Welthandel in der Krise

Angesichts der aktuellen Coronavirus Pandemie und der damit verbundenen teilweisen Stilllegung der wirtschaftlichen Aktivität geht die Welthandelorganisation (WTO) von einem starken Einbruch des Welthandels aus. In einer heute veröffentlichten Studie wird für das laufende Jahr ein Rückgang des Handelsvolumen zwischen 13% (optimistisches Szenario) und 32% (pessimistisches Szenario) prognostiziert. Von dem Einbruch werden alle Weltregionen und Sektoren betroffen sein. Was bedeuten dieses Aussichten für Bremen?

©WTO

Die Daten wurden bei einer Videobotschaft des WTO Generalsekretärs Roberto Azevêdo (offenbar aus dem Homeoffice) vorgestellt. Für 2021 wird dann ein starker Anstieg des Handels vorausgesagt, wenn die Krisenpolitiken der nationalen Regierungen greifen.

Der erwartete Handelseinbruch ist eine Folge der parallelen Nachfrage- und Angebotseinbrüche wegen der Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung der Pandemie. Er kann weitreichende Folgen für die Bremer Hafenwirtschaft und ihre beschäftigten haben. Die Bremer Hafensenatorin Claudia Schilling hat ebenfalls heute als Sofortmaßnahme angekündigt. die Stundung von Hafengebühren anzubieten.

Hafenwirtschaft und Hafenpolitik sind im Krisenmodus. Das Thema Coronakrise wird uns daher auch in diesem Seminar regelmäßig begegnen. Wir können gemeinsam erfoschen, was Corona für die Bremischen Häfen bedeutet und diskutieren, wie soche Handelsprognosen eigentlich zustande kommen.

 

Ein Gedanke zu „Welthandel in der Krise

  1. ***Corona-Update***

    Es gibt weitere Neuigkeiten zum Thema Coronakrise & Häfen:

    Der IWF hat eine neue Prognose veröffentlicht, nachdem die Weltwirtschaft in eine starke Rezession rutscht: Der World Economic Outlook prognostiziert einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung um 3% für 2020 (in den sog. advanced economies sogar um 6,1%). Hier gehts zum Report: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2020/04/14/weo-april-2020

    Auch aus der Hafenwirtschaft mehren sich die Anzeichen für eine Rezession. So meldet etwa der Hafen von Los Angeles für März einen Rückgang des Containerumschlags um über 30%: https://www.worldcargonews.com/news/los-angeles-down-309-in-march-63983 Die Rating Agentur Fitch geht für 2020 von einem Rückgang des globalen Containerumschlags um 20% aus.

    Auch für die Hochseefischerei ist der Shutdown ein großes Problem, da die Nachfrage nach Fisch aus Restaurants und Kantinen massiv eingebrochen und die Fischverarbeitung teilweise zum Erliegen gekommen sind.

    Bremenports hat eine Sonderseite zur Coronakrise eingerichtet, auf über aktuellen Maßnahmen des Senats und der “Task Force Bremische Häfen” berichtet wird: https://bremenports.de/corona-news/

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