Schule der Zukunft ohne Hausaufgaben?! Ist das die coolste Schule der Welt?

Hallo ihr Lieben!

Heute möchten wir euch ein faszinierendes Video vorstellen, das einen Blick in eine Schule wirft, in der die Bildungswelt auf den Kopf gestellt wird. In dieser Schule gibt es keine traditionellen Hausaufgaben, keine nervenaufreibenden Klausuren sowie andere typische Lernmethoden. Stattdessen setzt sie auf innovative und inspirierende Methoden, um das Lernen zu fördern und die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt des Bildungsprozesses zu stellen.

Das Video nimmt uns mit auf eine Reise in diese Schule und zeigt, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Lernerfahrungen selbst gestalten können. Hier geht es nicht nur darum, Wissen anzuhäufen, sondern vielmehr darum, die Neugierde und die Leidenschaft für das Lernen zu wecken.

Schaut euch gerne dieses Video an und lasst euch genauso inspirieren wie wir es getan haben.
Es regt dazu an, darüber nachzudenken, wie Bildung in Zukunft gestaltet werden kann, um die Bedürfnisse und Potenziale jedes Einzelnen besser zu berücksichtigen.

Hier ist der Link zum Video: Schule der Zukunft ohne Hausaufgaben?! Ist das die coolste Schule der Welt? | Galileo | ProSieben – YouTube

Viel Spaß beim Anschauen!
Eure vier Orakel

Utopisches Denken: Eine Reise von der Theorie zur Inspiration

Hallo liebe Miträtselnde und herzlich willkommen zu unserem 11ten Beitrag!!

In unseren letzten Beiträgen haben wir über Schule, Gesundheit, performative Sozialforschung, die Entwicklung in unserem Projekt und vieles mehr gesprochen.
Heute
 möchten wir mit euch über das Thema „Utopie“ sprechen. Zu Beginn unserer performativen Reise im Seminar bekamen wir den Vorschlag, uns an dem Oberthema „Utopie“ entlangzuhangeln. Uns wurden an diesem Tag Fragen mitgegeben, die viele von uns noch lange beschäftigten.

Bevor ich euch verrate, um welche Fragen es ging, möchten wir gerne erst einmal ins Theoretische mit euch gehen. Was ist eigentlich eine Utopie? Wikipedia sagt zum Beispiel: „Eine Utopie ist der Entwurf einer möglichen, zukünftigen, meist aber fiktiven Lebensform oder Gesellschaftsordnung, die nicht an zeitgenössische historisch-kulturelle Rahmenbedingungen gebunden ist.“ (Wikipedia 2002).
Das hört sich ja schon mal ganz nett an. Der Duden sagt dann aber eher so etwas: Eine Utopie ist ein „undurchführbar erscheinender Plan; Idee ohne reale Grundlage“ (Duden 2023). Das wiederum klingt eher frustrierend.

Was verbindet ihr denn mit dem Begriff Utopie? Schreibt gerne in die Kommentare!

Möchten wir mehr über das Wort Utopie herausfinden, stellen wir schnell fest: Das Wort ist eine Neuschöpfung aus dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich scheint dieser Begriff aus einem Roman „Utopia“ von Thomas Morus abzustammen. Die Bezeichnung ist dabei nicht nur der Name des Romans, sondern er beschreibt auch die Kulisse der Handlung (vgl. Hoffstadt 2009).
Utopia ist eine Zusammensetzung aus den griechischen Wörtern für „Nicht“ („ou“) und für „Ort“ („topos“), was übersetzt auch so viel heißen könnte wie „Nicht-Ort“ bzw. ein „Nirgendsland“ (Hoffstadt 2009). Die Bedeutung, die inzwischen hinter dem Begriff „Utopie“ steckt, gibt es allerdings bereits seit der Antike. Platon beschrieb schon mit dem Begriff „Politeia“ die ersten (literarisch festgehaltenen) utopischen Gedanken. Platons „Politeia“ ist ein Werk, in dem es um Gerechtigkeit, Bildung, Gemeinschaftseigentum und die Rolle der Philosophen im Staat geht. Hier wird seine Vision einer idealen Gesellschaft beschrieben, in der die Bürger anhand ihres Potenzials und ihrer Vorlieben in Klassen eingeteilt werden (vgl. Höffe 2011).
Egal, ob fiktiv und undurchführbar oder nicht. Wir sind der Meinung, dass utopisches Denken einem die Möglichkeit gibt, über den Horizont zu schauen. Wir können von kleinen Utopien träumen, wie einer kostenlosen Sportmitgliedschaft für alle, oder wir wagen uns noch weiter hinaus und hinterfragen die gesamte Gesellschaft und die Systeme, in denen wir leben. Utopien oder utopisches Denken bedeutet für uns, den Status Quo kritisch zu reflektieren und kann auch als Inspiration dienen. Sie können Hoffnungen wecken. Sie können aber auch ein Orientierungspunkt sein, um gemeinsam neue Visionen und Leitbilder festzulegen. Utopien sind nicht statisch festgelegt. Utopische Ideen können flexibel und wandelbar sein. Wie alle Wünsche und Träume bieten aber auch Utopien Herausforderungen und können zu Frustration führen (vgl. Monteiro et al. 2016).

Was denkt ihr darüber? Potenzial oder doch eher Gefahr für Enttäuschung?

