In ihrer Onlinepräsentation im Rahmen der jährlichen Ringvorlesung des IKFK fragt Christiane Keim: „Was ist ein Bild?“ Sie beantwortet diese Frage sogleich damit, dass wir eher von Bildlichkeiten, als von Bildern sprechen sollten, da jedes Bild ein vielfältiges Szenario der Produktion und Rezeption ermögliche. Am Beispiel eines Familienbildes der britischen Royals Catherine und William mit Sohn George und Hund Lupo erläutert sie verschiedene Bildtraditionen, -funktionen und -medien, die diese Fotografie transportiert und zitiert. Hierbei wird deutlich, dass für das Verstehen der bildlichen Codes ein kulturell erlerntes Verständnis vonnöten ist. Die Rezeption eines Bilder unterscheidet sich demnach je nachdem, wer das Bild anschaut, in welchem kulturellen Zusammenhang es rezipiert wird, welchem Gender sich die betrachtende Person zugehörig fühlt, wie alt sie ist, an welchem Ort sie rezipiert und in welcher historischen Zeit sie sich befindet.
Bildquelle: Michael Middleton: Kate Middleton, Prince William, and Prince George with dogs Tilly (Middleton family pet) and Lupo (© WPA Pool/Getty Images)