Abschlussreflexion

EW – Abschlussreflexion

Vorlesung Heterogenität

                                                                                                                                  08.07.2019

Im folgenden Teil werde ich die zu absolvierende Ringvorlesung „Heterogenität“ kritisch in Bezug auf die Abschlussreflexionsfragen reflektieren.

Nr: 1) Benenne Sie die zentralen theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich entnommen haben. Nehme Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie die Erkenntnisse auf die Didaktik ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Einleitend lässt sich sagen, dass durch die Vorlesung viele differenziere und verschiedene Einblicke in den Aspekt der Heterogenität ermöglicht wurden. Folglich lässt sich die einleitende Hypothese generieren, dass Heterogenität einen allgegenwärtigen und wichtigen Stellenwert in der Welt der Schüler/innen einnimmt. Es sei meine Aufgabe als spätere Lehrkraft und Pädagogin mir der Bedeutung von Heterogenität bewusst zu sein und diesen Aspekt im Umgang mit meiner späteren Lerngruppe sensibel zu betrachten.Es sollte eine Priorität der Lehrkraft sein, den Schüler/innen die Vielfalt und Andersartigkeit innerhalb einer Gruppe zu verdeutlichen und diese als etwas Notwendiges und Positives wahrzunehmen.

Zweiteres ist für mich gerade in meiner zukünftigen Lehrtätigkeit als Inklusionspädagogin von großer Relevanz. Da ich das große Studienfach „Inklusive Pädagogik“ studiere und anstrebe in meiner späteren beruflichen Laufbahn als Sonderpädagogin zu fungieren, war mir der Begriff Heterogenität und dessen Implementation geläufig. Da der Leitgedanke der Inklusion mit einer differenzierten, individuellen und schülerzentrierten Beschulung, die Heterogenität und Andersartigkeit der Schüler/innen als notwendig ansieht, um individuelle Lernförderung zu ermöglichen.

Jedoch empfand ich es als sehr interessant und lehrreich mich dezidierter mit den Begrifflichkeiten und der thematischen Verwendung des Begriffes „Heterogenität“ auseinander zusetzen.

Gerade für Studierende welche nicht das Studienfach „Inklusive Pädagogik“ studieren, finde ich es wichtig dieses Themenfeld in der Universität aufzugreifen und zu beleuchten.

Folglich geht es bei dem Arbeit im inklusiven Setting darum, den Kindern, differenziert in Bezug auf ihre jeweiligen Lern und Entwicklungsstände, unterschiedliche und passgenaue Lernangebote zu generieren (Reich (Hrsg.), 2017, S.13).

Jedoch verdeutlichte mir bereits die erste Vorlesungsveranstaltung zu dem Themenfeld des Spannungsfeldes zwischen Heterogenität und Homogenität, dass die Begrifflichkeit der Heterogenität weit mehr umfasst als die bloße Beschulung. Eine vielfältige und diversen Gruppe setzt sich zudem durch die unterschiedlichen Charaktere, Lernstände, sozial- kulturellen Hintergründe und Fähigkeiten zusammen.

Die Konsequenz ist, dass sich die Lehrperson einer heterogenen Klasse der Individualität der einzelnen Schüler anpassen muss. Es sei ihre Aufgabe, den Schüler/innen, fernab von ihren Unterschieden, respektvoll entgegenzutreten und den Kindern einen strukturreichen und differenzierten Unterricht zu bieten.

Ebenfalls habe ich den Aspekt der „Sprache“, welcher explizit in der Vorlesung von Frau Dr. Bönig verdeutlicht wurde, als relevant und interessant, in Bezug auf mein weiteres Studienfach „Germanistik“, empfunden. Diesbezüglich wurde mir nochmal dezidiert bewusst, dass ein korrektes Sprachverstehen und dessen Anwendung, in allen Schulfächern, von enormer Bedeutung ist um Wissen zu verstehen und zu transportieren. Folglich werden Schüler/innen meist bezüglich ihrer Kompetenzen missverstanden. Ein Kind welches in dem Schulfach Mathematik die Textaufgaben nicht lösen kann, könnte demnach vielleicht die reine mathematische Aufgabenstellung verstehen, scheitert jedoch an den Anforderungen der konzeptionellen Schriftlichkeit und dessen Fach- und Bildungssprache. Da Bildungssprache, deutlich später als die Alltagssprache, erst im Kontext der Schule erlernt wird, ist es von großer Relevanz die Kinder differenziert und systematisch an die bildungssprachlichen Aspekte heranzuführen. Nur weil ein Schüler/in nicht in der Lage ist, die deutsche Bildungssprache in ihrer Komplexität zu verstehen, spricht dies nicht für dessen kognitives Niveau (Vgl. Folie 37 / 20.05.2019, Nr. 6). Aufgaben und Texte sollten zu Beginn einfacher und kindgerechter formuliert werden um sicherzustellen, dass keine sprachlichen Verständnisschwierigkeiten die thematische Lehre des Inhaltes verhindern.

Letztendlich sind mir in Bezug auf meine spätere Lehrtätigkeit zwei explizite erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse bewusst geworden. Bezugnehmend auf den Vortrag von Frau Dr. Daase ist mir nicht nur verstärkt die Bedeutung der Bildungssprache bewusst geworden, sondern auch die Notwendigkeit der durch die Multikulturalität entstehenden Mehrsprachigkeit. Demnach möchte in meiner späteren Lehrtätigkeit die Mehrsprachigkeit und die sprachliche Heterogenität als eine wertvolle Ressource nutzen und die Schüler/innen ermutigen, diese explizit ins Unterrichtsgeschehen zu integrieren.