Eine Utopie wird häufig auf ein großes System angewandt. Versuchen wir dieses utopische Denken nun einmal an uns selber auszuprobieren. Wir möchten euch nun einladen, wieder ein wenig aktiv zu werden. Sucht euch einen ruhigen Moment. Nehmt vielleicht ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand und bearbeitet folgende Fragen: Was denkt ihr am Ende eures Lebens…

Wie möchtet ihr gelebt haben?
Wie wollen wir gelebt haben?
Wer möchtet ihr gewesen sein?

Wie fühlt ihr euch beim Lesen dieser Fragen? Welche Gedanken kommen euch, wenn ihr sie beantworten wollt? Welche Emotionen kommen in euch hoch? Diese Fragen orientieren sich an dem Buch von Harald Welzer „Nachruf auf ich Selbst“ (2021).

Wenn ihr diese Fragen spannend findet und sie euch berühren, dann geht gerne noch einen Schritt weiter. Denkt euch in euer „Spätes“-Ich hinein und schreibt einen Brief an euer „Jetzt“-Ich. Was meint ihr, was ihr euch selber in 40, 50, 60 Jahren zu sagen habt? Wenn ihr mögt, teilt uns auch hier gerne eure Gedanken und Emotionen mit, die euch dabei kommen. Da Utopien erstmal in unseren Köpfen anfangen und sie in der Regel schwer sind umzusetzen und dementsprechend schwer wirklich einmal mitzuerleben, bieten performative Experimente eine aufregende Möglichkeit, diese Utopien zu erleben und zu fühlen.
Hier möchten wir euch eine Performance von Héctor Zamora namens „Order and Progress“ vorstellen. Schaut sie euch gerne an und haltet eure Gedanken dazu fest. Erst wenn ihr euch euer eigenes Bild darüber gemacht habt, geht gerne auf diese Seite und schaut euch an, welchen Hintergrund diese Performance hat. Auf dieser Internetseite findet ihr auch noch einige weitere interessante Artikel zu weiteren Performances, die einen Bezug zur „Utopie“ haben.
(Links stehen unten)

Vielen Dank fürs Dranbleiben und macht’s gut!
Eure vier Orakel!

Performance: https://www.youtube.com/watch?v=us-EgGHId-A

Artikel: https://www.sleek-mag.com/article/utopia-dystopia-maat-lisbon/

Literatur:

Duden (2023). Utopie. Duden. https://www.duden.de/node/192797/revision/1336661, [07.09.2023]

Höffe, O. (2011).Platon: Politeia. Berlin: Akademie Verlag. https://doi.org/10.1524/9783050089935

Hoffstadt, C. (2009). 5. Raumdiskurse III: theoretische Denk- und Entwurfsräume. © KIT Scientific Publishing, 2009 Creative Commons – Attribution – Pas d’Utilisation Commerciale – Pas de Modification 4.0 International – CC BY-NC-ND 4.0. https://books.openedition.org/ksp/1895 [07.09.2023]

Monteiro, Maria & Kong, Mario & Pereira Neto, Maria. (2016). Utopia(s) – Worlds and Frontiers of the Imaginary, (Hrsg.) Taylor & Francis, 10.1201/9781315265322-3.

Wikipedia (2002). Utopie. de.wikipedia.org. https://de.wikipedia.org/wiki/Utopie, [07.09.2023]

Welzer, H. (2021): Nachruf auf mich selbst. Frankfurt am Main: S. Fischer

Auf der Suche nach der Zukunft der Bildung: Wie wir zu unserem aktuellen Thema kamen

Hallo alle zusammen! 

Schön, dass ihr wieder dabei seid. In unserem letzten Beitrag haben wir euch ein wenig in unsere Seminarstunden und in unsere Erfahrungen und Empfindungen aus den kleinen performativen Selbstexperimenten mitgenommen. 

Wir haben euch aufgefordert, eines der Selbstexperimente selbst einmal auszuprobieren. Habt ihr euch getraut? Wie habt ihr euch dabei gefühlt? Welche Erinnerungen sind dabei in euch hochgekommen? Vielleicht habt ihr ja Lust, eure Gedanken in den Kommentaren mit uns zu teilen. 

In diesem Beitrag möchte ich euch einen kleinen Einblick in unser zweites Semester geben. Wir möchten euch erzählen, was bisher so passiert ist und wie wir auf das Thema „Bildung in der Zukunft“ gekommen sind. 

Das Semester begann ganz entspannt mit einem Rückblick auf die bisherigen Erkenntnisse, die wir als Seminargruppe bisher erhalten haben. Wir sprachen über Erwartungen, Wünsche und Unsicherheiten, über alles, was uns in den verschiedenen Projektgruppen über die Zeit so beschäftigt hat. Gegen Ende konnten wir als Gruppe den anderen Teilnehmenden des Seminars einen Zwischenstand über unser Projekt und unsere nächsten Schritte geben. Im letzten Semester endeten zunächst unsere Gruppenarbeiten mit einer Endperformance. Unsere Performance spielte mit den Themen des Einflusses der Gesellschaft auf ein Individuum als unbeschriebenes Blatt und der Mündigkeit eines Individuums und der Transformation einer Gesellschaft. Da wir grundsätzlich mit dem Oberthema „Utopie“ in die Gruppenphase gestartet sind, haben wir lange darüber nachgedacht, wie wir nun im zweiten Semester weitergehen könnten. Wir bekamen einige Inspirationen und setzten uns noch einmal als Gruppe zusammen. Einige Diskussionen später waren wir leider immer noch nicht besonders weit. Die Festlegung auf ein Thema in einem Wirrwarr aus zusammenhängenden, relevanten und interessanten Themen war sehr schwierig. 

