Beitrag zum 13. Vorlesungstermin

Posted onJuli 2, 2017 
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  1.  Fokussierung des Vorlesungsthemas:

Benennen Sie zwei zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von ‚individualisieren‘ und ‚interagieren & kooperieren‘ im inklusiven Mathematikunterricht. Erläutern Sie die damit verbundenen theoretisch konzeptionellen Grundlagen.

In der dreizehnten Vorlesung wurde die Einzel- und Gruppenarbeit im Mathematikunterricht behandelt. Es wurden mehrere Lernstrategien untersucht. Eine davon war das „Nebeneinander Lernen“. Das bedeutet im Wesentlichen, dass die SuS in Einzelarbeit an ihren Aufgaben individuell arbeiten können. Eine Öffnung dieser Strategie lässt den Austausch der SuS zu. Es ist erlaubt einem Mitschüler/einer Mitschülerin zu helfen, wenn er/sie welche benötigt. Ein zweiter zentraler Aspekt der Vorlesung war das Ich-Du-Wir-Prinzip. Dabei handelt es sich um eine Lernstrategie, bei der die SuS erst eine Aufgabe alleine bearbeiten auf ihrem individuellen Lernniveau. Danach kommt es zu einem Austausch mit einem Partner/ einer Partnerin. Hier ist offengestellt, ob es sich um einen homogenen oder heterogenen Partner handelt. Im letzten Schritt tragen alle SuS ihre Ergebnisse zusammen. Hierbei ist auch sehr wichtig, dass die Lehrkraft sich nicht nur auf das Erlernen fachlicher Kompetenzen beschränkt, sondern sie auch darauf achtet, dass das Sozialverhalten der SuS gefördert wird.

 

  1. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen:

Wählen Sie einen der beiden unter 1) benannten Aspekte.
Erläutern Sie anhand eines Beispiels aus selbst erlebter Praxis inwiefern sich der von ihnen benannte Aspekt in einem anderen (von Ihnen studierten) Fach wiederfindet. Wählen Sie hierfür ein Beispiel aus selbst erlebtem, beobachteten oder gestalteten Unterricht aus Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.

Ich habe in meiner eigenen Schulzeit häufig erlebt, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern gerne die Partnerarbeit eingesetzt wurde. Dies finde ich an sich sinnvoll, denn für viele waren die Texte nicht leicht zu verstehen. Wenn man dann aber mit einem Partner/einer Partnerin darüber zusammen nachdenken kann wird es viel leichter einen schwierigen Text zu verstehen. Ein nachteil war jedoch, dass sich die Einteilung der PartnerInnen auf die SitznachberInnen beschränkte. Da die meisten mit ihren Freunden und Freundinnen zusammensaßen, die häufig auf demselben homogenen Lernstand sind, war es wiederum manchmal doch nicht so einfach, einen abstrakten Text zu verstehen.

Im Kunstunterricht konnte ich feststellen, dass häufig in Einzelarbeit gearbeitet wurde. Jede/-r malt ein Bild und alle Bilder werden am Ende zusammengelegt und angeschaut. Ich habe nie erlebt, dass es eine Gruppenarbeit beim Malen oder Zeichnen gegeben hat. Das finde ich sehr schade. Denn auch im Kunstunterricht kann die Lehrkraft mit dem Ich-Du-Wir-Prinzip arbeiten. Es gibt Methoden, so dass erst alle SuS einen Teil eines Bildes für sich malen und dann alle Bilder zusammen ein großes Bild vervollständigen.

 

  1. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen:

Formulieren Sie drei konkrete Fragen, die Sie einer Lehrer*in /Ihrer Mentorin in ihrem nächsten Praktikum stellen könnten, um herauszufinden wie sie mit der Aufgabe zu individualisieren und gleichzeitig das mit- und voneinander lernen anzuregen, umgeht.

Mit welcher Methode stellen Sie die Gruppen zusammen? Im Hinblick auf Leistungsheterogenität oder -homogenität, oder auf andere Heterogenitäten bzw. Homogenitäten bezogen. Dürfen die SuS dabei miteintscheiden? Sind die Arbeitsaufträge andere, bei unterschienlichen Leistungsniveuas?

Welcher Taktik gehen Sie nach um Leistungsschwache SuS zu fördern? Welcher Taktik gehen Sie nach um Leistungsstarke SuS zu fordern?

Wie gehen Sie mit lernverweigernden SuS um?

Beitrag zur 10. Vorlesung

Posted onJuni 9, 2017 
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1.Fokussierung des Vorlesungsthemas: Erläutern Sie zentrale Aspekte, die in begegnungspädagogischen Settings zu problematisierend sind.