Auch das von Herr Trostmann thematisierte Thema der Leistungsheterogenität hat mich sehr angesprochen. Folglich ist es wichtig als Lehrkraft den Lernenden positive Rückmeldungen zugeben um ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Es ist wichtig, Schüler aufgrund ihrer schulisch temporären Leistungen nicht in Kategorien einzuordnen, sondern die Schüler z.B mit Hilfe des „Kopulei – Modells“ individuell und in Bezug auf ihre jeweiligen Leistungen zu bewerten.

Nr: 2) Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen in ihrer Wahrnehmung den Schulalltag (eigene Schulzeit, Praktika, Berichte aus der Praxis) besonders stark – und warum?

An welchen Stellen können Sie einzelne der unter 1) genannten Erkenntnisse zur Erklärung heranziehen?

In Bezug auf meine eigene Schulzeit in der Grundschule, sowie auf dem Gymnasium ist mir durch die Ringvorlesung primär verdeutlicht worden, dass Heterogenität und die damit einhegende Diversität der Schüler/innen ein Fremdwort für meine damals unterrichtenden Lehrkräfte war. In meiner Schulzeit wurde meist mittels Frontalunterricht und mit vereinzelnder Partner und Gruppenarbeit unterrichtet. Alle Kinder sollten zur selben Zeit das selbe lernen. Wer dem curricularen Standards nicht gerecht werden konnte, musste eine schlechte Empfehlung für die weiterführend Schule fürchten. Später war allen Schülern/innen die Angst vergegenwärtigt auf Grund von schulischen Misserfolgen nicht versetzt zu werden. Ich persönlich litt sehr unter dem Leistungsdruck. Besonders präsent aus meiner damaligen Schulzeit ist mir die Situation eines Mädchens aus Syrien. Sie kam in der ersten Klasse zu uns in die Lerngruppe. Zu dem Zeitpunkt wies sie keinerlei Deutschkenntnisse auf und war sowohl durch die neuen kulturellen und schul- strukturellen Eindrücke überfordert. Jedoch baute sie sich schnell einen Grundwortschatz in ihrer Zweitsprache „Deutsch“ auf. Zudem war sie ihren Mitschülern im Fachbereich der Mathematik deutlich überlegen. Jedoch fiel es dem Mädchen schwer, Texte auf Grund der hohen Fachsprachlichkeit, im schriftlich konzeptionellen Kontext zu verstehen. Folglich viel es ihr schwer Aufgabenbereiche mit einer hohen sprachlichen Anforderung zu bearbeiten. Meiner subjektiven Meinung nach waren alle unterrichtenden Lehrkräfte mit der Situation überfordert. In unserer eher strukturell und milieuspezifisch ländlich orientierten Schule stach das Mädchen aus der eher „homogenen“ Lerngruppe heraus.

Bezug nehmen auf die erläuterten Aspekte in Aufgabe 1), wird deutlich, dass die damalig unterrichtenden Pädagogen die heterogene, sprachliche Vielfalt des Kindes nicht zu schätzen wussten und ihr auf Grund ihrer noch mangelnden sprachlichen Fähigkeiten keinen Bildungserfolg versprachen. Eine konkrete „DAZ – Förderung“, oder eine gelingende Inklusion gab es nicht.

Jedoch konnte ich in meinem zu absolvierenden Orientierungspraktikum auch ein positives Beispiel in Bezug auf die in Aufgabe 1) thematisierten Aspekte erkennen. Folglich wies eine Schülerin auf Grund von temporären, familiären Problemen eine Verhaltensauffälligkeit im Unterricht auf. Sie war unruhig und desorientiert. Obwohl ihre schulischen Leistungen signifikant unter der Situation litten, nahm sich die Klassenlehrerin der Probleme des Kindes an und suchte die Ursache und die Behebung der Probleme bei der familiären und klasseninternen Struktur des Mädchens. Das Mädchen wurde trotz der im Raum stehenden Diagnose „ADHS“ nicht stigmatisiert sondern mit Hilfe des „Kopulei – Modells“ individuell und in Bezug auf ihre jeweiligen Leistungen zu bewertet.

Nr. 3) Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennnengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weitern Studium in Bezug auf das Modellthema UMHET. Bitte begründen Sie ihre Wahl.

Gerade in Bezug auf die in Aufgabe 2) erläuterten eigenen Erfahrungen mit Kindern welche Deutsch nicht als Muttersprache erlernt haben, fände ich im weiteren Verlauf meines Studiums den Aspekt interessant: Wie man die Mehrsprachigkeit der Schüler/innen, im Schulkontext integrieren und positiv nutzen kann?

Diesbezüglich konnte ich im vorherigen Semester schon viele interessante Informationen auf der „GR4 – Vorlesung – Deutsch als Zweitsprache“ entnehmen. Jedoch waren diese Impressionen eher empirischer Natur und weniger konkrete didaktische Impulse, welche ich später als Lehrkraft im eigenen Unterricht nutzen könnte. Diesbezüglich erhoffe ich mir in Bezug auf das Modellthema UMHET, zum Aspekt der DAZ -Förderung, vielfältige und differenzierte pädagogische Anreiße entnehmen zu können.

Ebenfalls würde es mich interessieren wie man den Aspekt der Mehrsprachigkeit als ein positives Gut der Heterogenität in das Klassengeschehen integrieren kann.

An das Thema der „Bildungssprache“ anknüpfend interessiert mich zudem dessen konkrete Förderung und der Umgang mit sprachlichen Hürden. Ich persönlich studiere das Fach Mathematik nicht, jedoch konnte ich innerhalb meiner Praktika öfter miterleben, dass manche Kinder die mathematischen Aufgabenstellung, nicht auf Grund von fehlenden fachlichen Wissen, nicht richtig lösen konnten, sondern auf Grund eines fehlenden sprachlichen Verständnisses. Dies habe ich fatal empfunden, da bei den Lehrkräften oft der fehlerhafte Eindruck entstand,, die Schüler/in hätten ein Defizit im mathematischen Verständnis.