Was also tun? Den bekanntesten Trick für solche Situationen anwenden: eine Mind Map. 

Mit dieser Mind Map hielten wir all unsere Gedanken fest. Hier könnt ihr euch auch gerne einmal anschauen, was uns dabei so in den Kopf gekommen ist. 

Abb. 3 

Kannst du die Zusammenhänge, die wir uns gedacht haben, verstehen? Fallen dir dazu noch andere Themen ein? Schreib uns doch gerne deine Gedanken dazu! 

Mit dieser Mindmap versuchten wir nun allen unseren Zwiespalt zu erklären. Wir baten auch um Feedback beziehungsweise um Unterstützung, gemeinsam einen Weg für das zweite Semester zu finden, auf dessen Pfad wir uns bewegen wollten.  

Hier kamen einige Notizen mit verschiedensten Themenvorschlägen zusammen.  

Hier ein kleiner Einblick in unsere, an diesem Tag gemachten Notizen voller Ideen und Vorschläge: 

Schwächen gefeiert und bestärkt – Verschiedene Tiere klettern auf baum (alle Tiere sind unterschiedlich) nicht jeder schafft das –> Gerechtigkeit und Individualismus – Weiterführende Schulung – Frühe Festlegung eines Leistungsgrads –> bessere Lösung? 

Klassensystem aufbrechen? – Bewertungsarten (weil es nicht alle hinbekommen wie jeder) –> Erwartung das jeder da so durchkommt und wenn es nicht geht? Dann läuft man gegen die wand – durch erfahren lernen, wie andere sozialisiert werden (auch in Bezug auf Kultur) – Interkulturelle Kompetenzen – andere Lebens Realitäten – Verwissenschaftlicht – Abgearbeiteter Lehrplan – Vielfalt / Diversity in Bildungseinrichtung (Umgang mit diesem) – Bio Rhythmus anpassen 

Euch fällt es wahrscheinlich anhand der Notizen schon auf: Das Thema „Schule“ und „Bildung“ standen ganz weit oben. Immer wieder kamen wir während der Diskussion auf diese Themen zurück. Unser letzter Stichpunkt der Diskussion war folgender: Schule im Jahr 2050.  

Dabei beließen wir es. Jeder hat Erfahrung mit dem Schulsystem. Keiner war oder ist 100% zufrieden mit dem System, in dem man lernen sollte. Während der Diskussion konnte jeder Teilnehmende etwas zu diesem Thema beitragen. Jeder äußerte Kritik, was sie sich in ihrer Zeit anders gewünscht hätten. Einige äußerten, wie die Schulzeit sie beeinflusst hat. Die Schulzeit ist eine Säule unseres Lebens, die jede und jeder bereits erfahren hat oder noch erfahren wird. Auf ihr baut unsere Zukunft auf. Zumindest bisher. 

 Was sind eure Erfahrungen und Kritikpunkte gegenüber eurer Schulzeit oder dem Bildungssystem? Kennt ihr andere Systeme, die gerade neu getestet wurden oder durftet ihr vielleicht sogar andere Konzepte miterleben? Wir freuen uns auf eure Beiträge! 

 Bis hierhin waren wir gekommen. Unser Thema war festgelegt. Jetzt begannen unsere Recherche und die Suche nach Inspiration. Unsere kleinen Erkenntnisreisen haben wir bereits gemacht und werden sie noch weiter mit euch teilen. 

 In den nächsten Beiträgen nehmen wir euch weiter mit in die Entwicklung und den Verlauf unserer Projektlaufzeit. 

  

Bis dahin, macht es gut und vielen Dank fürs Dranbleiben!! 

Die Macht des „Warum“: Eine Veränderung gesellschaftlicher Normen in einer fesselnden Performance

Der 24.01.2023 kam näher und näher, und mit jedem Tag stieg unsere Aufregung. Wochenlang hatten wir uns intensiv auf unsere Zwischenperformance vorbereitet, und nun war der es endlich soweit.

Der Raum war gespenstisch dunkel, nur von einem schwachen Scheinwerferlicht beleuchtet. In der Mitte des Raumes standen wir, drei der vier Orakel, regungslos wie eingefroren. Die Stille war drückend doch sie wurde schnell unterbrochen von einem geisterhaften Gemurmel und und lauter werdenden Stimmen. 

Das vierte Orakel, unser Fokus Merle lag auf dem Boden.  Die anderen Mitglieder unserer Gruppe umkreisten sie, gekleidet in tiefschwarze Gewänder, die die Gesellschaft symbolisierten. Die Gesellschaft veränderte plötzlich ihr Tempo und steigerte ihre Intensität. Sie fixierten Merle und aus ihren Mündern brachen negative, gesellschaftsbezogene Begriffe hervor, die wie ein tosendes Echo von den anderen in Schwarz gekleideten aufgegriffen wurden. Mit jedem dieser destruktiven Worte wurde eine Schlinge um Merle gelegt.

