Ringvorlesung Nr: 5 Leistungen wahrnehmen, rückmelden und beurteilen!

Vorlesung Nr. 5.                                                                                                              13.05.2919

 

1) Einleitend lässt sich feststellen, dass den größten Einfluss auf den Bildungserfolg der Kinder das familiäre Elternhaus bzw. die Eltern haben. Jedoch ist auch die Rolle der Lehrkraft, die der Schule und die Durchführung des Unterrichtes von Bedeutung. Alle Instanzen müssen demzufolge zusammen arbeiten, um einen Bildungserfolg zu generieren. Unterschiedliche Methodenvielfalt, das individuelle Lerntempo der Schüler/innen und die differente Motivation sorgen für eine Leistungsheterogenität unter den Kindern. Die bestehende Leistungsheterogenität kann sowohl eine Folge sozio- ökonomischer, als auch sozio- kultureller Bedingungen sein. 

Lehrkräften muss diese bestehende Heterogenität bewusst sein und sie müssen mit ihr sensibel umgehen.

Jedoch hat eine empirische Studie gezeigt, dass unterrichtende Lehrkräfte die jeweiligen Schüler/innen nur um ca. 20 % in Bezug auf ihren individuellen Lernerfolg beeinflussen. 

 

2) In meinen bisherigen Praktika würde mir bewusst, dass sowohl die Klassengröße, als auch das sozio-ökonomische Umfeld der Kinder eine große Rolle in Bezug auf ihre individuellen schulischen Leistungen hat. In einer großen, sehr heterogenen Lerngruppe, fiel es der unterrichtenden Lehrkraft, schwer den Unterrichtsstoff homogen an ihre Klassen heranzutragen. Die Folge waren große Leistungsunterschiede innerhalb der Klasse. Besonders auffällig war hierbei der signifikante Einfluss des jeweiligen Elternhauses. Kinder welche von Haus aus viel Unterstützung erhielten, konnten dem Unterrichtsstoff meist besser folgen, als Kinder welche ein fragiles familiäres Umfeld aufwiesen. Jedoch ist mir in meinem Praktikum bewusst geworden, dass für Kinder welche primär im Unterricht als leistungsschwach gelten, es eine große Unterstützung ist wenn sie von Seiten der Lehrkraft ein positives Feedback erhalten,  anstatt dass ihnen ihre Schwächen vor Augen gehalten werden. Ebenfalls konnte ich beobachten, dass sich das System des „Helferkindes“ sehr positiv auf die Leistungsbereitschaft der Kinder auswirkt. 

 

3) „ Inwiefern berücksichtigt das Bremer „Kopulei – Modell“ die Heterogenität der individuellen Lernstände der SUS, in Bezug auf die jeweiligen Stärken und Schwächen der Schüler/innen.“ 

 

4) Meiner Meinung nach kann ich der Position von H. Fand in Teilen zustimmen. Leistungsbeurteilungen dienen dazu die jeweiligen Schüler in Bezug auf ihre schulischen Leistungen, auf Grund von festen Standards einzuschätzen. Diese sind nicht variabel und gehen nicht auf die individuelle Lernfortschritte der Kinder ein. Folglich werden die Schüler/ innen in Schubladen einsortiert welche exemplarisch für ihre jeweilige Schulleistung und ihre weitere Schullaufbahn stehen. Kinder welche in eine gewissen Kategorie eingeordnet wurden können als Folge dessen die Motivation an der Schule verlieren. Frustration ist die Folge. Systeme wie die Kopulei – Bewertung sorgen dafür, dass die Kinder individueller und in Bezug auf ihre jeweilige Entwicklung bewertet werden. 

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