Auch das Thema der korrekten Leistungsbewertung der Schüler/innen spricht mich an. Demnach würde ich gerne mehr über konkrete Maßnahmen zur Beurteilung erfahren, mit dessen Hilfe ich die Kinder fair, jedoch bezugnehmend auf ihre eignen und individuellen Stärken und Schwächen bewerten kann. Mich interessiert hierbei besonders, inwiefern man als Pädagogin gewillt und befähigt sein darf sich ein Urteil über den weiteren Bildungsweg und Bildungserfolg der jeweiligen Schüler/innen zu machen.

Alles im Allen hat mir die Ringvorlesung zum Thema der Heterogenität sehr gut gefallen, da sie in diesem Kontext vielfältige Zusammenhänge erläutert hat und gesellschaftliche und kulturelle Vorurteile behoben hat.

Ringvorlesung Nr. 7: Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

Vorlesung Nr. 7                                                                                          27.05.2019

1) Den ersten Kontakt mit dem Unterrichtsfach Englisch durfte ich in der 3 Klasse machen. Oftmals war der Unterricht durch didaktische formale Aspekte wie Hörverstehen, Textverstehen und Leseverstehen gekennzeichnet. Gerade in der Grundschulzeit wurde der mir zugetragene Fremdsprachenunterricht besonders durch bildliche Elemente unterstützt. Der Unterricht wurde primär Interessenorientiert nach dem Prinzip „ Sprache als Ziel, Methode als Inhalt“ ausgerichtet  (Giesler,2019, S.16).  In der weiterführenden Schule legten meine Lehrkräfte den Fokus der Lehreinheiten folglich auf den Gebrauch von Sprache. Es gab Sprachübungen, mündliche Prüfungen und Theatersequenzen um situative Kommunikation zu trainieren und zu festigen. Reflektierend auf meinen damaligen Englischunterricht, lässt sich jedoch kritisieren, dass meine unterrichtenden Lehrkräfte das Themenfeld der englischen Grammatik nur oberflächlich und oftmals ohne direkten, sinngemäßen, thematischen Zusammenhang vermittelt haben. Gerade im Bezug auf meine heutige Lebenswelt und englischen Kommunikationssituationen, hätte ich mir jedoch gewünscht im Unterricht mehr Redeanlässe geboten bekommen zu haben. 

2)Meiner Meinung nach zeichnet sich ein guter Fremdsprachenlehrer/in vor allem durch seine große didaktische Flexibilität und Fehlertoleranz aus. Es ist maßgeblich, dass es eine Lehrkraft schafft durch eine Zusammenführung der verschiedenen Teilaspekte, den Schüler/innen Freunde an einer Fremdsprache zu vermitteln. Zudem sollte er gerade in dem Kontext der Grundschule die Fähigkeit mit bringen, die Schüler/innen zu motivieren und sie zum eigenständigen Sprachgebrauch zu animieren. Ersteres ließe sich besonders durch die Integration von Gesängen und Lieder in das Unterrichtsgeschehen integrieren. Ergänzend sollte in Berücksichtigung auf das Curriculum jedoch vor allem angemerkt werden, dass in der Grundschule primär das Bewusstsein für die formalen, sprachlichen Bestandteile geschaffen werden sollte (vgl. Giesler, 2019, S. 20).

 

3) Leider fehlt mir für die eingehende Bearbeitung dieser Fragestellung die nötige Praxiserfahrung. Jedoch habe ich mich in meinem POE im Unterrichtsfach „Inklusive Pädagogik“ dezidiert mit einem Mädchen mit der Diagnose „Asperger – Syndrom“ auseinander gesetzt. Zusammengefasst wurden vielfältige Maßnahmen ergriffen um das Kind bestmöglich in das Unterrichtsgeschehen zu inkludieren. Folglich hätte ich mich gerne im Voraus eingehender mit dem Krankheitsbild der „Autismus – Spektrums -Störung“ beschäftigt, um die für das Kind unangenehmen und befremdlichen Situationen besser rausfiltern zu können. 

Im direkten Bezug auf meine im POE zu absolvierende Unterrichtseinheit hätte ich diesbezüglich besser auf die individuellen Bedürfnisse des Mädchens eingehen sollen. Ihr viel es z.B bei der Bearbeitung des Arbeitsauftrages schwer die genaue Aufgabenstellung zu erfassen. Die Folge war, dass sie viel später mit ihren Aufgaben beginnen konnte als ihre Mitschüler.

 

4) „Wie lässt sich ein Schüler/in mit einer Autismus – Spektrums – Störung bestmöglich in das Klassengeschehen inkludieren. Welche Rituale sind hierfür hilfreich?“

Ringvorlesung Nr: 6 Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in der Primarstufe

Blogbeitrag: 20.05.2019 

  1. In der Lehrerkonferenz diskutieren Sie die Empfehlungen für die jeweilige weiterführende Schule der einzelnen Schüler*innen. Für einen Schüler, der vor zwei Jahren nach Deutschland und nach einiger Zeit in der Vorklasse in Ihre Klasse gekommen ist, soll – lediglich aufgrund seiner Deutschkenntnisse – von einer Empfehlung für das Gymnasium abgesehen werden. Nehmen Sie auf Basis der Inhalte der Vorlesung Stellung dazu.