Die Frage lag in der Luft: „Was hat das zu bedeuten?“ Die Aussicht schien düster und ausweglos. Merle kämpfte verzweifelt, um sich aus den Schlingen zu befreien, und drängte einen der in Schwarz Gekleideten nach einer Antwort. „Warum?“, fragte sie, und in diesem Moment wurde nicht nur sie aus ihrer Starre gerissen, sondern auch derjenige in Schwarz begann zu zweifeln. Warum eigentlich? Diese Frage brachte Unruhe in die Reihen der Gesellschaft.

Während die anderen weiterhin negative Worte wiederholten, begann einer der Schwarzgekleideten, die anderen zu motivieren und immer wieder nach dem „Warum“ zu fragen. So fingen diejenigen an, die bereits „Warum“ gesagt hatten, Merle dabei zu unterstützen, sich von den Schlingen zu befreien.

Warum meint ihr begann die Gesellschaft, das Wort „Warum“ zu verwenden und Merle zu helfen, sich zu befreien?

Merle ergriff die Initiative und begann positive Worte in den Raum zu werfen. Als Echo darauf begann die Gesellschaft ebenfalls, Positives zu wiederholen. Für jedes positive Wort, das sie aussprach, reichte Merle der Gesellschaft ein Tuch, das eine positive Affirmation darstellte.

Merle stand in der Mitte, um sie herum die Gesellschaft im Halbkreises und einer nach dem anderen legte ihr ein Tuch über. Sie wurde von diesen positiven Affirmationen umhüllt und fand Trost in dieser unerwarteten Wendung. Die Gesellschaft hatte sich gewandelt, und sie standen jetzt als Unterstützer und nicht mehr als Kritiker da.

Inmitten dieses beeindruckenden Schauspiels erkannten wir, dass die Kraft des „Warum“ und die Macht der Positivität die Gesellschaft transformiert hatten. Es war eine eindrucksvolle Darstellung davon, wie die Gesellschaftsnormen und -erwartungen nicht in Stein gemeißelt sind, sondern von uns allen geformt werden können.

Was meint ihr?? Seht ihr das wie wir oder habt ihr andere Ideen, schreibt es uns gerne in die Kommentare 

Die Geburt unserer Vision – Die Entwicklung unserer Performance

Das neue Jahr 2023 begann für uns mit einem besonderen Treffen am 10. Januar. Diesmal hatten wir uns an einem anderen Ort versammelt, nämlich im gemütlichen Café „Woyton“ in unserer Stadt. Ein Ort, der uns inspirierte und die perfekte Kulisse für unsere kreativen Gedanken bot.
Wir starteten unsere Zusammenkunft mit der Hausaufgabe, die wir uns beim letzten Treffen aufgetragen hatten. Jeder von uns hatte sich Gedanken gemacht und seine Ideen niedergeschrieben.

Als wir unsere Ergebnisse zusammentrugen, wurde schnell klar, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Unsere Diskussion führte uns zu einer tiefen Erkenntnis: Zukunftsutopien sind Visionen von einer Gesellschaft oder einer Welt, in der all die gegenwärtigen Probleme, Herausforderungen und Ungerechtigkeiten überwunden wurden. Es sind Vorstellungen von einer besseren Welt, in der Fortschritt, Wohlstand, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und das Wohl aller Menschen im Mittelpunkt stehen.

Diese Erkenntnis begeisterte uns und spornte unsere Kreativität an. Jetzt war es an der Zeit, unsere Gedanken und Visionen in die Tat umzusetzen.
Die Arbeit an unserer Performance begann, und wir waren voller Vorfreude auf die kommenden Schritte. Unser Ziel war es, unsere Botschaft von einer besseren Zukunft auf kreative und inspirierende Weise zu vermitteln.
Unsere Reise in die Welt der Zukunftsutopien hatte gerade erst begonnen, aber wir waren fest entschlossen, sie fortzusetzen und eine Performance zu kreieren, welche uns fesselt und die Thematik auf den Punkt bringt.
Diesmal standen die Leitfragen im Mittelpunkt. Diese Fragen sollten uns nicht nur leiten, sondern auch am Ende unserer Performance beantwortet werden. Es war an der Zeit, unsere kreativen Köpfe zusammenzulegen und uns mit diesen Leitfragen auseinanderzusetzen.
Wir setzen uns intensiv mit den Leitfragen auseinander. Unsere Köpfe fingen an zu brodeln, und Ideen sprudelten nur so aus uns heraus. Es war, als ob eine kluge Idee die nächste jagte, und vor unseren Augen begann unsere Performance, Form anzunehmen.
Es war ein toller Moment für uns als Gruppe, als wir erkannten, dass unsere Ideen tatsächlich zusammenpassten und eine sinnvolle und kohärente Performance entstand. Jeder von uns trug seinen Beitrag bei, und nach und nach nahm unsere Vision von einer tiefgründigen Performance Gestalt an.

Unsere Reise in die Welt der Zukunftsutopien nahm immer konkretere Formen an, und wir konnten es kaum erwarten, unsere Performance zum Leben zu erwecken. Begleitet uns auf dieser aufregenden Reise, während wir unsere Vision in die Realität umsetzen und eine Botschaft der Hoffnung und Inspiration für eine bessere Zukunft vermitteln!

