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Exzerpt: Lob des einfachen Mahles von Gerd Splitter

Prüfungsleistung Exzerpt, Christina Behrens, 6043909

Hallöchen,

ich probiere mich hier mal an einem Exzerpt von einem echt interessanten Text, vielleicht hilft euch mein Exzerpt und ihr versteht den Text schneller, nachdem ihr das hier gelesen habt:

Einleitung
Afrikanische und europäische Esskultur im Vergleich 
Was ist die „normalere“ Esskultur – ein einfaches oder ein abwechslungsreiches Mahl?

Die afrikanische Esskultur

Die nomadischen Kel Ewey aus Niger und die afrikanischen Bauern (Bemba aus Nordrhodesien und die  Tallensi aus Ghana) im Vergleich: 
Die Kel Ewey benutzen für ihre wiederkehrenden Mahlzeiten eghale und ashin nur jeweils drei Zutaten: Hirse, Ziegenmilch und Datteln.
Die Unterschieden zwischen ihnen und den afrikanischen Bauern sind, dass diese ihre Zutaten selber anbauen und sie die Ziegenmilch mit einer selbstgemachten Soße, variierend aus Gemüse, Kräutern und auch mal Fleisch, ersetzen. Deshalb verlängert sich die sowieso schon aufwendige  Zubereitung der Hirse.
Für die Bemba und Tallensi ist das Zubereiten der Mahlzeiten Frauensache, die mit viel Zeit und Kraft die Hirse und die Soße herrichten.
Sie legen besonders viel Wert auf die Qualität der einzelnen Produkte und verheiligen ihre Mahlzeiten, die Bauern eher aus religiösen Gründen. 

Die Haltung der afrikanischen Kulturen zu der europäischen
Die Kulturen, und vor Allem die Bauern ausdrücklich, lehnen die europäische Esskultur, die tendenziell aus einer größeren Vielfalt an Zutaten besteht, ab. Sie vergleichen dieses Verhalten mit einem Vogel, der im Essen herumpickt oder mit einem Kind, das sich nicht entscheiden kann.
Aus europäischer Sicht scheinen ihre Mahlzeiten langweilig oder gar fad zu sein. Eine Europäer*in ist an eine größere Vielzahl von Geschmäckern gewöhnt, die afrikanischen Kulturen, von denen hier die Rede ist, können jedoch viel besser zwischen den verschiedenen Qualitäten ihrer Produkte differenzieren und sind dahingehend sensibilisierter.
Sie empfinden ihre wiederkehrenden Gerichte nicht als monoton, sondern als vollkommen. 

„Das einfache Gericht ist vollkommen, weil jede einzelne Zutat von Qualität zeugt, weil das Mahl mit wenigen Zutaten vollkommen ist und alle Kriterien erfüllt sind: Sättigung, Gesundheit, Bekömmlichkeit und Wohlgeschmack.“

Soziale Vorraussetzungen

  1. Fragestellung: Welche Vorraussetzungen gibt es für die Idealisierung des einfachen Mahles als vollkommenes?
    Dadurch, dass so viele Haushalte in diesen afrikanischen Kulturen unabhängig vom Markt sind, da sie ihre Zutaten entweder selber anbauen oder lokal einkaufen, ist die Auswahl der Zutaten natürlich auf ihre Produkte beschränkt. Diese Wirtschaft nennt man Subsitenzwirtsschaft.

    Außerdem gab es während der Kolonialzeit keine Unterschiede in den Esskulturen zwischen den verschiedenen sozialen Schichten, woraus sich schließen lässt, dass ein einfaches Mahl nicht an solche Charakteristika wie Armut oder Reichtum gebunden ist. Neutralität dahingehend könnte dementsprechend eine Voraussetzung sein.
    Europäer schauen natürlich auch aus einer Sicht der Fülle von Möglichkeiten an Zutaten auf die afrikanische Esskultur. Wenn man einen Perspektivwechsel vollzieht, könnte diese Fülle auch ein Überfluss bedeuten. Ein Mangel aus europäischer Sicht ist nicht gleichbedeutend mit einem Mangel aus afrikanischer Sicht.
  2.  Fragestellung:  An welche Bedingungen ist der aufwendige Herstellungsprozess gebunden?
    In solchen afrikanischen Esskulturen, in denen ebenfalls Männer an der Zubereitung der Mahlzeiten beteiligt sind, bedeutet dies im Gegensatz zu den Vorstellungen in  Europa(Haute Cuisine, hauptsächlich von Männern „erfunden“) einen „Niedergang der Küche“. Warum aber haben Frauen so viel Arbeit in die Zubereitung der Hirse gesteckt? Es ging auf jeden Fall nicht mit Sanktionen der Männer einher, deshalb kann man daraus  schließen,  dass es auf ihren eigenen Traditionen und Werten begründet ist. Man müsse sich dazu genauer die geschlechterspezifischen Rollen ansehen.

Europäische Esskultur 

Gibt es auch die Kultur des einfachen Mahles in Europa?
Aus der europäischen Sicht sind Mahlzeiten mit geringer Anzahl an Zutaten an Armut geknüpft. Es gibt große Unterschiede zwischen den Esskulturen der armen und der reichen Schichten.
Die reiche Schicht möchte sich durch größere Vielfalt an Zutaten abgrenzen und die ärmeren Schichten versuchen dies zu imitieren. Das zeigt auch, dass die arme Schicht ihre Mahlzeiten mit dem vorurteilsbelasteten Blick der reichen Schicht sieht.
Dies macht es fast unmöglich ein solches Gericht als vollkommen anzusehen, da von einem ‚Fehlen‘ der Zutaten gesprochen wird. Es existieren jedoch einige Kulturkritiker, die diesen Luxus anprangern. 

 

3 Kommentare

  1. Annika (Tut)

    Hey Tina,

    dein Exzerpt ist super gelungen, soweit ich es beurteilen kann, ohne den Text zu kennen. Ich würde noch empfehlen, eine genaue Literaturangabe anzufügen, am besten direkt an den Anfang, damit man weiß, wo der Text zu finden ist.
    Ansonsten prima gelungen und übersichtlich!
    Viele Grüße
    Annika

  2. Annika (Tut)

    In der Hoffnung, dass mein Kommentar von gerade auch bei euch angekommen ist (ich kann ihn leider gerade nicht sehen, weil er erst freigegeben werden muss): ich kenne den Text doch 😀 Habe gerade nochmal nachgeschaut, weil er mir bekannt vorkam und er ist ja Bestandteil aus der Vorlesung im ersten Semester 🙂
    Gut zusammengefasst, wirklich 🙂

    • Annika (Tut)

      Sorry, ich glaub mein voriger Kommentar ist verloren gegangen… :/ Also das Exzerpt ist schön strukturiert und sehr gut geschrieben.
      Einziger Tipp: Bitte eine genaue Quelle hinzufügen, am besten direkt an den Anfang, damit du den Text immer wiederfindest 🙂
      Viele Grüße
      Annika

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