„Studenten bilden Schüler“
Seit Beginn dieser Woche hat wieder die Online-Lehre für Studierende der Uni Bremen begonnen. Vorerst bis Anfang Januar, heißt es – die Erfahrung lehrt uns allerdings, dass Prognosen dieser Art mit Vorsicht zu genießen sind.
Auch wenn es lästig sein mag, sich wieder vor dem Rechner mit komplexen Inhalten auseinandersetzen zu müssen, so trifft die anhaltende Pandemie nicht nur uns Studierende hart. Auch Schüler:innen in ganz Deutschland sind seit knapp zwei Jahren mit ständig wechselnden Unterrichtskonzepten und -ausfällen konfrontiert. Zum Teil handelt es sich um Kinder, die noch nie konstant „normalen“ Unterricht erleben durften, weil sie erst eingeschult wurden, zum Teil auch um Schüler:innen, die ihre Abschlüsse unter deutlich erschwerten Bedingungen absolvieren mussten oder müssen. Eventuell handelt es sich hierbei auch um mittlerweile Studierende, die sich noch gut an ihr Corona-Abitur erinnern können.
Neben fehlenden sozialen Kontakten und damit einhergehenden psychischen Problemen erkennen Lehrkräfte laut einer aktuellen Umfrage der Robert-Bosch Stiftung zusätzlich deutliche Lernrückstände bei den Schüler:innen. Kinder aus sogenannten Akademiker-Haushalten haben es hier natürlich deutlich leichter, als Kinder mit anderem sozialem Background oder eventuell auch einem Migrationshintergrund. Durch Corona nimmt die Bildungsungerechtigkeit zu, das lässt sich nicht leugnen. Eltern haben oft nicht die Zeit oder die nötigen Kenntnisse, um Lerninhalte zu vermitteln, häufig fehlt auch das Geld für meist sehr kostspielige Nachhilfestunden.
Was können nun wir als Studierende dagegen tun?
Eine mögliche Antwort könnte ein Engagement über den gemeinnützigen Verein „Studenten bilden Schüler“ sein. Hierbei erhalten Kinder und Jugendliche ehrenamtliche Nachhilfe, die von engagierten Studierenden angeboten wird. Die Vermittlung übernimmt dabei praktischerweise der Verein, sodass die Studierenden sich nicht selbst auf die Suche machen müssen. Angestrebt wird eine wöchentliche eins zu eins Betreuung von Schüler:innen aus finanziell benachteiligten Familien. Dabei ist es im Grunde irrelevant, was Du studierst, da Hilfe in so ziemlich allen Fächern gesucht wird. Bereits eine Stunde pro Woche ist ausreichend, um einem Kind vor allem in der aktuellen Lage weiterhelfen zu können. Des Weiteren kannst Du dir eine Bescheinigung über Deine gemeinnützige Arbeit ausstellen lassen.
Weitere Infos zum Standort Bremen sowie zur Anmeldung erhältst Du hier: https://studenten-bilden-schueler.de/standorte/bremen
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