Auf den Spuren unserer Zukunftsutopien- Die Anfänge unseres performativen Projekts

Es waren die Tage des 20. Dezember 2022, 01. Januar 2023 und 17. Januar, die unsere Gruppenmitglieder in ihren Bann zogen und uns in eine Welt der Kreativität und Inspiration führten. Diese internen Treffen sollten zu Eckpfeilern unserer performativen Forschungsreise werden, die uns auf eine intensive und lehrreiche Reise mitnahmen.
Am 20. Dezember versammelten wir uns erneut, um die von Martina bereitgestellten Schlüsselpunkte zu durchleuchten. Die Anregungen hatten uns bereits auf dem richtigen Pfad gehalten. Gemeinsam setzten wir uns als Gruppe zusammen und starteten ein Brainstorming.

Die Antwort war klar: Zukunftsutopien! 
Ideen sprudelten unaufhörlich aus uns heraus, und wir spürten sofort, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Wir hatten einen gemeinsamen Konsens gefunden und verstanden, dass
„Zukunftsutopien“ Vorstellungen oder Visionen von einer idealen und positiven Zukunft darstellen. Viele Fragen kamen uns in den Sinn. Wie sieht eine ideale Zukunft aus? Was bedeutet es in einer positiven Zukunft zu leben?
Als Hausaufgabe setzten wir uns das Ziel, herauszufinden, was Zukunftsutopien konkret bedeuten und ob uns bereits Utopien begegnet waren, die in unserer Gesellschaft von besonderer Relevanz waren.

Wie seht ihr das? Könnt ihr diese Fragen für euch beantworten?

Diese Aufgabe versprach, uns noch tiefer in das Thema einzuführen und unsere Perspektiven zu erweitern.
In den kommenden Wochen würden wir uns weiter vertiefen, unsere Konzepte schärfen und unsere performativen Ideen und Anregungen zum Leben erwecken. Begleitet uns auf unserer Reise, während wir die Welt der Zukunftsutopien erkunden und versuchen, das Unmögliche möglich zu machen!

Von der Idee zur Bühne: Unsere Reise in die Welt der Zukunftsutopien

Ein Blick hinter die Kulissen unserer performativen Forschungsreise.
Am 13. Dezember 2022 versammelten sich alle Gruppen erneut, nachdem wir drei Wochen lang in intensiver Selbstreflexion innerhalb der Gruppen verbracht hatten. Unser Ziel? Die Entwicklung eines bahnbrechenden performativen Projektdesigns. Dieser Tag versprach erste Einblicke und aufregende Entwicklungen.
Martina hatte eine Power-Point-Präsentation vorbereitet, die uns in die Welt der Performanz einführte. Unser erster Schritt bestand darin, unsere Selbstexperimente den anderen Gruppen vorzustellen. Es war wirklich faszinierend zu sehen, welche kreativen und vielfältigen Ergebnisse dabei zutage traten. Es war ein klarer Beweis dafür, wie unterschiedlich Menschen Dinge auf ihre ganz eigene Weise interpretieren können.

Martina gab uns wertvolle Denkanstöße, wie wir die Rahmenbedingungen für unsere Forschungsfragen oder Untersuchungsgegenstände setzen können. Wir bündelten unsere Kreativität und arbeiteten gemeinsam daran, unsere performativen Ziele und den Fokus unserer Bearbeitung zu definieren. Ein Gedanke, der uns alle sofort ansprach und faszinierte, war die Idee des „Experimentierens mit Gesellschaftsutopien“.
Martina gab uns unsere Grundprinzipien, die wir während unserer Forschungsreise beherzigen sollten. Unter dem Stichwort „Performativer Forschungsablauf“ tauchten wir tiefer in dieses faszinierende Universum ein. Weitere spannende Anregungen für tolle Selbstexperimente wurden präsentiert und mithilfe von Bildern veranschaulicht und erläutert. Unsere kreativen Sinne wurden auf Hochtouren geschaltet.
Wir diskutierten intensiv über die relevantesten Punkte für unsere Performance und klärten alle noch offenen Fragen. Wir waren bereit, diese aufregende Forschungsreise in der Welt der Performance anzutreten.
Bleibt dran, denn wir werden euch auf unserer spannenden Reise mitnehmen und euch weitere Einblicke in unsere performativen Abenteuer gewähren!

Ein Jahr voller Entdeckungen und Kreativität: Unser Projektstart im Wintersemester 2022

Willkommen zu einem neuen Blogeintrag von uns,

Am 18.10.2022 startete unsere Reise und wir kamen für das erste Treffen des Wintersemesters zusammen. Zuerst haben wir uns alle in Ruhe kennengelernt und dann über den Verlauf des Projekts geredet. Eine wichtige Sache, die wir hier bezüglich des Projektziels gelernt haben, ist: Es ist nicht von Beginn an festgelegt. Es entwickelt sich mit der Zeit und der Prozess ist das Ziel. Das ist ein Satz, den wir uns im Laufe des Projekts tatsächlich immer wieder gesagt haben. Das hat uns wirklich weitergeholfen. Ebenfalls beim ersten Treffen haben wir uns dann noch zu den Themen Gesellschaft, Macht, Körper und Gesundheit Gedanken gemacht. Wir haben aufgeschrieben, was wir mit den jeweiligen Begriffen verbinden. Das hat uns direkt ein paar spannende Einblicke in die Gedanken und Ideen der anderen gegeben. Wo die einen mit dem Wort „Macht“, Dinge wie Patriarchat und Religion assoziieren, haben die anderen damit direkte Handlungen wie zum Beispiel Mobbing in Verbindung gebracht. Schreibt uns doch gerne auch mal, was euch zu diesen Begriffen einfällt.

