Leistungsheterogenität im Mathematikunterricht

Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge?

Mathematik ist ein Fach, welches die SuS während ihrer gesamten Schulzeit begleitet und zudem die Grundlage für andere Fächer (insbesondere Naturwissenschaften wie Physik) bildet. In diesem Sinne ist Leistungsheterogenität hier recht problematisch, da sie sich in hohem Maße auch auf sonstige Leistungen auswirkt.

Zudem baut im Mathematikunterricht in gewisser Weise alles aufeinander auf. Verliert ein SuS bei einem Thema den Anschluss, kann sich das auf alles auswirken, was danach folgt. Hier wird die Leistungsheterogenität zum Problem, denn es wird wieder andere SuS geben, die die Themen sofort erfassen und für die es unnötig ist, alles oft zu wiederholen, und auch auf diese muss Rücksicht genommen werden. Die Folge hiervon ist, dass es für SuS, die einmal den Anschluss verloren haben, sehr schwierig wird, wieder mitzukommen, wenn das Thema erneut aufgegriffen wird. Dies kann zwar auch in anderen Fächern passieren, erfahrungsgemäß aber meistens in einem geringeren Ausmaß.

Umgekehrt kann dies natürlich auch zur Folge haben, dass in besonderem Maße auf SuS eingegangen wird, die Schwierigkeiten haben, während begabte SuS nicht ausreichend gefördert und gefordert werden. Diese langweilen sich dann unter Umständen und fangen an, ebenfalls schlechtere Leistungen zu erbringen, da sie sich im Unterricht langweilen und es nicht mehr für nötig halten, sich anzustrengen.

Auf Leistungsheterogenität im Mathematikunterricht angemessen einzugehen, halte ich für eine große Herausforderung. Es gibt natürlich Möglichkeiten, diese zu reduzieren, zum Beispiel, indem man die SuS nach Leistung in verschiedene Arbeitsgruppen aufteilt, aber hier stellt sich wieder die Frage, inwiefern dies in Hinblick auf das Miteinander der Schüler Auswirkungen haben könnte.

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