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Gegenstandsbeschreibung

Bei dem zu beschreibenden Gegenstand handelt es sich um ein Glasbehältnis, welches sich auf einer Holzplatte, wahrscheinlich einem Tisch, befindet. Es ist mit kleinen, blauen Tintenpatronen gefüllt. Durch den Inhalt lässt sich die Größe deutlich besser einschätzen, denn Tintenpatronen sind nur wenige Zentimeter lang und sehr schmal. Allerdings sind mehrere Dutzend Patronen in dem Glas zu sehen, es ist also auch nicht extrem klein, ich schätze ungefähr 15 Zentimeter hoch. Das Ganze ist durch einen relativ großen Korken verschlossen.

Bei meinem ersten Blick auf dieses Foto, habe ich mich direkt in meine Schulzeit, ganz besonders in die Unterstufe, zurückversetzt gefühlt. So ein ähnliches Fass stand damals auch immer in meinem Zimmer und ich muss direkt an ausgelaufene Füller im Klassenzimmer denken. Dieses „Problem“ war im Nachhinein betrachtet eigentlich viel zu präsent, wie konnten Füller so oft auslaufen? Und dann haben die Hände immer den kompletten, restlichen Schultag nach Tintenkiller gerochen… Naja, dementsprechend hat sich das Fass aber auch immer recht schnell geleert. Die Tintenflecken überall und der Tintenkillergeruch sind definitiv etwas, was ich an der Schulzeit nicht vermisse. Trotzdem habe ich mich gerade gerne daran erinnert 🙂

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Literaturliste zum Poster Sehen

 

Adams, Reginald B., editor (2010): The Science of Social Vision. Oxford University Press.

Adams, Reginald B., editor (2011): The Science of Social Vision. Oxford University Press.

Assmann, Aleida (2008): Einführung in die Kulturwissenschaft, Berlin, E. Schmidt.

Bourgois, Philippe ( 2002): Respect at Work: Going Legit. Cambridge University Press.

Favazza, Armando R. (1996): Bodies under Siege: Self-Mutilation and Body Modification in Culture and Psychiatry. 2nd ed, Johns Hopkins University Press.

Grimshaw, Anna (2001): The Ethnographer’s Eye: Ways of Seeing in Anthropology. Cambridge University Press.

Gobo, Giampietro (2009): Doing ethnography, Los Angeles, SAGE.

Scupin, Raymond (2016): Cultural Anthropology: A Global Perspective. Upper Saddle River, N.J. Ninth Edition. Pearson Education.

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Übung: Literaturliste

Colombani, Laetitia (2019): Der Zopf. Frankfurt am Main: FISCHER Tagebuch.

Harari, Yuval Noah (2013): Eine kurze Geschichte der Menschheit. München: Pantheon.

Zusak, Markus (2008): Die Bücherdiebin. München: cbj/Blanvalet Verlag.

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Teilnehmende Beobachtung

-Prüfungsleistung-

Bremer Hauptbahnhof                                                           Maria Markow 06.01.2021                                                                                 6045314 14.41-15.47 Uhr                                Tutorium Einführung in die Ethnologie                      

Ich bin zum ersten Mal am Hauptbahnhof in Bremen. Ich werde das Geschehen dort allgemein beobachten, bevor ich mich auf die spezifische Situation der Obdachlosen konzentriere. Das erste, was mir auffällt, ist, dass die Bahnhofshalle viel einladender und freundlicher aussieht, als ich es an anderen Bahnhöfen gewohnt bin. Wahrscheinlich, weil sie weiß gehalten ist und die gewölbte Decke den Raum viel offener erscheinen lässt. Darüber hinaus befinden sich an der Wand über der Anzeigetafel farbenfrohe Gemälde. Eines davon zeigt zum Beispiel die Bremer Stadtmusikanten. Ich setze mich auf eine Bank in der Mitte der Halle und mein positiver erster Eindruck verblasst schnell, da es nach nur wenigen Minuten eiskalt ist. Es sind ungefähr zwei Grad Celsius und außerdem zieht es durch den Wind aus allen Ecken. Ich versuche die Kälte auszublenden und mich auf meine Umgebung zu konzentrieren.

Einige Sicherheitskräfte, die alle eine gelbe Weste tragen, patrouillieren. Von Zeit zu Zeit sprechen sie Menschen an, die die Covid-19 Hygienevorschriften nicht vollständig erfüllen. Sich wiederholende Ansagen und Schilder erinnern an das Tragen des obligatorischen Mund-Nasen-Schutzes. Zusätzlich befinden sich Markierungen auf dem Boden, die den Fußgängern helfen Abstand zu halten.

Da ich eine Maske trage, kann ich nicht wirklich etwas riechen, aber als es noch möglich war, war es stets ein eher unangenehmer Geruch. Abgesehen von einer Taube, die herum flattert und an einer alten Zigarette herumhackt, stelle ich fest, dass nur wenig Müll auf dem Boden liegt.

