What is the difference?

What’s the difference? – Aspekte von Heterogenität im Englischunterricht

1.) In meiner Schulzeit machte eine_n gute_n Sprachlerner_in vor allem freies Sprechen auf der jeweiligen Sprache aus und ein gutes Vokabular sowie korrekte Anwendung von Grammatik. Während der Englisch- bzw. Spanischstunden wurden immer wieder Vokabel- und Grammatiktest geschrieben, die 30 Prozent der mündlichen Note ausmachten und die restlichen 70% setzen sich hauptsächlich aus aktiver Beteiligung am Unterricht und in Gruppenarbeiten zusammen. Hierbei war es von Vorteil, wenn man eine „authentische“ Aussprache beherrschte und sich traute vor der ganzen Klasse zu sprechen. Es galt also das Ideal des native speakers, was jedoch verursachte, dass Schüler_innen, die nicht fehler-/ bzw. akzentfrei sprachen, oftmals eingeschüchtert waren und sich lieber nicht meldeten, anstatt etwas falsches zum Unterricht beizutragen.

2.) Ein Englischunterricht der Zukunft, der einen idealen Umgang mit Heterogenität pflegt, würde für mich wie folgt aussehen:

Zentral wäre für mich, dass der Unterricht weitestgehend auf Englisch stattfindet und die Schüler_innen versuchen Vokabeln, die sie noch nicht kennen, zu umschreiben. Außerdem ist es wichtig den Kindern bzw. Jungendlichen zu verdeutlichen, dass jede_r in dem Klassenraum mit Respekt behandelt werden soll und dass keiner für seine Aussprache und seine Fehler ausgelacht werden darf. Somit würden sich mehr Schüler_innen aktiv beteiligen und bräuchten keine Angst haben. Die Qualität der Wortmeldungen ist zwar auch nicht zu vernachlässigen, aber die Quantität sollte etwas im Vordergrund stehen. Abgesehen davon würde man an der Unterrichtsbeteiligung merken wo die sprachlichen Schwierigkeiten liegen und könnte diese in folgenden Stunden aufarbeiten. Hierbei sollten auf die Schüler_innen individuell angepasste Methoden verwendet werden, um alle bestmöglich zu fördern bzw. fordern.

3.) Für die Umsetzung meines Konzeptes wäre es notwendig die Wahrnehmung von Lehrer_innen und Schüler_innen auf „perfektes Englischsprechen“ zu verändern und klarzumachen, dass es das Konzept des native speakers nicht gibt. Schüler_innen sollten ermutigt werden in einer Fremdsprache zu sprechen und es wagen Fehler zu machen bzw. kreativ mit Sprache umzugehen. Um das Sprachgefühl zu stärken wären auch Aktivitäten wie Schüler_innaustausche mit englischen Muttersprachler_innen oder Klassenfahrten in englischsprachige Länder sinnvoll. Generell wäre es von Vorteil differenzierte Lernmethoden auszubieten, da manche Menschen beispielsweise eher auditiv und andere visuell lernen.

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