Awareness

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Awareness-Konzept

Auf diesem Kongress kommt eine Vielzahl unterschiedlichster Personen zusammen. Die Diversität aller, sowohl auf persönlicher als auch fachlicher Ebene, stellt eine große Bereicherung für die Veranstaltung dar. Dies ist vor allen Dingen dann möglich, wenn sich alle wohl und sicher fühlen und sich gut beteiligen können. Deswegen bitten wir, als Veranstalter*innen, Sie darum, gemeinsam Verantwortung für ein positives Miteinander zu übernehmen.

Eine Arbeitsgruppe des Lokalen Organisationskomittees hat daher ein Awareness-Konzept entwickelt, das uns alle dabei unterstützen soll, Aspekte einer barrierearmen und diskriminierungssensiblen Veranstaltung im Blick zu behalten. Das Awareness-Team sind Mitglieder des Arbeitsgebietes Inklusive Pädagogik am FB 12: Marie-Desiree Feldmeier, Maika Hartwig (SHK), Katharina Hoge, Berna Keser (SHK), Prof. Dr. Frank Müller, Dr. Eileen Schwarzenberg & Ira Schumann.

Was bedeutet überhaupt „Awareness“?
Der Begriff „Awareness“ kommt aus dem Englischen („to be aware“) und bedeutet so viel wie sich bewusst sein, informiert sein über eine gewisse Problematik. In unserem Kontext geht es vor allem um ein achtsames und respektvolles Miteinander. Wir schätzen die Vielfalt aller Menschen auf dem Kongress und möchten gemeinsam einen für alle sicheren Raum für fachlichen und persönlichen Austausch schaffen.

Wir möchten dafür sensibilisieren, dass unsere Gesellschaft von ungleichen Machtverhältnissen geprägt ist, in denen einige Personen aufgrund unterschiedlichster Merkmale bevorteilt sind (Privilegierung) oder eben Nachteile durch diese erfahren (Diskriminierung). Dies geschieht häufig ohne Absicht oder sogar völlig unbewusst. Niemand ist frei davon, andere zu diskriminieren.

Viele Diskriminierungssituationen sind relativ subtil und für diejenigen schwer zu erkennen, die davon nicht betroffen sind. Für Angehörige strukturell diskriminierter Gruppen sind diese Situationen jedoch eine alltägliche Belastungsprobe in Kommunikation und Zusammenarbeit. Es lassen sich diverse Merkmale beschreiben, durch die wir privilegiert oder eben auch benachteiligt sein können (z. B. Bildungsstand, Alter, geografische Herkunft, finanzielle Situation, Hautfarbe, Gesundheitszustand). Auch während des Kongresses werden Menschen mit sehr verschiedenen Privilegierungs- und Benachteiligungserfahrungen aufeinandertreffen. Dies kann zum Beispiel dann eine Rolle spielen, wenn es um Selbstbewusstsein, Redeanteile und um „fachliche Autorität“ geht. Für Menschen mit bestimmten Privilegien ist es oft einfacher, sich (sprachlich) Raum zu nehmen bzw. diesen zu bekommen. Privilegien haben Einfluss darauf, wer ernst genommen wird, wer Deutungsmacht hat, wem (länger) zugehört wird und wer ohne Unterbrechung reden darf. Wir möchten Sie dazu einladen, sich mithilfe der untenstehenden Links für dieses Thema weiter zu sensibilisieren.

Mit unserem Awareness-Konzept stellen wir uns explizit gegen jede Form von Diskriminierung, Gewalt und Grenzverletzungen – unabhängig davon, ob diese beabsichtigt oder durch Gewohnheit oder Unachtsamkeit entstehen. Dies erfordert, dass wir alle unser (kommunikatives) Verhalten reflektieren, die Grenzen anderer Personen respektieren und sich jede*r positioniert, wenn die Grenzen anderer Personen verletzt werden (könnten). Dafür stehen wir als Veranstalter*innen ein. Gleichzeitig möchten wir alle ermutigen, ihre eigenen Grenzen deutlich zu kommunizieren. Von Diskriminierung und Grenzüberschreitung betroffene Personen möchten wir stärken und darin unterstützen, Handlungsstrategien im Umgang mit ihren Erlebnissen im Rahmen des Kongresses zu entwickeln.

Wie wollen wir miteinander auf dem Kongress umgehen?
Wir erwarten von allen Beteiligten und Teilnehmenden des Kongresses einen achtsamen und respektvollen Umgang miteinander. Wir wünschen uns ein Klima, in dem alle zu Wort kommen können und wir voneinander lernen können. Unterschiedliche Perspektiven, unterschiedliche Wissensbestände sollen produktiv zusammenkommen. Hören Sie einander respektvoll zu und lassen Sie andere ausreden. Seien Sie offen für Positionen anderer, solange darin keine Diskriminierung oder Grenzüberschreitung ausgedrückt wird. Seien Sie achtsam und versuchen zu verstehen, wenn Grenzen oder Diskriminierungen benannt werden.

Studierende des FB 12 haben kurze Videos zu Awareness-Themen wie wertschätzender Umgang, gendergerechte Sprache oder Handlungsmöglichkeiten bei Grenzverletzungen erstellt, um zu einer positiven Kongressatmosphäre und einem kollegialen Miteinander im Sinne von ENT | GRENZ | UNGEN beizutragen.

Linksammlung zur eigenen Auseinandersetzung
www.kulturshaker.de
www.amadeu-antonio-stiftung.de
www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/startseite/startseite-node.html

Kontakt zu dem Awareness-Team: awareness-dgfe@uni-bremen.de