im Rahmen der nun kommenden Projektarbeit habe ich mich auch mit Trello auseinander gesetzt, bin aber von dem Konzept nicht überzeugt. Warum?
Aus verschiedenen Gründen, aber zuerst gibt es zwecks besserem Verständnis eine kurze Einführung in die Thematik:
Trello ist ein Projektverwaltungsprogramm, welches auf eine einfache Übersicht und vernetzte Arbeit im Team setzt. Als Grundlage dient das „Board“, welches man sich wie eine Schiefertafel vorstellen kann. Beispielsweise baut man sich ein Board mit Namen „Uni“ oder „Privat“. Jenes kann man nun mit „Cards“ vollhängen (analog würde man z.B. Flip-Chart-Papier für Unterteilungen der Tafel nehmen), beispielsweise eine Card für jedes Seminar oder abzuhaltene Leistung. Nun trägt man alles auf dieser Card ein, seien es Listen (analog Post-Its), Anhänge, Fotos usw. und arbeitet sie ab.
Auf der Trello-Internetseite sieht das Ganze ideal so aus:
Bürokratischer Riesenakt oder clevere Umsetzung der Planung und Durchführung?
Hier sind alle Freunde oder Arbeitskollegen dabei, Aufgaben sind vergeben (farbige Balken) und man kommuniziert direkt in den Cards über Kommentare oder Chats.
Bei mir sieht das nun so aus:
Wenn man ohne Team arbeitet, wirkt es leicht „einseitig„. Vieles braucht man nicht unbedingt, z.B. die Kommentare oder die Aufgabendelegierung. Aber sei es drum, schreib ich halt mir selbst Kommentare, quasi als Notizersatz.
Doch nun kommt das „aber“: Ich habe nicht herausgefunden, wie man die ganzen protokollierten Einträge ausblendet oder meinetwegen auch löscht. Das ist deswegen auch blöd, weil diese Daten andere Dinge, wie die Kommentare, nach unten drängen (siehe Screenshot) . Aber vielleicht versteckt sich diese Option einfach nur zu gut…
Auch Aufgaben delegiere ich nicht, dies kann zwar noch kommen, aber als alleiniger „Projektarbeiter“ ist einiges überflüssig an diesem Programm. Man muss hierzu allerdings bedenken, dass dieses Tool, wie so ziemlich alle Programme zur Projektverwaltung, für Gruppen gemacht ist und nicht für einen einzelnen Nutzer. Auch die Komplexität und Möglichkeiten orientieren sich immer an Gruppen. Ich denke bei ersterem ist Trello im Mittelfeld zu finden, zwischen einfachen To-Do-Listen wie RTMund komplexen Verwaltungs- und Arbeitsprogrammen wie Bitrix24. Während ersteres z.B. „nur“ Listen zum abhaken bietet, simuliert letzteres einen eigenen Mikrokosmos für Firmen, bestehend aus sozialen Netzwerken, gängigen Verarbeitungstools, Telefonie und eigenen Plug-Ins.
Nun aber zu dem großen Knackpunkt, das, was mich einfach nicht anspricht: das Design. Irgendwie kann ich den ganzen Karten nicht viel abgewinnen und diese Art der Visualisierung ist auch nicht so meins. Außerdem stößt dieses „Kanban“ genannte Prinzip der Boards mit den Cards viel zu schnell an seine Grenzen, denn obwohl schön und einfach in der Übersicht, lässt es schnell an Funktionalität nach bei zunehmend komplexen Aufgaben. Also viel Tiefe kann man nicht nutzen, wobei gerade das für mich ein Projektverwaltungstool ausmachen würde…
Da Google ja bekanntermaßen jedermanns Freund ist, bekam ich mit den Suchbegriffen „Trello Alternative“ einen ganzen Strauß voll Programme. Ausprobiert und hängen geblieben bin ich bei Asana. Prinzipiell ist es wie Trello, nur in Grün, d.h. die Idee der Projektverwaltung, der Arbeitsteilung und der Kommunikation ist die gleiche. Der Aufbau allerdings folgt einer anderen Idee und das sieht meiner Meinung nach viel besser aus.
Hauptaugenmerk dieser Idee ist die Drei-Spalten-Ansicht.
Als Beispiel dient mir hier die Dokumentation über mein bisheriges Projekt in Asana:
Links hat man die Übersicht über alle Projekte. Man kann sie hervorheben, auf privat umstellen usw.