Dem angesprochenen Schüler/in sollte meiner Meinung nach die Empfehlung für das Gymnasium, auf Grund von mangelnden Sprachkenntnissen, in der erst kürzlich angeeigneten Zweitsprache, nicht verwehrt bleiben. Die jeweilige Schule sollte die Mehrsprachigkeit der Schüler/innen als eine nützliche Ressource und nicht als ein Hindernis für den Schulerfolg betrachten, um das Potential der Lernenden voll aus zu schöpfen. Die angesprochene Schule ist in der Pflicht dem Schüler/in bei seinem/ihrem  Zweitspracherwerb adäquat zu unterstützen. Dies kann zudem durch die Hilfe anderer Sprachen und das Wertschätzen der Erstsprache geschehen. Es ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt auf Grund einer, nach nur zwei Jahren noch nicht erreichten Bildungssprache, den Schüler/in höhere Bildungschancen bzw. spätere Berufschancen zu verwehren. Nur weil ein Schüler auf Grund seines bilingualen Zweitspracherwerbs  noch nicht in der Lage ist, die deutsche Bildungssprache in ihrer Komplexität zu verstehen, spricht dies nicht für dessen kognitives Niveau. Jedoch sollte man in Bezug dessen, die individuelle Förderung der deutschen  Sprachkompetenzen nicht außer acht lassen, da die konzeptionell schriftliche Bildungs- und Fachsprache relevant ist um sich schulisches Wissen anzueignen. Es sollte sich Vor Augen gehalten werden, dass Alle Kinder in ihrer Sprachentwicklung eine Registerdifferenzierung durchlaufen müssen (vgl. Folie 37).

2.    Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung.

Sowohl in meiner Orientierungspraktikum, als auch in meinem POE konnte ich den Zusammenhang von Mehrsprachigkeit und Schule sehen. In meinem Orientierungspraktikum wurde sehr deutlich, dass manche Schüler/innen neben ihrer Zweitsprache Deutsch, auch eine andere Muttersprache beherrschten. Diese Kinder wurden explizit in sogenannten DAZ – Förderkursen, im Fach Deutsch, unterrichtet. Zudem wurde deutlich, dass die Kommunikation mit den jeweiligen Eltern mehrsprachig orientiert war. Dementsprechend waren die Elternbriefe teilweise in Arabisch oder Türkisch übersetzt. 

Als ein weiteres positives Beispiel habe ich das Ritual der „mehrsprachigen Begrüßung“ im Morgenkreis aufgenommen. Hierbei sollten sich die jeweiligen Schüler/innen in jeweils zwei unterschiedlichen und den meisten unbekannten Sprachen begrüßen. 

In Bezug auf das Wissen, welches ich aus der gestrigen Vorlesung entnehmen konnte, sehe ich die Beispiele der sprachliche Bildung jedoch auch kritisch. Nicht immer wurde die Heterogenität des sprachlichen Registers berücksichtigt. Unabhängig von der jeweiligen Bildungssprache des Kindes wurden die gleichen Anforderungen an die konzeptionelle Schriftsprache der heterogenen Lerngruppe gestellt. 

3. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch?

Für meinen späteren Unterricht nehme ich mir vor, die jeweilige Erstsprache und Mehrsprachigkeit der Kinder zu fördern und wertzuschätzen. Diese sollte bestmöglich ins Unterrichtsgeschehen integriert werden. Zudem würde ich in meinem Unterricht regelmäßig die Erarbeitung von „Sprachenportraits“ integrieren. Des Weiteren würde ich gerne die Mehrsprachigkeit der Kinder nutzen, in dem zum Beispiel Schüler verschiedene Sprachen von anderen Schülern lernen können. Die Kinder sollen die Möglichkeit bekommen sich mit ihrer eigenen Sprachbiografie auseinander zu setzten (vgl. Folie 55).  In Bezug auf meinen jetzigen Wissensstand, ist mir jedoch bewusst, dass ich noch einigen wissenschaftlichen Input benötige um meine Vorsätze zu realisieren. Jedoch bin ich froh, dass wir z.B durch den Einblick in eine Kontrastsprache, im Modul GR4, die Möglichkeit bekommen uns dezidierter mit dem sprachlichen Aufbau von anderen Sprachen auseinander zusetzten. 

4. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

Um einen sprachheterogenen Unterricht und die Inklusion der Mehrsprachigkeit zu gewährleisten muss in erster Linie die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Eltern funktionieren. Diese könnten die Lehrkraft z.B durch ihre eigenen sprachlichen Kompetenzen unterstützen. Des Weiteren ist es notwendig eine breite Auswahl an Lernmaterial zur Verfügung zu haben, wie z.B verschieden sprachige Bücher oder die Bereitstellungen eines Lerncomputers. 

Zudem müssen die jeweiligen Lehrkräfte von Beginn ihres Lehramtsstudiums auf die Mehrsprachigkeit im Klassenkontext vorbereitet werden und ältere Lehrkraft die Möglichkeit bekommen ihr Wissen, durch explizite Seminare zu verfestigen und aufzufrischen. 

Ringvorlesung Nr: 5 Leistungen wahrnehmen, rückmelden und beurteilen!

Vorlesung Nr. 5.                                                                                                              13.05.2919

 

1) Einleitend lässt sich feststellen, dass den größten Einfluss auf den Bildungserfolg der Kinder das familiäre Elternhaus bzw. die Eltern haben. Jedoch ist auch die Rolle der Lehrkraft, die der Schule und die Durchführung des Unterrichtes von Bedeutung. Alle Instanzen müssen demzufolge zusammen arbeiten, um einen Bildungserfolg zu generieren. Unterschiedliche Methodenvielfalt, das individuelle Lerntempo der Schüler/innen und die differente Motivation sorgen für eine Leistungsheterogenität unter den Kindern. Die bestehende Leistungsheterogenität kann sowohl eine Folge sozio- ökonomischer, als auch sozio- kultureller Bedingungen sein. 

Lehrkräften muss diese bestehende Heterogenität bewusst sein und sie müssen mit ihr sensibel umgehen.