Neben interessanten theoretischen Input haben wir immer mal wieder kleine performative Übungen durchgeführt, was für eine tolle Abwechslung sorgte.
In den November sind wir dann mit den Themen Kunst und performativer Sozialforschung gestartet, wobei wir uns auch die Arbeit von Marina Abramovic angeschaut haben. Das ist auch eine Empfehlung unsererseits an euch Leser*innen. Schaut es euch doch gerne mal an!

Danach haben wir uns nun auch so langsam in unseren Projektgruppen zusammengefunden. Da wir ab diesem Zeitpunkt ein Jahr lang zusammenarbeiten werden, mussten wir uns natürlich erstmal ganz viel austauschen. Sowohl über unsere Arbeitsweisen als auch über erste Ideen und wann man in der Regel Zeit für gemeinsame Treffen hat.

In der Woche um den 8.11.22 sollten wir uns dann das erste Mal als Gruppe selbstständig Treffen. Hier haben wir uns schonmal in den Uni Blog hineingefuchst, welcher die Grundlage für unseren Projektprozess darstellt. Hier nehmen wir euch mit!
In der Zeit war uns noch nicht bewusst, was das für eine bunt gemischte, interessante, manchmal anstrengende aber insgesamt sehr inspirierende Reise sein wird. Die Neugierde wurde aber schon hier immer größer und größer. Wir hatten große Lust auf diese besondere Art und Weise von Forschung.

Am 15.11. fand erst einmal das letzte Treffen mit allen Gruppen zusammen statt. Hier haben wir unseren Gruppennamen bekannt gegeben, den wir uns lange überlegt haben: „die vier Orakel“. Wieso? Weil es Orakel möglich machen können, eine Offenbarung zu gewinnen und so eine Herangehensweise an Zukunfts- oder Entscheidungsfragen bieten. Ein passender Name mit schöner Bedeutung für unser Projekt, wie wir finden. Was sagt ihr dazu? Wir müssen wir jedoch sagen, dass wir zuvor Kunst-Orakel-Karten bei Martina gezogen haben. Diese sollten uns auf unseren Weg durchs Projekt begleiten. Diese Orakelziehung fanden wir sehr schön und was auf unseren Karten stand, war ziemlich inspirierend für unser Projekt. Das hat uns dann auch die Idee für unseren Namen gegeben.

Bevor es dann in die selbstständige Gruppenarbeit ging, haben wir eine Einführung über die anstehenden Praxisprojekte bekommen. Vorab schonmal die Info: Wir konnten uns sehr kreativ ausleben! Aus einer ganzen Bandbreite von performativen Experimenten, sollten wir uns 6 Stück aussuchen und bis zum 13.12. erproben. Dabei sollten wir auf emotionale und sinnliche Wahrnehmungen achten. Das ist doch jetzt ein guter Zeitpunkt, euch einen Einblick in unsere Experimente zugeben.
Angefangen hat es mit unserem Lieblingsgericht. Ganz klar: Karottenkuchen! Wir haben uns also getroffen und zusammen gebacken. Die ganze Küche hat lecker gerochen und am Ende haben wir gemeinsam unsere Kreation probiert. Ich kann nur sagen: das war ein richtiges Erfolgserlebnis. Seht selbst:

Bei dem nächsten Experiment sollte ein Einrichtungsgegenstand erfunden werden. Nach längerem überlegen sind wir auf „ROBERT 2000“, den automatischen Müll-Trenner gekommen. Die Idee dahinter ist, dass egal was für eine Art von Müll entsorgt werden soll, dieser vom Mülleimer erstmal gescannt wird und direkt in die richtige Müllvorrichtung weitergeleitet wird. Man muss also nie wieder selber überlegen, ob etwas zum Beispiel in den Rest- oder doch lieber in die Plastikabfall gehört. Gut für uns und gut für die Umwelt!

Später haben wir noch eine Liste erstellt, mit 5 Sachen, die wir grade vermissen. Auf Grundlage dieser Liste haben wir anschließend noch ein Gedicht geschrieben, welches wir aber lieber für uns behalten würden. Da haben wir mal wieder so richtig über die Kindheit geschwärmt und uns dazu ausgetauscht. Versucht das doch auch gerne mal selber aus und lasst eurer Kreativität freien Lauf.

Mal so richtig kreativ herumspinnen, konnten wir dann bei den nächsten zwei Experimenten. Wir haben uns einen Freund ausgedacht Luca heißt unser Freund. Uns war wichtig, dass man alle schönen Sachen mit ihm gemeinsam machen kann und er einem immer zuhört! Als Kontrast dazu haben wir uns für das nächste Experiment ein Monster ausgedacht. Dabei haben wir uns überlegt, wovor wir uns in der Kindheit alles gefürchtet haben.
Als schönen Abschluss haben wir ein aufmunterndes Banner erstellt. Hier hat sich jeder ein Thema überlegt, wozu man verschiedene Bilder gesammelt hat. Als wir es am Ende dann zusammengefügt haben, hatten wir eine richtig tolle und inspirierende Collage. Es war sehr schön, uns darüber dann auszutauschen und zu erfahren, was jeder von uns als aufmunternd empfindet oder inspirierend. Hier seht ihr einmal unsere Collage:


Schreibt uns auch gerne, was ihr mit den Wörtern verbindet und was euch so richtig aufmuntert und inspiriert.