In der Mitte ist die Spalte mit den Einzelschritten des ausgewählten Projektes. Jeder Einzelschritt kann nochmal in Einzelschritten unterteilt werden. Dies wäre die rechte Spalte. Jeder Einzel-Einzelschritt kann terminiert (!) und delegiert werden, neben allgemeiner Beschreibung und To-Do-Listen hat man eine Kommentar-, sowie eine Notizfunktion. Das Beste: man kann die Dokumentation der vorgenommenen Veränderungen löschen, womit sie nicht mehr auftauchen in der Übersicht. Obwohl also auch bei Asana der Fokus auf Teamarbeit liegt, tritt das gefühlt nicht ganz so stark in den Vordergrund wie bei Trello.
Für die Übersicht der zu erledigenden Dinge ist die Ansicht von „My Tasks“ zu empfehlen, wo die Einzelschritte sämtlicher Projekte unabhängig von diesen aufgelistet werden. Auch eine kalendarische Übersicht gibt es und kann man sie in seinem eigenen, privaten Kalender (Google, Ical usw.) einbinden.
Die Einbindung der drei großen Cloudanbieter (Dropbox, Box und Onedrive) ist ebenso wie die Möglichkeit gegeben, Dateien von der lokalen Festplatte hochzuladen.
Hier nochmal ein direkter Vergleich mit identischem Projekt und Tasks in Trello und Asana:
Weitere Pluspunkte würde es noch mit der Einbindung von Apps wie Evernotegeben. Jenes nutze ich seit kurzer Zeit für Notizen und alles mögliche (z.B. ist dieser Blogeintrag dort entstanden) und eine Übertragung zu Asana oder eine einfache Verlinkung zu den benötigten Notizbüchern/-zetteln wäre nice.
Fazit:
Ich werde erstmal bei Asana bleiben. Neben den ansprechenderen Hintergründen 😉 finde ich die Übersicht der Projekte und der Tasks besser gelungen als bei Trello, ebenso die etwas tiefere Arbeitweise. Wahrscheinlich finde ich diese Listenansicht einfach besser. Vor allem die Kalenderübersicht finde ich sehr hilfreich, um zu planen etc.
So das war´s. Ich hoffe euch eine gute Alternative vorgestellt zu haben.
Alles an Fragen oder Hinweise usw. bitte in die Kommentare 🙂
seit drei Tagen habe ich nun Wunderlist und erstelle fleißig Listen. Sie zu erstellen ist einfach, wie ist es damit zu arbeiten? Hierzu die ersten Erfahrungen.
Als erstes habe ich mich gegen die Wegwerf-Adresse entschieden und mein Google-Konto mit dem Dienst verknüpft. Zum einen kann man in den Einstellungen für das Google-Konto die Verknüpfung wieder aufheben und die Listen löschen, zum anderen funktioniert das Zusammenspiel zwischen mehreren Diensten so besser (z.B. feedly mit pocket, oder dropbox mit Wunderlist).
Gesagt, getan. Schon blicke ich auf einen Fernsehturm und eine jungfräuliche Listenaufstellung. Ich fing an, für die Uni, für private Dinge usw. Listen mit Aufgaben zu erstellen. Man kann auch Notizen hinzufügen und sogar Dateien von seinem PC oder Dropbox einbinden. Das Teilen der Listen funktioniert einfach und geht schnell. Praktisch sind die wiederkehrenden Aufgaben wie „Englisch-Vokabeln lernen“ oder „Mülltonnen an die Straße stellen“. Der gelbe Sack und Konsorten sind noch in meinem Kalender eingetragen, bei Bewährung ziehen sie aber hierhin um.
Hier nun meine bisherige Uni-Liste, mit der Detail-Ansicht eines Referates:
Jetzt kamen allerdings die ersten Probleme: In wie weit soll ich das Referat in Kleinaufteilungen trennen? Ist „Informationen sammeln“ wichtig genug für einen eigenen Punkt, ist er automatisch bei anderen Sachen dabei; reicht im Endeffekt nur der Punkt „Referat machen“? Gut, das ist jedem selbst überlassen, aber schon irgendwie schwierig…
Weiterhin ist durch diese Auflistung nicht ersichtlich, ob einige Unterteilungen aufeinander aufbauen, ob manche von ihnen in der Dringlichkeit höher gewichtet sind, ob manche zeitgleich ablaufen müssen usw. Einem selbst sind viele der eben genannten Dinge vielleicht klar, aber wenn man die Listen teilt um Aufgaben zu vergeben, ist den Anderen der Zusammenhang und die Priorität nicht unbedingt ersichtlich.
