Creative Commons, Kulturflatrate und Internetsperren

a. Die Idee der Creative Commons finde ich gut und eigentlich nur logisch. Zumindest im Vergleich zu anderen heute üblichen Lizenz- und Urheberrechtsmodellen. Wobei eine Bewertung auch schwierig ist, da es sich bei Creative Commons ja um eine Sammlung sehr verschiedener Lizenzen handelt.

Generell ist die Notwendigkeit von solchen vermeintlich neuen Modellen zur Lizensierung jedoch nur dadurch gegeben, dass die Denkweise, auf die unsere Gesellschaften heute aufbauen, den Gedanken des Besitzens und die Spiegelung aller Dinge in einem Geldwert zu grunde legt.

Anders gesagt: Ich glaube, dass der allergrößte Teil der Menschen, die irgendetwas geschaffen haben, prinzipiell kein Problem damit haben, ihr Werk anderen Menschen „einfach so“ zur Verfügung zu stellen. Jemand, der ein schönes Lied komponiert hat, freut sich darüber, wenn andere Menschen es hören möchten. Die Crux an der Sache ist, dass er natürlich auch etwas zu beißen haben muss und der Bäcker ihm kein Brot schenkt, nur weil der Künstler ihm ein schönes Lied vorsingt (meistens zumindest).

Fazit: Solange die Gesellschaftsform komplett auf den Konzepten Geld und Besitz aufbaut, benötigt der Urheber von immateriellen Gütern auch eine Institution, die ihm den Wert dieser Güter garantiert, z.B. eine Lizenz, ein Patent, oder eben eine Creative Common Lizenz.

b. Eine Kulturflatrate ist aus der Sicht der sogenannten Konsumenten eine schöne Sache und ich würde mich persönlich als Konsument, was Musik und Film angeht, sehr darüber freuen. Trotzdem gilt das gleiche, was unter a. steht. D.h. die Kulturflatrate ist nur eine andere Form der Umrechnung in Geld. Und bei dieser Form steht erstmal die Frage im Raum, wie ein Künstler angemessen beteiligt wird. Ich bin skeptisch, ob man damit nicht ein „börokratisches Monster“ schafft, welches die Gelder selbst verschlingt.

c. Internetsperren sind scheiße.

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