Die Welt der Performative Sozialforschung: Brücke zu einer innovativen Zukunft

Was ist performative Sozialforschung und wie setzen wir das in unserem Projekt um?
Performative Sozialforschung ist ein Teil der qualitativen Sozialforschung und stellt eine Methode dar, die anhand verschiedener künstlerischer Darstellungen wissenschaftliche Inhalte vermittelt. Dabei ist die Art der Vermittlung dem Darstellenden/ Forschenden völlig freigestellt. Ob beispielsweise in Textform, Theater, Musik oder Tanz.
Im ersten Block unseres Projektes wurden wir thematisch in das Feld der performativen Sozialforschung eingeführt und haben uns erstmals theoretisch und im weiteren Verlauf auch praktisch mit diesem Themenfeld auseinandergesetzt. Es hat ein wenig Zeit gebraucht, gedanklich aus dem „klassischen“ Weg des Umgangs mit wissenschaftlichen Themen auszubrechen und auf eine Art „Erkundungstour“ zu gehen. In der performativen Sozialforschung werden keine festen Grenzen gesetzt, was eine Performance beinhalten sollte und was nicht. Jegliche Form der Darstellung, die eine Auseinandersetzung mit gestellten Forschungsfrage beinhaltet, kann integriert werden.
Lediglich vier Aspekte gilt es in der performativen Arbeit zu vermeiden: Selbstsucht, Oberflächlichkeit, Zynismus und Sensationsgier.
Aber was hat performative Sozialforschung jetzt überhaupt mit Public Health zu tun?
Was fällt euch dazu ein?
Fangen wir mal mit den ersten Aspekten an:
Nachdem wir euch in der Endperformance unsere Überlegungen zu “Bildung in der Zukunft”/ “Schule in der Zukunft” vorgestellt haben, seid nun ihr an der Reihe! Welche Vorstellungen habt ihr zu dem Thema?

Was kommt euch in den Kopf, wenn ihr an Bildung in der Zukunft denkt?
Gibt es beispielsweise noch Klassensysteme? Heißt es noch “Schüler*innen”? Gibt es noch Lehrende? Wie könnte ein Ort des Lernens aussehen? Kommt euch eine bestimmte Farbe in den Kopf? Wir könnten ewig so weiterfragen, denn: der performativen Sozialforschung sind keine Grenzen gesetzt!
Warum ist Partizipation so wichtig? Wenn wir uns mit dem Thema Gesundheit beschäftigen wollen, sollten die individuellen Perspektiven betroffener Personen berücksichtigt werden. Denn jede*r von ihnen bringt unterschiedliche Ideen, Bedürfnisse, Ressourcen und Erfahrungen mit. Diese können dann in Gesundheitsplanungen einbezogen werden und zu effizienteren und bedürfnisorientierteren Lösungen beitragen.

Wir wollen eure vielfältigen Perspektiven in unser Projekt miteinbringen! Wie genau, dazu kommen wir später in unserem Blog. Dann wollen wir Schritt für Schritt mit euch gemeinsam versuchen eine Schule der Zukunft mit euren Ideen zu erstellen! Es wäre doch auch spannend zu sehen, in welchen Fragen eine hohe Übereinstimmung herrscht und in welchen ein höhere Diskussionsbedarf besteht? Über diesen Austausch könnten wir Merkmale identifizieren, die in unserer gemeinsam gestalteten Schule der Zukunft nicht fehlen dürfen und uns einen effizienteren Ressourceneinsatz ermöglichen.
Durch den Austausch und Integration im höheren Maße sichergestellt werden, dass die umgesetzten Maßnahmen zielgerichtet und nachhaltig sind.

Eine kurze Reise in die Vergangenheit:
In der ersten Hälfte des Praxisprojekts haben wir uns das zentrale Überthema “Utopie und Gesellschaft” gesetzt. Utopie und performative Sozialforschung? Wie passend! Wie würden wir uns ein soziales und gesundes Miteinander wünschen, wenn dem keine Grenzen gesetzt wären?
Schwierige Frage! So hatten wir uns zunächst überlegt, mit welchen Erfahrungen, Grenzen und Erwartungen wir sozialisiert und aufgewachsen sind. Mit welchen Vorurteilen ist unsere Gesellschaft konfrontiert?
Welche globalen Ereignisse verursachen in uns Angst und Unbehagen? Und was würden wir uns im Gegensatz dazu für unsere Gesellschaft und unsere Erde wünschen?
Und dabei immer wieder daran denken: Wir setzen uns bei unseren Überlegungen und unserer Darstellung keine Grenzen. Wie wir dies nun im Detail umgesetzt haben, könnt ihr an anderer Stelle dieses Blogs erfahren!
Für unser aktuelles Thema setzen wir uns ebenfalls mit sozialgesellschaftlichen Fragen auseinander. Wie sollte das Verhältnis zwischen Autorität und Lernenden gestaltet werden? Welche Rolle spielt die Sprache im Zusammenhang mit Bildung? Wie kann ein Raum gestaltet werden, um das Lernen positiv zu bestärken? Ist technologischer Fortschritt fördernd oder doch eher ablenkend?
Ihr merkt schon… je länger man darüber nachdenkt, desto mehr könnte man darüber philosophieren.
Die Überlegung wie eine Schule der Zukunft aussehen könnte, kann nun im Rahmen dieses Projektes erstmal nur abstrakt beantwortet werden können. Im Grunde gestaltet sich doch eigentlich jede*r von uns bewusst oder unbewusst eine sich individuelle Lernatmosphäre, in der man möglichst effektiv lernen kann. Sei es die Tageszeit, das Lernen zuhause oder in Lernräumen, ob mit oder ohne Musik usw.
Wenn wir über Schule in der Zukunft nachdenken, lasst uns doch hier schon einmal Ideen sammeln, die ihr für euch persönlich schon umgesetzt habt und/ oder beschreibt eine Atmosphäre, die ihr euch schafft, wenn ihr effizient arbeiten/ lernen wollt?