Jedoch hat eine empirische Studie gezeigt, dass unterrichtende Lehrkräfte die jeweiligen Schüler/innen nur um ca. 20 % in Bezug auf ihren individuellen Lernerfolg beeinflussen. 

 

2) In meinen bisherigen Praktika würde mir bewusst, dass sowohl die Klassengröße, als auch das sozio-ökonomische Umfeld der Kinder eine große Rolle in Bezug auf ihre individuellen schulischen Leistungen hat. In einer großen, sehr heterogenen Lerngruppe, fiel es der unterrichtenden Lehrkraft, schwer den Unterrichtsstoff homogen an ihre Klassen heranzutragen. Die Folge waren große Leistungsunterschiede innerhalb der Klasse. Besonders auffällig war hierbei der signifikante Einfluss des jeweiligen Elternhauses. Kinder welche von Haus aus viel Unterstützung erhielten, konnten dem Unterrichtsstoff meist besser folgen, als Kinder welche ein fragiles familiäres Umfeld aufwiesen. Jedoch ist mir in meinem Praktikum bewusst geworden, dass für Kinder welche primär im Unterricht als leistungsschwach gelten, es eine große Unterstützung ist wenn sie von Seiten der Lehrkraft ein positives Feedback erhalten,  anstatt dass ihnen ihre Schwächen vor Augen gehalten werden. Ebenfalls konnte ich beobachten, dass sich das System des „Helferkindes“ sehr positiv auf die Leistungsbereitschaft der Kinder auswirkt. 

 

3) „ Inwiefern berücksichtigt das Bremer „Kopulei – Modell“ die Heterogenität der individuellen Lernstände der SUS, in Bezug auf die jeweiligen Stärken und Schwächen der Schüler/innen.“ 

 

4) Meiner Meinung nach kann ich der Position von H. Fand in Teilen zustimmen. Leistungsbeurteilungen dienen dazu die jeweiligen Schüler in Bezug auf ihre schulischen Leistungen, auf Grund von festen Standards einzuschätzen. Diese sind nicht variabel und gehen nicht auf die individuelle Lernfortschritte der Kinder ein. Folglich werden die Schüler/ innen in Schubladen einsortiert welche exemplarisch für ihre jeweilige Schulleistung und ihre weitere Schullaufbahn stehen. Kinder welche in eine gewissen Kategorie eingeordnet wurden können als Folge dessen die Motivation an der Schule verlieren. Frustration ist die Folge. Systeme wie die Kopulei – Bewertung sorgen dafür, dass die Kinder individueller und in Bezug auf ihre jeweilige Entwicklung bewertet werden. 

Blogeintrag zur Vorlesung am 06.05.2019 – Integrierte Frühförderung von Sprache und Mathematik

Heterogenität Vorlesung Nr: 4                                              06.05.2019

 

1) Inwiefern lässt sich das vorgestellte Förderkonzept für die Kita auf den schulischen Kontext übertragen? Wo rechnen Sie mit Problemen und wie könnten Sie diesen begegnen?

Auch im schulischen Kontext sollte das Förderkonzept bestmöglich realisiert werden. Jedoch sollte man bedenken, dass die Durchführung des Konzeptes eine Umstrukturierung bedarf. Folglich können mache Kinder in einer heterogenen Lerngruppe, zu Beginn der Schulzeit schon stockend bis flüssig lesen, mache verfügen über noch keine literarischen Vorerfahrungen. Diesbezüglich müsste sich das Konzept den jeweiligen individuellen Leistungsständen der Schüler/innen anpassen. Zudem sollte das Medium Bilderbuch je nach Lerngemeinschaft und Alter durch andere Bücher ersetzt werden. 

Ebenfalls bedarf die Durchführung des Förderkonzeptes eine enge Zusammenarbeit seitens der Eltern und dem Kollegium um sich die Unterstützung und Teilhabe des Elternhauses zusichern. Dies könnte sich als schwieriger erweisen, da der Kontakt seines der Lehrkraft zum Elternhauses in der Schule nicht mehr so beständig ist wie in der Kita. 

Abschließend lässt sich sagen, dass es notwendig ist, das Konzept kontinuierlich und gut vorbereitet in den schulischen Alltag der Kinder zu integrieren, damit dieses zu einen beständigen Bestandteil des schulischen Lernen wird. 

 

2) Konkretisieren Sie die verschiedenen Funktionen der Sprache jeweils an einem konkreten Beispiel in einem Ihrer Unterrichtsfächer.

Die Notwenigkeit und Funktion von Sprache lässt sich an einem Beispiel aus dem Unterrichtsfach Mathematik konkretisieren und verdeutlichen. Folglich ist es für die Schüler/innen notwenig die Bildungssprache und die jeweilige Fachsprache zu erwerben. Um dem Unterrichtsgeschehen folgen zu können und einzelne mathematische Aufgaben zu verstehen. 

In der konzeptionell mündlichen Alltagssprache mag eine einfache Additionsaufgabe für ein Kind verständlich sein. Es kann das Ergebnis errechnen. Wird die Aufgabe jedoch in der Bildungssprache bzw. Fachsprache gestellt, welche konzeptionell und medial  schriftlich ist, könnte das Kind die vermeintlich einfache Aufgabe nicht mehr verstehen. Demnach ist es wichtig, dass Schüler/innen mit der Bildungs- und Fachsprache vertraut gemacht werden, um sich im schulischen Kontext konzeptionell schriftlich zu artikulieren und fachspezifische Aufgabenstellungen zu verstehen. 

 

3) Formulieren Sie zwei Beobachtungsfragen zum Thema Sprachförderung im fachlichen Kontext für kommende Praktika.

  1. Welchen Einfluss übernimmt die bilinguale Zweitsprachigkeit eines Kindes bei der Sprachförderung? 
  2. Welchen Einfluss hat die vorschulische, literarische Förderung auf den Erwerb der Bildungssprache? 