Angestellte in Anzügen, Jugendliche, einige Familien. Die meisten in der, wenn man bedenkt, dass wir uns inmitten einer Pandemie befinden, recht großen Menschenmenge, scheinen ein konkretes Ziel zu haben. Sie achten nicht wirklich darauf, was neben ihnen passiert, sondern eilen vorbei, während sie auf ihre Handys blicken. Die Mehrheit trägt Gepäck, vor allem Koffer und Reisetaschen, mit sich. Einige haben nur eine Einkaufstasche dabei, was darauf hinweist, dass sie den Bahnhof ausschließlich zum Einkaufen von Lebensmitteln nutzen könnten. Absätze klicken und Koffer rollen an mir vorbei. Das Rasseln der Züge wird lauter und dann leiser, bis es vollständig zum Stillstand kommt, während die Ansagen auf den Bahngleisen hörbar, aber unverständlich sind. Nach ein paar Minuten gewöhne ich mich an diese Hintergrundgeräusche und schenke ihnen keine weitere Aufmerksamkeit. Die Mehrheit der Passagiere ist allein, aber einige werden auch von einem Freund, einem Familienmitglied oder anderen Bekannten begleitet. Eine junge Frau und ein junger Mann gehen Arm in Arm und führen ein angeregtes Gespräch. Ein anderer Mann trägt den Koffer einer älteren Dame, während sie einen Blumenstrauß bewundert. Die meisten Menschen halten an, um sich die Anzeigetafeln an der Wand anzusehen, die sie über Ankünfte und Abfahrten der Züge informieren. Diejenigen, die scheinbar noch auf einen Zug warten, sitzen auf einer Bank oder einer Treppe, da die Sitzmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Die meisten sind mit ihrem Handy beschäftigt, wobei viele Kopfhörer nutzen. Andere essen etwas, was die einzige erlaubte Möglichkeit bietet, die Maske abzunehmen. Eine ältere Frau liest Zeitung, während ein Mann mittleren Alters mit eingeschalteten Lautsprechern telefoniert. Sobald er geht, setzt sich ein anderer Mann, der Papiere, scheinbar Dokumente, herausholt und beginnt, etwas aufzuschreiben. Anschließend sieht er sich ein Video in einer Sprache an, die ich nicht erkennen kann.

Die Bank neben mir wird von einem vermutlich obdachlosen Mann besetzt, der mit einer Decke bedeckt ist und seinen Hund streichelt. Neben ihm stehen zwei Rucksäcke und Schalen für seinen Hund. Meistens sind seine Augen kaum geöffnet, er döst ein und schläft mehrmals fast ein. Aber wann immer ein Passant etwas Geld in seine Tasse wirft, hebt er den Kopf und nickt diesem dankbar zu. Zehn Minuten vergehen und sein Tasten Handy klingelt. Der Mann antwortet in einer osteuropäischen Sprache und beendet den Anruf kurz danach. Er scheint erkältet zu sein, da er sich während meiner Beobachtung wiederholt die Nase putzt. Bevor er wieder einschläft, holt er eine kleine Flasche Alkohol heraus, trinkt einige Schlucke und richtet seine Decke. Ich erinnere mich an den Obdachlosen direkt vor dem Eingang, den ich auf meinem Hinweg gesehen habe. All seine Habseligkeiten waren neben ihm gestapelt, während er ein Schild mit der Aufschrift „Habe Hunger“ in der Hand hielt. Ein anderer Mann durchsuchte die Mülleimer nach noch brauchbaren Dingen und sammelte diese in einer Plastiktüte.

Obwohl alle Teile der Gesellschaft am Bahnhof kollidieren, fallen mir vor allem Obdachlose und ihr Verhalten auf. Insbesondere dieser Winter ist eine extreme Herausforderung für Menschen, die keine dauerhafte Unterkunft haben. Abgesehen von der Kälte, macht es das Coronavirus fast unmöglich, eine Unterkunft zu finden, da sich Deutschland im Lockdown befindet. Die wenigen Orte, die geöffnet sein dürfen, haben so strenge Vorschriften, dass die normalerweise angebotene Unterstützung, wie die Verteilung von Lebensmitteln oder der Zugang zu öffentlichen Toiletten, in vielen Fällen nicht bereitgestellt werden können. Obwohl Obdachlose mit deutlich ernsteren Problemen zu kämpfen haben als die meisten anderen Menschen hier, wirken sie ruhiger und präsenter als diese. Sie scheinen zu beobachten, was neben ihnen passiert, ohne wirklich auf die Zeit zu achten. Dies ergibt allerdings auch mehr Sinn, wenn man berücksichtigt, dass der Bahnhof nicht nur eine von vielen Haltestellen in  ihrem Tagesablauf ist. Im Gegensatz zu normalen Passagieren verbringen sie wahrscheinlich ihren ganzen Tag dort. Wenn man dies bedenkt, bleibt einem wahrscheinlich gar nicht viel mehr über, als aus einem „Nicht-Ort“ anderer einen „Ort“ zu machen (siehe M. Augé, 1995, Non Places).

Mehr als eine Stunde ist vergangen und ich beschließe, meine Beobachtung an dieser Stelle zu beenden. Sobald ich den Bahnhof verlasse, habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, dass ich jetzt in ein warmes Zuhause zurückkehren kann, während andere den Rest ihres Tages hier in der Kälte verbringen müssen.