Begegnungspädagogik im Religionsunterricht sind von der Lehrkraft inszenierte Begegnungen mit Menschen einer bestimmten Religion oder Weltanschauung für SuS. Dies kann in Form eines Besuchs in die jeweiligen Glaubensgebäude passieren oder Stellvertreter der Religion besuchen die SuS. Ziel solcher Begegnungen ist es, durch Kennenlernen fremder religiöser Kontexte und deren Menschen Verständnis und Toleranz bei den SuS für diese zu erregen.

Problematisch an solchen Settings sei, dass einzelne Vertreter stellvertretend für die Gesamtheit einer Gruppe präsentiert würden (z. B. ein Imam für alle Moslems), wobei eventuell nicht zwischen persönlichen Eigenschaften und Ansichten dieser Person und den gemeinsamen Werten der Gruppe unterschieden werden könne bzw. könnte es passieren, dass die SuS nur diesen Vertreter als den der Religion wahrnehmen, ohne eine individuelle Auslegung der Religion in Betracht zu ziehen. Weiterhin bestehe bei solchen Repräsentationen die Gefahr, dass die tatsächliche Vielfalt der Ausprägungen einer Religion oder Weltanschauung und ihre Wandelbarkeit bei den SuS aus dem Blick geraten. Als problematisch wird auch beschrieben, dass solche Begegnungen von Anfang an mit einem bestimmten Fokus stattfinden, und somit gerade keine objektive persönliche Begegnung stattfinden könne.

2. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen: Denken Sie an Ihren eigenen Religions- oder Ethikunterricht zurück und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 benannten Aspekte.

In meiner Schulzeit kam es einmal zu einem begegnungspädagogischen Setting. Wir besuchten in der 5. Oder 6. Klasse eine Synagoge in Bremen. Dabei wurden wir durch viele Räume geführt von einem dort arbeitenden Menschen. Ob er ein Stellvertreter des Judentums war, weiß ich nicht mehr, ich gehe aber stark davon aus. Eine Besonderheit war, dass die Jungen jeder einmal eine Kippa aufsetzen durften und wir eine echte Tora ansehen durften.

Ich denke, dieses begegnungspädagogische Setting hat bei vielen Anklang gefunden, gerade auch weil wir nur einen jüdischen Jungen in der Klasse hatten, doch auch er hatte nicht viel Wissen von seiner Religion. Insgesamt waren wir alle sehr neugierig und wissensdurstig dieser fremden Religion gegenüber. Andererseits sind manche aus der Klasse sehr respektlos mit dem Besuch umgegangen, denn einer meiner Mitschüler klaute eine Kippa. Das kam natürlich ans Licht und wir hatten einen Klassenrat über Diebstahl, Courage und Respekt.  

 3. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen: Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika, mit der zur Sprache gebracht wird, wie unterschiedliche religionsbezogene Perspektiven in einem pädagogischen Setting konstruiert werden.

In kommenden Praktika würde ich es spannend finden darauf zu achten, wie beispielsweise SuS einer Religion diese selbst wahrnehmen im Sinne eines begegnungspädagogischen Besuchs. Andererseits ist es natürlich auch spannend zu schauen, wie die SuS eine fremde Religion aufnehmen und was sie für eine Meinung zu diesen haben. Sind sie eher abgeneigt oder interessiert? Wie gehen die SuS untereinander mit ihren und fremden Religionen um?

Beitrag zur 9. Vorlesung vom 30.05.

Posted onJuni 1, 2017 
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1. Sind die Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge?

Ich finde die Leistungsunterschiede der SuS im Mathematikunterricht schon besorgniserregend, denn ich finde es kann nicht sein, dass es ein Fach gibt, in dem manche SuS viel weiter sind als der Lehrplan vorgibt und andere meilenweit hinterherhinken. Es gibt natürlich in jedem Fach eine Leistungsheterogenität, jedoch ist diese meiner Meinung nach im Mathematikunterricht zu stark. Ich finde, dass man dagegen vorgehen muss und das heißt nicht, das jede Lehrkraft individuell gucken soll, wie sie mit dieser starken Leistungsheterogenität umgehen soll, sondern, dass man an der Wurzel arbeitet. Es sollte herausgefunden werden, wie es zu solch unterschiedlichen Leistungen kommt und dann ein Konzept erarbeitet werden, dass den SuS und den Lehrkräften hilft, damit umzugehen.

2. Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen mit einbezieht.