Kognitive Dimensionen von Heterogenität / Vorlesung Nr:3 (29.04.2019)

Vorlesung 3: Kognitive Dimensionen von Heterogenität 

  1. Erläutern Sie den Einfluss von Intelligenz und Vorwissen auf den Lernerfolg. In welchem Verhältnis stehen diese beiden Heterogenitätsdimensionen? Und was muss man tun, um ihren jeweiligen Einfluss empirisch zu untersuchen?

Zu Beginn sollte betont werden, dass sowohl die Intelligenz, als auch das nötige Vorwissen einen großen Einfluss auf den individuellen Lernerfolg von Schülern ausübt. 

Folglich sollte betont werden, dass die jeweilige Intelligenz erst nach dem 4-5 Lebensjahr eines Kindes messbar ist. Demzufolge nimmt die Differenz der Intelligenzunterschiede mit dem Alter der SUS stetig zu. 

Durch die Messung der Intelligenz lässt sich der Schulerfolg eines jeweiligen Schülers jedoch nur in Maßen vorher sagen, da dieser das reine Wissen nicht ersetzten kann. 

Diesbezüglich lässt sich eine Wechselwirkung beider Faktoren verordnen. Intelligenz sei nur dann hilfreich, wenn man das nötige Wissen besitzt daraus einen Nutzen zu generieren. 

In der Vorlesung wurde dies anhand einer empirischen Untersuchung verdeutlicht. Das Ergebnis der Studie besagt: Das jene SUS welche einen niedrigen IQ aufweisen, jedoch viel Vorwissen besitzen besser abschneiden, als solche welche einen hohen IQ und wenig Vorwissen aufweisen (vgl. Folie 24).

2. (Wie) sind Sie bisher mit dem (heterogenen) Vorwissen Ihrer SuS umgegangen? Und: Welche (evtl. negativen) Erfahrungen haben Sie schon mit mangelnder Kenntnis oder falschen Annahmen über den (Vor-)Wissensstand Ihrer SuS gemacht?

Ich habe mich erst im Rahmen dieser Ringvorlesung eingehend und empirisch mit dem Thema der Intelligenz und dem Vorwissen auseinandergesetzt. Jedoch war mir schon in meinem Orientierungspraktikum und  dem POE bewusst, dass in einer heterogenen Lerngruppe die SUS unterschiedliche Wissensstände und Vorerfahrungen mitbringen. Deutlich wurde dies bei meinem Orientierungspraktikum in einer zweiten Klasse. Manche SUS waren zu Beginn der Jahrgangsstufe, auf Grund ihrer literarischen Vorerfahrungen und ihrer Intelligenz schon in der Lage einzelne Text frei und flüssig zu lesen. Anderen viel die allgemeine Aussprache einzelner Buchstaben schwer. 

Es lässt sich vermuten, dass die mangelnde literarische Fähigkeit der Kinder einem nicht vorhandenen Vorwissen zu Grunde liegt. Jedoch setzten viele der unterrichtenden Lehrkräfte das mangelnde Wissen der Kinder mit ihrer Intelligenz gleich. Folglich wurden sie indirekt als „dumm“ konnotiert. 

3. Einige Befunde der heutigen Sitzung waren für Sie möglicherweise überraschend. Oder Sie sehen einige der Forschungsergebnisse kritisch in Bezug auf Schule und Unterricht. Welche Forschungsfragen ergeben sich daraus (z.B. für Ihr nächstes Praktikum)? Und wie können Sie diese Fragen beantworten?

In der heutigen Vorlesung hat mich besonders die Tatsache überrascht, dass das Vorwissen einen solchen signifikanten Einfluss auf den Lernerfolg der SUS ausübt. Folglich ist es notwenig als Pädagogik die individuellen Vorerfahrungen der Schüler in das Unterrichtsgeschehen zu integrieren. Zudem fand ich die Längsschnittstudie von Rost & Wild (1995) sehr interessant, da diese nochmal präzise verdeutlicht, dass Schule das beste Intelligenzförderprogramm sei. (vgl. Folie 23).

Demnach lässt sich die Forschungsfrage generieren: „ Ob das Zusammenspiel von Vorwissen und dem Lernerfolg von der jeweiligen Lehrperson und dem Unterrichtsfach abhängig ist.“ 

Blogeintrag – Soziokulturelle Heterogenität (07.04.2019)

Blogeintrag – Soziokulturelle Heterogenität 

 

1) Versuchen Sie Maßnahmen, Projekte oder Initiativen, die Sie im schulischen Umfeld zum Umgang mit soziokultureller Heterogenität, inklusive der Vielfalt von Weltanschauungen und sozialen Lebenslagen, kennen gelernt haben (in Praktika, Arbeit, eigener Schulzeit o.ä.) zu charakterisieren, entsprechend dem theoretischen Vergleichsmodel aus der Vorlesung (Ausländerpädagogik/Interkulturelle Bildung/Antirassistische Pädagogik/Diversity Education). Begründen Sie die Einordnung und bewerten Sie die jeweilige Wirkung.

Die Vorlesung am 08.04.2019 befasste sich mit dem Thema der soziokulturellen Heterogenität. Soziokulturelle Heterogenität setzt sich aus den Dimensionen der Migration, der Weltanschauung und der sozialen Lage zusammen. 

Diese lassen sich in verschiedene pädagogische Konzepte unterteilen, welche sich nach der Zeit in den Schulen etabliert haben. Folglich haben diese die Intention, dass alle Menschen am Bildungssystem teilhaben können und integriert werden sollen. 