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Freewriting

Ok, dann probiere ich jetzt mal die Freewriting Methode. Es ist echt ungewohnt einfach so drauf loszuschreiben, normalerweise mache ich mir immer zuerst Notizen und formuliere gefühlt auch alle meine Sätze später noch um. Meine Mitbewohnerin sitzt mir gerade gegenüber und tippt auch etwas, allerdings mit deutlich mehr Pausen und sie guckt mich auch schon ganz verwundert an, weil dieses durchgängige Klicken der Tastatur ein absoluter Ausnahmefall bei uns ist. Hm was sonst so? Ich bin total müde obwohl es erst nachmittags ist und am liebsten würde ich einen Mittagsschlaf machen, aber dann werde ich ganz sicher heute Nacht nicht mehr einschlafen können. Soll ich mir gleich einen Kaffee oder Tee machen? Leider habe ich das Gefühl ,dass Koffein meistens keine Wirkung bei mir erzielt. Und Red Bull ist jetzt auch nicht die gesündeste Alternative.. Langsam tun schon meine Finger weh, so lange am Stück habe ich wahrscheinlich seit den Abiklausuren  nicht mehr geschrieben. Obwohl ich so müde bin, schweben mir die ganze Zeit noch To-Do’s im Hinterkopf, zu denen ich mich gerade aber einfach nicht aufraffen kann. Immerhin habe ich heute schon etwas gelesen, dann habe ich kein ganz so schlechtes Gewissen. Mir fällt auf, dass obwohl ich ohne Pause schreibe, nicht so viel Text dabei herumkommt wie ich nach 10 Minuten erwartet hätte. Ding, ding, ding – die Zeit ist um und es war echt halb so komisch wie ich zuerst gedacht habe.

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Beobachtung HBF

Ich bin das erste Mal am Hauptbahnhof in Bremen. Mir fällt auf, dass die Bahnhofshalle um einiges einladener und freundlicher aussieht, als ich es von anderen Bahnhöfen gewohnt bin. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie weiß gehalten ist und die gewölbte Decke den Raum offener wirken lässt. Dieser positive Ersteindruck rückt aber schnell wieder in den Hintergrund, denn es ist bereits nach wenigen Minuten furchtbar kalt. Die Bank auf der ich sitze, ist auch so schon kalt und dazu zieht es aus allen Ecken. Ich versuche die Kälte auszublenden und konzentriere mich auf meine Umgebung.

Trotz Corona sind relativ viele Menschen unterwegs, gestresste Menschen im Büroanzug, viele Jugendliche und Studenten, einige Familien. Alle Teile der Gesellschaft sind hier vertreten. Die Absätze klackern an mir vorbei und ich höre aus allen Richtungen die Rollen der Koffer. Das Rattern der Züge wird in einem Moment lauter und genauso schnell wieder leiser, während die Ansagen von den Bahngleisen wie so oft nur mit Mühe zu verstehen sind. Die meisten scheinen ein bestimmtes Ziel zu haben und hasten mit Blick aufs Handy vorbei. Andere sitzen auf einer Bank und essen oder sind auch am Handy/Laptop. Lediglich Obdachlose stechen für mich heraus, da sie scheinbar die einzigen sind die nicht auf die Zeit achten. Ergibt auch Sinn, wenn man bedenkt, dass es für sie nicht nur eine Station von vielen ist, höchstwahrscheinlich verbringen sie ihren ganzen Tag dort.  Ein Obdachloser der in meiner Nähe auf einer Decke neben zwei Rucksäcken sitzt, streichelt seinen Hund. Wenn ein Passant etwas Geld in seinen Becher wirft, hebt er den Kopf und guckt ihnen hinterher. Die 15 Minuten sind mittlerweile auch schon um und mit etwas schlechtem Gewissen, dass ich jetzt wieder zurück nach Hause, ins Warme, fahren kann, verlasse ich den Bahnhof.

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Studienbeginn auf Zoom

Den Studienbeginn haben wir uns sicherlich alle anders vorgestellt. Neue Leute treffen, sich auf dem Campus zurecht zu finden oder auch die unbekannte Stadt zu erkunden. Als Ersti freut man sich auf all das und ist gleichzeitig nervös. Eine Zeit lang sah es ganz danach aus, als ob auch wir diese typischen Erfahrungen sammeln könnten.

Aufgrund von Corona ist man nun stattdessen auf Zoom angewiesen. Zwar fällt dadurch so einiges vorerst aus, aber auch hier gibt es seine Vor- und Nachteile: es stört zum Beispiel wahrscheinlich die Wenigsten, dass der Wecker momentan etwas später klingelt und dass man sich in der Kälte nicht auf den Weg zur Uni machen muss. Zudem geben sich alle Lehrenden große Mühe uns den Start in das Semester so angenehm wie möglich zu gestalten. Auch wenn Präsenztreffen also erstmal in die Zukunft verschoben werden, bedeutet es keineswegs, dass man keine Erfahrungen sammeln kann, es sind schlichtweg andere.

-Maria Markow