Wie schon Kristina in ihrem Beitrag über Wunderlist erwähnte, kann man Erinnerungen nicht den einzelnen kleinen Tasks oder Unterteilungen zuweisen, sodass ich den Alarm jedesmal neu stellen müsste. Es wäre aber schon nice, wenn ich für meine Zeit in der Bibliothek eine Erinnerung für den Task „Detaillierte Informationssuche für Referat XY“ oder ähnliches einstellen kann. Auch kann ich diese Unterteilungen nicht in kleinere Unterteilungen unterteilen. Sollte sich somit ein einzelner Task als mehrteilig herausstellen, müsste ich für ihn eine eigene Aufgabe erstellen, dafür vielleicht noch eine eigene Liste bauen und damit wäre die Übersicht futsch. Auch Notizen oder Anhänge gelten immer für die Aufgabe als Ganzes. Mir scheint also, dass dieses Tool z.B. für Projektarbeiten oder aufwendige, verschachtelte Aufgaben nicht sonderlich geeignet ist.
Ein witziger Zusatz ist jedoch, dass man seinen mit Deadlines erstellten Wunderlist-Kalender in seinen eigenen Kalender (Google, iCal usw.) importieren kann, welcher sich dann automatisch synchronisiert. Hier ein Screenshot von meinem Kalender, wo nur die Wunderlist-Termine zu sehen sind:
Wie das geht, steht in den Einstellungen von von Wunderlist.
Auch gibt es für alle mobilen Plattformen die jeweiligen Apps dazu, welche das Web-Interface auf Handy-Größe herunterbrechen und den gleichen Funktionsumfang bieten.
Erst kam mir das ein wenig „stupide“ vor, einfach den zu erledigenden Kram von Listen in meinem Kopf in Listen in meinem Computer zu kopieren. Ich hatte mir allerdings auch die Videos von der Getting-Things-Done-Methode angeschaut und gedacht, dass ich das mit Wunderlist verknüpfe und so beides mal ausprobiere. So sind nun drei Sachen aus meinen Listen abgehakt worden, weil sie tatsächlich weniger als 2 Minuten dauerten. Was ich eigentlich machen wollte skizzierte ich vorher (natürlich als Mindmap) auf, um nichts zu vergessen und gerade eben fiel mir was ein, was heute Abend noch zu erledigen ist – rein in Wunderlist. Ob mein Kopf davon „freier“ ist, also weniger Inhalt den „RAM“ meines Gehirns in Beschlag hält, weil ich die To-Do-Listen extern aufgelistet habe? Kann ich so nicht so sagen, noch traue ich der Methode (oder eher mir bei der Umsetzung^^) nicht so ganz, werde dies aber mal eine Weile so versuchen.
Fazit:
Es ist nun einige Tage her und ich arbeite immer noch damit. Im Endeffekt ist Wunderlist für die kleineren, simplen Dinge im Alltag sinnvoll und gut zu gebrauchen. Vielleicht überzeuge ich meine Freundin sogar für die geteilte Liste als digitalen Einkaufszettel. Für komplexe Aufgaben würde ich mir allerdings ein anderes Tool suchen, welches mehr Möglichkeiten bei Planungen usw. bietet.
Ich werde mir demnächst mal Trello und Evernote anschauen, sie scheinen hier recht vielversprechend zu sein.
Fraglicher ist, ob ich es tatsächlich schaffe, alles irgendwo in einem sinnvollem System nach der GTD-Methode aufzuschreiben um nichts zu vergessen und durch den freien Kopf produktiver zu werden. Bis jetzt wurde der dadurch entstehende leere Raum mit Nebensächlichkeiten und Unsinn gefüllt, aber das kann ja noch werden 😎
So, dass waren meine Eindrücke von Wunderlist.
Fragen, Anmerkungen, alles bitte in die Kommentare 😉
hier stelle ich Euch nun meine Persönliche Lernumgebung vor 🙂
Ich bin ein großer Fan von Mind-Maps, also habe ich eine zu diesem Thema erstellt:
Erstellt wurde sie mit PowerPoint, noch habe ich kein anderes Programm gefunden, dass mir annähernd so viel Freiheiten gibt.
