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Eine Uni – Ein Buch

Bereits 2018 nahm die Uni Bremen am Projekt „Eine Uni – Ein Buch“ Teil und erhielt über den Stifterverband eine Förderung in Höhe von 10.000 €. Unter dem Titel „Global Cotton. Eine Uni – ein Buch – Stadt“ befassten sich Studierende, Dozierende und Wissenschaftler:innen verschiedener Fachbereiche mit dem Buch „King Cotton. Eine Geschichte des globalen Kapitalismus“ von Sven Beckert (2014).

Auch 2021 erhielt die Uni Bremen eine Förderung für diese Projektreihe, nachdem sie an der Ausschreibung teilnahm. Diesmal unter dem Motto „Eine Uni – ein Buch. Solidarität neu befragen“ stand das Buch „Die Pest“ von Albert Camus (1947) im Fokus. Wieder beschäftigten sich Studierende, Dozierende und Wissenschaftler:innen mit den diversen Fragen des Buches und betrachtet dies im Zusammenhang mit aktuellen Geschehnissen. Wer nun den Titel gelesen hat, dem/der wird zuerst als aktuelles Thema die Corona Pandemie in den Kopf schießen. Und ja, viele Veranstaltungen im Rahmen des Projektes befassten sich damit wie wir in schweren Zeiten solidarisch handeln können oder sollten, wie Zivilcourage aussieht oder aussehen könnte und wie das Buch neue Möglichkeiten aufzeigt.  Im vergangen Jahr 2021 fanden diverse Podiumsdiskussionen, Vorträge, Workshops und Lehrveranstaltungen statt. Eine dieser Veranstaltungen war ein Vortrag von Dr. Heath Cabot „Solidarity, Contradiction, and Care in Athens“ am 9.12. per Zoom an welcher ich teilnehmen durfte. Cabot lehrt Anthropologie an der University of Pittsburgh und veröffentlichte 2014 das Buch „On the Doorstep of Europe. Asylum and Citizenship in Greece.“ Cabot befasst sich in ihrem Buch, aber auch in ihrer Forschung, im Schwerpunkt mit Menschenrechten, Humanität, Ausgrenzung, Gesundheit und Solidarität. Vor allem erforscht sie dies weiterhin in Griechenland. Im Vortrag erklärte sie, wie diese Lage aktuell aussieht, was benötigt wird und warum die Menschen dort solidarisch handeln. Die Menschen, mit denen sie arbeitet sind nicht nur ein Teil ihrer Arbeit oder ihres Buches, sondern erhalten eine Stimme und so viel es mir leichter einem zum Teil doch trockenen und fremden Thema folgen zu können.

Mit dem Buch „Die Pest“ und dem Themenschwerpunkt „Solidarität“ wurden alle Fachbereiche aufgerufen sich miteinander zu unterhalten und eventuell interdisziplinäre Lösungen für Probleme oder Auswirkungen und Veränderungen zu finden. Es geht um einen offenen Austausch.

Die Veranstaltungen in Präsenz und per Zoom sind für dieses Jahr vorbei, dennoch können die hierfür produzierten Videos und Podcasts auf der eigenen Homepage angehört werden. In der Sparte „Studentische Blicke ins Buch und darüber hinaus“ lädt Meike Bogmaier, Studentin der Philosophie und Kulturwissenschaft (Uni Bremen), immer eine neue Person ein und unterhält sich mit ihr/ihm über das Buch und einen besonderen Schwerpunkt.

Mit Absicht habe ich keine Buchzusammenfassung in diesen Artikel geschrieben (keine:r mag Spoiler). Auch ohne das Buch zuvor gelesen zu haben, haben die Vorträge und Podcasts in meinen Gedanken zum Thema Solidarität stark angeregt. Nicht ob dies wichtig ist, das steht für mich außer Frage, sondern wie und was zählt bereits dazu? Und nach all dem was ich mitnehmen durfte, freue ich mich sehr das Buch doch noch zu lesen. Wie siehts bei dir aus?

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