Zu den verschiedenen Pädagogischen Konzepten zählen unter anderem die Antirassistische Pädagogik, welche z.B durch gezielte Veranstaltungen in den Schulen für weniger Rassismus, innerhalb der Institution sorgen will, oder die Ausländerpädagogik. Diese Konzept, aus dem Jahre 1970/1980, richtet sich z.B durch gezielte Sprachförderung und spezielle Sonderklassen an Schüler/innen mit Migrationshintergrund (vgl. Folie 7). 

Es wird deutlich, dass das Ziel dieser Konzepte darin besteht, eine homogene Gesellschaft zu formen. 

Davon abgrenzen tut sich das Konzept der Diveritiy Education, welches als eine Art Weiterentwicklung, bzw. Eine Zusammenführung der Interkullturellen Pädagogik und der Antirassistischen Pädagogik ist. Zu dem Faktor Migration findet hierbei noch die soziale Lage und das Geschlecht Berücksichtigung. 

Das Konzept der Interkulturellen Pädagogik richtet sich an alle Schüler/innen. Im Fokus steht hierbei die Beziehungsarbeit untereinander um eine heterogene Gesellschaft zu fördern (vgl. Folie 8). 

In meiner eigenen Schulzeit, so wie auch in meinen Praktika, habe ich des öfteren mitbekommen wie Schüler/innen welche die Sprache Deutsch als Zweitsprache erworben haben und sich dies bezüglich noch im Lernprozess befanden haben, aus dem Unterricht selektiert wurden. In DAZ – Förderkursen wurden die Kinder separat im Fach Deutsch unterrichtet. 

Demnach diente das Konzept zwar als gut gemeinte Ausländer Pädagogik, führte aber zu einer Ausgrenzung der betreffenden Schüler bezüglich ihrer Heterogenität. 

Jedoch muss man betonen, dass ein Teil der betroffenen Kinder, je nach Unterrichtsfach am Regelunterricht der Klasse teilnehmen konnte und somit durch direkte Sprachvorbilder lernen konnten. Das Konzept der Antirassistischen Pädagogik ist mir aus meiner eigenen Schulzeit geläufig, da ich eine Schule besuchte welche nach dem Leitkonzept „ Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage.“ handelte. Hierbei wurde ein großer Wert auf die Wertschätzung von heterogener Vielfalt gelegt. 

Ein positives Beispiel Interkultureller Pädagogik konnte ich in meinem POE beobachten. Demzufolge bekam dort jeder Schüler/in, in Bezug auf seinen individuellen Leistungsstand, einen eigenen Wochenplan. 

2) Welche Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika könnte man aus dieser durch Theorie geleiteten Reflexion zu 1. ableiten?

„Welche Methoden im Umgang mit Heterogenität, werden in der folgenden Lerngruppe ersichtlich?“ Wie gelingt hierbei die Inklusion von Schüler/innen mit Deutsch als Zweitsprache in das Unterrichtsgeschehen?“  

3) Sehen Sie durch die Reflexion dieser Maßnahmen und Projekte Ansatzpunkte für mögliche Programme zur grundsätzlichen Weiterentwicklung von Schule und/oder Unterricht?

Meiner Meinung nach ist es es wichtig, die Individualität und die Stärken jedes einzelnen Schüler/in zu fördern. Dies gelingt nur in dem man auf die Vielfalt und die Heterogenität untereinander aufmerksam macht und diese wertschätzt. Positiv hierfür finde ich das inklusive Konzept der individuellen „Wochenplanarbeit“. Demzufolge bekommt jedes Kind, in Bezug auf seine Stärken, eigene Aufgaben. Zudem könnte man es einbauen, dass sich die Schüler, bei Schwierigkeiten, untereinander helfen.

 

Vorlesung am 01.04.19 / Heterogenität

Blogbeitrag: Heterogenität

Allgemeine Einführung                                                                              Vorlesung am 01.04.2019
1. Benennen Sie ausgewählte, für Sie zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von Heterogenität und Homogenität im schulischen Feld. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung und begründen Sie deren Auswahl.

Bezogen auf die erste Vorlesung der Veranstaltung „Umgang mit Heterogenität – Ringvorlesung“ wurde sich mit der Thematik der Heterogenität und Homogenität befasst. Dies stellt ein Spannungsfeld dar.

Der Begriff Heterogenität lässt sich als Diversität definieren welche zwischen verschiedenen Gruppenmitgliedern herrscht. Diesbezüglich sei jeder Schüler/in, innerhalb einer Lerngruppe, individuell und einzigartig. Folglich führt dies zu einer vielfältigen und diversen Gruppe, welche sich durch die unterschiedlichen Charaktere, Lernstände, sozial- kulturellen Hintergründe und Fähigkeiten auszeichnet (vgl. Folie 9).

Die Konsequenz ist, dass sich die Lehrperson einer heterogenen Klasse der Individualität der einzelnen Schüler anpassen muss. Ihre Aufgabe ist es, den Schüler/innen, fernab von ihren Unterschieden, respektvoll entgegenzutreten und den Kindern einen strukturreichen und differenzierten Unterricht zu bieten.

Das Problem hierbei ist, dass Kinder welche den in der Gesellschaft etablierten Werten und Normen nicht entsprechen schnell als „defizitär“ konnotiert werden (vgl.Folie 13). Folglich wird die Lerngruppe in unterschiedliche Gruppierungen eingeteilt, welche das jeweilige Verhalten erklärt. Jedoch ist zu betonen, dass es sich hierbei immer um eine subjektive Bewertung seitens des Betrachters handelt. Heterogenität ist demnach immer ein soziales Konstrukt.

Zudem wird ersichtlich, dass sich Homogenität und Heterogenität gegenseitig bedingen. In diesem Sinne entsteht Heterogenität nur dann, wenn jemand von den in der Gesellschaft etablierten Norm (Homogenität) abweicht. Diesbezüglich verordnete Luhmann 1975 den Begriff der „Komplexreduktion“ (vgl. Folie 13). Diesbezüglich handelt es sich um eine Selektion der Unterschiede um eine Homogenität zu generieren.