Habt ihr da vielleicht einen Tipp?
Notizen: mache ich alles komplett handschriftlich. Ob Mitschriften, Notizen auf Texte oder das Bearbeiten von Aufgaben, dies schreibe ich möglichst leserlich und am liebsten mit Füller auf Papier nieder. Auch wenn die Finger oft blau sind, kein Programm ist beim Schreiben oder Zeichnen so flexibel, wie meine Hand.
Lernen: Für Klausuren und Teste lerne ich meist mit handgeschriebenen Zusammenfassungen. Beim Schreiben ist der Merk-Effekt deutlich höher als nur beim Lesen und mir helfen Visualisierungen wie Mindmaps und Zeichnungen beim Verstehen. Für Vokabeln oder einfache Dinge, die es auswendig zu lernen gilt, nutze ich Quizlet. Hier kann man eigene Listen anlegen, die dann in klassischen Karteikarten oder in kleinen Spielen daherkommen. Zusätzlich (und das ist der größte Mehrwert) kann man erstelle Listen von anderen Nutzern abonnieren und selbst verwenden.
Kommunizieren/teilen:Wie bei so vielen ist Whatsapp hier das Maß aller Dinge. Da ich kein Facebook besitze (ja, das geht tatsächlich 😉 ) wird fast alles kommunikationstechnische über diese Anwendung geregelt. Termine werden mit einem doodle gefunden und zusätzlich bin ich in diversen Email-Verteilern. Mit den engsten Kommilitonen habe ich einen gemeinsamen Dropbox–Ordner, in dem vor allem Hausarbeiten oder Essays auf das Korrekturlesen warten.
Arbeiten:Ich bin mit Office groß geworden, also sind auch bei mir die Standardanwendungen wie Word, Excel und Powerpoint zu finden. Diese Funktionen habe ich auf allen Geräten, richtig arbeiten tue ich jedoch nur auf dem Laptop. Das Tablet nutze ich vor allem zum Lesen von Texten.
Alles an Texten, Hausarbeiten, Screenshots usw. landet in meinem Dropbox-Ordner. Es ist ein Archiv und unglaublich praktisch von überall darauf zugreifen zu können.
Neben PowerPoint nutze ich prezi. Hier kann man im Browser z.B. Mindmaps erstellen. Während der Präsentation kann man die Kamera nacheinander auf jeden Punkt zoomen und fokussieren lassen. Da man als Student die Basis-Version kostenlos nutzen kann, ist dies eine schöne Alternative zu den üblichen PPT-Folien:
Informationen sammeln: Neben Suchmaschinen wie Google, Google Scholar und die der Bibliothek lese ich viele Blogs und kleinere Nachrichten-Seiten, um an Infos zu kommen. Dafür dient mir feedly als RSS-Reader und pocket, um Inhalte von Websites offline zu speichern und zu synchronisieren. Wenn man bei Twitter die richtigen Hashtags nutzt bzw. einer wohl überlegten Auswahl an Leuten folgt, ist dieser Dienst eine Link-Goldgrube. Neben der täglichen Portion Humor aller 9gag sind dort Quellen zu allen möglichen Themen zu finden. Z.B. werde ich demnächst ein Referat über die Abhörtechniken der NSA vorbereiten. Da trifft es sich, dass Edward Snowden seit kurzem fleißig zu diesem Thema twittert und jede Menge neue Berichte und Analysen verlinkt bzw. retweetet.
In dem Beitrag über die Erwartungen an das Seminar schrieb ich, dass digitale Werkzeuge kaum in meinem Fundus zum Einsatz kommen. Jedoch scheinen diese gar nicht so wenig zu sein, wie mir gerade so auffällt.
Was allerdings noch fehlt, sind Tools wie Zitationsprogramme, To-Do-Listen oder „digitale Schmierzettel“. Vielleicht wird man in diesem Seminar solche kennen lernen.
So, das war meine PLE.
Ich hoffe, sie kann dem einen oder anderen nützlich sein 😉
ich erwarte von dem Seminar eine verbesserte Medienkompetenz und Organisation, welche mir das Leben und Lernen erleichtern, bzw. „schmackhafter“ machen.
Außerdem nutze ich wenige digitale Tools und hoffe, meine Lernmöglichkeiten durch solch einen „Werkzeugkasten“ zu erweitern.