Innere Differenzierung im Politikunterricht

Skizzieren Sie für eines Ihrer Unterrichtsfächer ein Beispiel für innere Differenzierung genauer, das Sie auf drei (von Ihnen zu wählende) Felder von Thaler anwenden. Diskutieren Sie im Anschluss, welchen Arten von Heterogenität durch die gewählten Felder der Differenzierung auf welche Weise in besonderem Maße Rechnung getragen wird.

Im Politikunterricht kommt es häufig dazu, dass auch aktuelle Themen behandelt werden oder wenigstens Bezug auf aktuelle Themen genommen werden kann, um einen Bezug zum Inhalt des Unterrichts herzustellen.
Um ein neues Thema mit aktuellem Bezug einzuführen, könnte man zunächst mit einer Diskussion im Plenum beginnen: der Lehrer zeigt beispielsweise eine Karikatur oder lässt die SuS einen aktuellen Artikel lesen. Diese/r wird zunächst gemeinsam diskutiert, um sich dem Thema anzunähern.
Im Anschluss werden die SuS in Gruppen aufgeteilt, in denen sie sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen sollen. Diejenigen, die mit dem Thema bereits vertraut sind, da sie beispielsweise die Nachrichten verfolgen oder sich aus eigenem Interesse damit befasst haben, bilden eine Gruppe und setzen sich weiterführend mit dem Thema auseinander, diskutieren also beispielsweise zukünftige oder analysieren bisherige Entwicklungen. Die anderen SuS bilden ebenfalls Gruppen und setzen sich erst mal nur mit dem Thema auseinander, indem sie recherchieren und sich grundlegend mit dem Thema und eventuell dazugehörigen Modellen vertraut machen. Die SuS dürfen sich aber auch dagegen entscheiden, in der ersten Gruppe zu arbeiten.
Am Ende werden die Ergebnisse wieder im Plenum zusammengetragen. Die zweite Gruppe beginnt und stellt erst einmal die Rechercheergebnisse vor, woraufhin die erste Gruppe ihre Analyse der Situation präsentiert.
In dieser Art der Unterrichtsführung finden sich nach Thalers Feldern der inneren Differenzierung das Unterrichtsgespräch (bei der Diskussion zu Anfang), die Ziele (einerseits das Erarbeiten eines Themas und andererseits eine tiefergehende Auseinandersetzung damit) und aus letzterem resultierend auch ein unterschiedlicher Schwierigkeitsgrad. Es wird hier hauptsächlich auf Leistungsheterogenität eingegangen. Die SuS, die sich mit dem Thema bereits auskennen und sich zutrauen, sich damit in einem größeren Umfang zu befassen, erhalten diese Möglichkeit, während die anderen SuS mit den Grundlagen beginnen und sich dem Thema somit in einem für sie angenehmeren Tempo annähern können.

Ein Gedanke zu „Innere Differenzierung im Politikunterricht“

  1. Liebe Katja,
    dein Eintrag zum Thema Innere Differenzierung am Beispiel des Politikunterrichts hat mir ziemlich gut gefallen. Gerade Politik, meiner Schulerfahrung nach eines der eher „trockeneren“ Fächer, kann mit dem Bezug auf tagesaktuelle Geschehnisse auch für weniger interessierte SuS attraktiver gestaltet werden. Ihnen die Wahlmöglichkeit des für Sie jeweils angenehmere Leistungsniveaus zu geben halte ich im Grundsatz auch für eine gute Idee, jedoch würde mir daraufhin die Benotung der einzelnen Schüler schwerer fallen. Bekommen die Schüler des gehobenen Leistungsniveaus automatisch eine bessere Bewertung, oder exakt dieselbe wie die des niedrigeren Niveaus? Beides wäre auf gewisse Weise nicht fair. Eine Alternative wäre meiner Meinung nach für die schneller arbeitenden SuS Zusatzaufgaben bereitzuhalten, um auch diese noch zu fordern, wenn sie die gestellten Aufgaben bereits gelöst haben.

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