2. Benennen und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 benannten Aspekte und nehmen sie dabei explizit Bezug zu Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.

Das thematisierte Spannungsfeld zwischen Homogenität und Heterogenität war in meinem POE – Inklusive Pädagogik des öfteren präsent. Deutlich wurde dies z.B anhand der Schüler/innen der W und E (Wahrnehmungs- und Entwicklungsstörungen) Klasse. Die Schüler welche nicht den Ansprüchen einer homogenen Gruppe gerecht wurden, wurden gesondert betreut oder unterrichtet. Sie hatten eine explizite Pädagogische Assistenz und wurden oft außerhalb des Klassengeschehens, separat unterrichtet. Ebenfalls saßen sie in der Nachmittagsbetreuung an einem gesonderten Essenstisch und hatten einen individuellen Betreuungsplan. Die Interaktion mit anderen Mitschülern war nur selten ersichtlich.

Besonders negativ ist mir eine Situation im Gedächtnis geblieben, als zwei der Kinder von einem Kinofilm in der Nachmittagsbetreuung selektiert wurden, da die betreuende Pädagogin der Auffassung war, die Kinder seien nicht in der Lage dem Geschehen aufmerksam zu folgen. Diesbezüglich wurden die betroffenen Schüler/innen explizit aufgrund ihrer Heterogenität/Diversität aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Spannungsfeld von Heterogenität und Homogenität in der Schule.

Inwiefern interagieren Schüler/innen in Bezug auf heterogen Merkmale und dessen Intersektionalität untereinander. Ist die Diskriminierung einzelner Schüler/innen ersichtlich?

Blogbeitrag – Heterogenität (01.04.2019)

Blogbeitrag: Heterogenität

Allgemeine Einführung                                                                              Vorlesung am 01.04.2019
1. Benennen Sie ausgewählte, für Sie zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von Heterogenität und Homogenität im schulischen Feld. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung und begründen Sie deren Auswahl.

Bezogen auf die erste Vorlesung der Veranstaltung „Umgang mit Heterogenität – Ringvorlesung“ wurde sich mit der Thematik der Heterogenität und Homogenität befasst. Dies stellt ein Spannungsfeld dar.

Der Begriff Heterogenität lässt sich als Diversität definieren welche zwischen verschiedenen Gruppenmitgliedern herrscht. Diesbezüglich sei jeder Schüler/in, innerhalb einer Lerngruppe, individuell und einzigartig. Folglich führt dies zu einer vielfältigen und diversen Gruppe, welche sich durch die unterschiedlichen Charaktere, Lernstände, sozial- kulturellen Hintergründe und Fähigkeiten auszeichnet (vgl. Folie 9).

Die Konsequenz ist, dass sich die Lehrperson einer heterogenen Klasse der Individualität der einzelnen Schüler anpassen muss. Ihre Aufgabe ist es, den Schüler/innen, fernab von ihren Unterschieden, respektvoll entgegenzutreten und den Kindern einen strukturreichen und differenzierten Unterricht zu bieten.

Das Problem hierbei ist, dass Kinder welche den in der Gesellschaft etablierten Werten und Normen nicht entsprechen schnell als „defizitär“ konnotiert werden (vgl.Folie 13). Folglich wird die Lerngruppe in unterschiedliche Gruppierungen eingeteilt, welche das jeweilige Verhalten erklärt. Jedoch ist zu betonen, dass es sich hierbei immer um eine subjektive Bewertung seitens des Betrachters handelt. Heterogenität ist demnach immer ein soziales Konstrukt.

Zudem wird ersichtlich, dass sich Homogenität und Heterogenität gegenseitig bedingen. In diesem Sinne entsteht Heterogenität nur dann, wenn jemand von den in der Gesellschaft etablierten Norm (Homogenität) abweicht. Diesbezüglich verordnete Luhmann 1975 den Begriff der „Komplexreduktion“ (vgl. Folie 13). Diesbezüglich handelt es sich um eine Selektion der Unterschiede um eine Homogenität zu generieren.

2. Benennen und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 benannten Aspekte und nehmen sie dabei explizit Bezug zu Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.

Das thematisierte Spannungsfeld zwischen Homogenität und Heterogenität war in meinem POE – Inklusive Pädagogik des öfteren präsent. Deutlich wurde dies z.B anhand der Schüler/innen der W und E (Wahrnehmungs- und Entwicklungsstörungen) Klasse. Die Schüler welche nicht den Ansprüchen einer homogenen Gruppe gerecht wurden, wurden gesondert betreut oder unterrichtet. Sie hatten eine explizite Pädagogische Assistenz und wurden oft außerhalb des Klassengeschehens, separat unterrichtet. Ebenfalls saßen sie in der Nachmittagsbetreuung an einem gesonderten Essenstisch und hatten einen individuellen Betreuungsplan. Die Interaktion mit anderen Mitschülern war nur selten ersichtlich.

Besonders negativ ist mir eine Situation im Gedächtnis geblieben, als zwei der Kinder von einem Kinofilm in der Nachmittagsbetreuung selektiert wurden, da die betreuende Pädagogin der Auffassung war, die Kinder seien nicht in der Lage dem Geschehen aufmerksam zu folgen. Diesbezüglich wurden die betroffenen Schüler/innen explizit aufgrund ihrer Heterogenität/Diversität aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Spannungsfeld von Heterogenität und Homogenität in der Schule.

Inwiefern interagieren Schüler/innen in Bezug auf heterogen Merkmale und dessen Intersektionalität untereinander. Ist die Diskriminierung einzelner Schüler/innen ersichtlich?

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