Am Anfang der Ausbildung wird jeder Azubi durchs Haus geführt und bekommt alle zukünftigen Abteilungen zu sehen. Das Infoteam ist dabei eine der letzten Stationen. Am Anfang wird einem gesagt „da kommst du ganz zum Schluss hin, wenn du alles gelernt hast“. Jetzt, etwas mehr als zwei Jahre später weiß ich, das ist wahr und nicht wahr gleichzeitig.
Vor meinen ersten Infostunden, die ich alleine am Tresen verbracht habe, war ich relativ aufgeregt, da ich nicht wusste, mit was für einer Frage der nächste Nutzer um die Ecke kommt. Ein paar Infostunden später hat sich die Aufregung gelegt und es hat sich ein wenig Routine breit gemacht. Die häufigsten Fragen („Wie funktioniert das Drucken?“, „Ich suche dieses Buch…“ und „Ich suche Bücher zu diesem Thema…“) sind relativ leicht zu beantworten, wenn man weiß, wie man danach sucht. Und ich habe gelernt:
Ich muss nicht alles wissen.
Aber wissen, wo es steht, oder wen man fragen kann. Und davon habe ich zum Glück in den letzten zwei Jahren ganz viel gelernt. Ich weiß nicht, wo die Zeitschrift „Deutschunterricht“ steht. Aber ich weiß, wo ich nachschauen kann und kann dem Nutzer erklären, wie er die Zeitschrift zukünftig selber findet.
Was ich am Infodienst so toll finde, ist, dass man merkt, was man alles gelernt hat. Über die Zeit hat man oft das Gefühl, „nur“ der Azubi zu sein, der gar nicht genau weiß, was wie funktioniert aber an der Auskunft wird man mit jeder möglichen Art von Frage konfrontiert, auf die ich (meistens) eine Antwort weiß oder finde. Und das ist echt toll zu sehen.
Außerdem gehört zum Infoteam mehr als nur am Tresen sitzen und Däumchen drehen. Jeder Azubi hat im Infoteam die Aufgabe, vermisste oder verstellte Bücher zu suchen und vor allem: wiederzufinden. Das klappt leider nicht immer aber ich gebe mein bestes, so viele Bücher wie möglich aufzustöbern. Außerdem hab ich als Azubi ein Projekt, an dem ich arbeiten kann. Für mich ist das das Erstellen von Untertiteln und das Bearbeiten von Erklärvideos für unsere Webseite und den YouTube-Kanal.
Auch zum Infoteam gehört die Durchführung von Schulungen und Bibliothekseinführungen. Diese sind sehr unterschiedlich, jenachdem, ob die Schulung für eine Schulklasse, Erstsemester oder fortgeschrittene Studierende ist. Bis jetzt durfte ich bei ein paar Schulungen zusehen und nächste Woche sogar selber eine durchführen. Das treibt die Aufregung wieder in die Höhe, ist aber auch eine gute Prüfungsvorbereitung, von daher bin ich sehr gespannt, wie das wird.
All das zusammen macht die Arbeit sehr abwechslungsreich und spannend, sodass es nie langweilig wird. Denn irgendetwas zu tun gibt es immer.
Ich bin sehr gespannt, wie es noch weitergeht, bis nächstes Jahr im Sommer dann die Abschlussprüfung ansteht :O
Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal!
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