Performatives Lesen: Ein Gedicht aus vergangenen Zeiten beleuchtet unsere Bildungsdiskussion

Die Forderung nach einer Veränderung in unserem Schulsystem ist nicht neu.
Wir haben hier ein Gedicht für euch von Robert Reinick. Reinick schrieb dieses Gedicht zwischen 1821 und 1852. Es gibt viele ähnliche Gedichte, die zeigen, dass die Unzufriedenheit mit dem Bildungssystem nicht neu ist.
Bevor ihr euch dieses Gedicht durchlest, haben wir folgende Idee für euch. Wir wollen das Ganze versuchen, mit euch zusammen performativer zu gestalten. Nehmt euch also gerne einen Moment Zeit, und wenn ihr Lust habt, macht gerne bei folgenden Schritten mit:

Lasst euch nicht stören, schaltet das Handy auf lautlos, macht die Tür zu und sucht euch ein ruhiges Plätzchen.
Nun lest das Gedicht erstmal leise durch.
Nun lest es einmal laut vor. Achtet dabei auf den Rhythmus und die Betonung des Gedichts. Betont bestimmte Wörter oder Phrasen, um ihre Bedeutung zu verstärken und den Zuhörern zu helfen, den Inhalt besser zu erfassen.
Lest nochmal. Jetzt könnt ihr auch experimentieren mit verschiedenen stimmlichen Ausdrucksformen, um die Charaktere, Emotionen und Bilder im Gedicht zum Leben zu erwecken. Verändert eure Tonlage, Lautstärke und Geschwindigkeit, um den Text lebendiger und interessanter zu gestalten.
Lest noch ein letztes Mal. Nutzt nun eure Körperhaltung, Gestik und Mimik, um die Stimmung und Atmosphäre des Gedichts zu vermitteln. Verwendet bewusst eure Körperbewegungen, um die Worte und Gefühle des Gedichts zu visualisieren. Schwenkt mit, holt mit der Hand aus oder macht das, was sich beim Lesen sonst richtig bzw. passend zum Gedicht anfühlt, ganz intuitiv.
Legt nun das Gedicht zur Seite und setzt euch wieder ruhig hin. Was hat dieses Gedicht in euch ausgelöst? Welche Gedanken sind euch gekommen? Habt ihr das Gefühl, den Aussagen des Gedichts zuzustimmen? Möchtet ihr die Autorin in einer Aussage korrigieren oder etwas hinzufügen? Hat sich etwas in euch und euren Emotionen verändert, während ihr die verschiedenen Übungen gemacht habt?

Ihr könnt diese Fragen ganz alleine für euch beantworten. Wenn ihr Lust habt, sie mit uns zu teilen, würden wir uns aber sehr über eine Nachricht oder einen Kommentar von euch freuen!

“Der Faule”
„Heute nach der Schule gehen,
Da so schönes Wetter ist?
Nein! Wozu denn immer lernen,
Was man später doch vergisst!

Doch die Zeit wird lang mir werden,
Und wie bring‘ ich sie herum?
Spitz! komm her! dich will ich lehren
Hund, du bist mir viel zu dumm!

Ja, du denkst, es geht so weiter,
Wie du’s sonst getrieben hast?
Nein, mein Spitz, jetzt heißt es lernen.
Hier! Komm her! Und aufgepasst!

So – nun stell dich in die Ecke –
Horch! den Kopf zu mir gericht’t –
Pfötchen geben! – So! – noch einmal!
Sonst gibt’s Schläge! – Willst du nicht?

Andre Hund‘ in deinem Alter
Können dienen, Schildwach stehn,
Können tanzen, apportieren,
Auf Befehl ins Wasser gehn.

Was? du knurrst? du willst nicht lernen?
Seht mir doch den faulen Wicht!
Wer nichts lernt, verdienet Strafe,
Kennst du diese Regel nicht?“ –

Horch! – Wer kommt? – Es ist der Vater,
Streng ruft er dem Knaben zu:
„Wer nichts lernt, verdienet Strafe!
Sprich! und was verdienest du?

Machts gut und vielen Dank fürs Orakeln mit uns!

Reinick, R. (o. D.). Der Faule. https://gedichtsuche.de/gedichte/der-faule-r-reinick.html [17.09.2023]