Ich denke, dass ein spielerischer Mathematikunterricht ein guter Ansatz angesichts der Leistungunterschiede bei SuS ist, denn durch spiele kann man sich von dem Abstrakten Denken des Mathematikunterrichts lösen und die Inhalte kontextualisieren. So wird das erlernte Wissen gefestigt. Andererseits bieten mathematische Spiele aber auch ein Potentzial, den SuS neues beizubringen. Abgesehen von den sozialen Vorteilen, die Spiele spielen bringen, finde ich es eine gute Idee, das sonst so trockene Thema Mathematik, den SuS spielerisch entgegenzukommen.

3. Formulieren Sie mindestens zwei Beobachtungsaufgaben für kommende Praktika, welche die Tiefenstruktur von Unterricht in den Blick nimmt.

In kommenden Praktika würde es mich interessieren, zu beobachten, wie die Lehrkraft mit der Leistungsheterogenität umgeht. Ist es für sie (die Lehrkraft) überhaupt ein Thema? Welche Methoden funktionieren und welche nicht?
Außerdem wäre es auch spannend, zu gucken, wie die SuS mit der Leistungsheterogenität umgehen. Entsteht ein Konkurenzdruck? Helfen die SuS einander, wenn sie merken, dass einem/-r eine Aufgabe oder ein Thema schwerfällt?

Beitrag zur 7. Vorlesung

Posted onMai 17, 2017 
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1. Fokussierung des Vorlesungsthemas – Aspekte zum Spannungsfels von Inszenierung und Zuschreibung in Bezug auf Gender(-pädagogik) in der Schule; theoriegeleitete Reflexion

In der 7. Vorlesung wurde das Thema des Spannungsfeldes von Inszenierung und Zuschreibung in Bezug auf Gender(-pädagogik) in der Schule behandelt. Wie jeder weiß, waren Frauen in der Vergangenheit lange benachteiligt. Dies äußerte sich allein in den unterschiedlichen Rechten, die Frau und Mann hatten. Heute sind sie vielleicht gleichberechtigter, jedoch gibt es noch vieles woran man arbeiten kann. Die Unterschiede von Frauen und Männer bzw. Mädchen und Jungen merken wir auch noch heute beispielsweise in der Schule.

Der Begriff Zuschreibung bedeutet die Zuordnung von vermeintlich geschlechterspezifischen Merkmalen, die Jungen und Mädchen voneinander unterscheiden sollen. Diese Merkmale werden durch die Gesellschaft, aber auch spezifisch über LehrerInnen vermittelt. Die Gesellschaft trägt einen großen Teil dazu bei männliche und weibliche Eigenschaften zu konstruieren. Zu der Zuschreibung gehört unter anderem der Aspekt, dass Schülerinnen und Schüler aufgrund ihres Geschlechts in bestimmten Fächern besser seien und in manchen Fächern ein größeres Interesse aufweisen würden, als in anderen Fächern. Die Zuordnung von geschlechterspezifischen, stereotypischen Merkmalen mangelt jedoch an Differenzierung und gibt keine Aussagekraft über tatsächliche Ursachen der unterschiedlichen Verhaltensweisen.

Aus der genderspezifischen Zuschreibung resultiert schließlich auch eine genderbetreffende Inszenierung. Das Zwei-Drittel-Aufmerksamkeitsgesetz besagt in diesem Zusammenhang, dass zwei Drittel der Lehrkräfte ihre Aufmerksamkeit den Jungen schenken, da diese häufiger stören als Mädchen. Zudem seien Jungen in den sprachlichen Fächer schlechter als die Mädchen, während die Mädchen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und  Technik deutlich benachteiligt seien.  Besonders ersichtlich wurde das Spannungsfeld von Zuschreibung und Inszenierung in Bezug auf die Genderthematik in Grundschulen. Dort gibt es nämlich deutlich mehr weibliche Grundschullehrerinnen als Grundschullehrer. Aus einer Studie reuslutiert das Ergebnis, dass viele SuS unbewusst der Ansicht sind, dass Frauen schlauer seien als Männer und es daraufhin deutlich häufiger Grundschullehrerinnen gäbe. Männer seien hingegen das starke Geschlecht. Damit äußert sich die geschlechterspezifische Konfrontation mit gesellschaftlichen Rollenbildern schon sehr früh.

Um mit der Genderthematik verantwortungsbewusst umzugehen, bedarf es einer hohen Reflexionsbereitschaft seitens der Lehrkräfte. Die „Reflexive Koedukation“ berücksichtigt zwar, dass zwischen Jungen und Mädchen Unterschiede bezüglich des Lernens, der Voraussetzungen und der Interessen vorhanden sind. Jedoch besagt sie zugleich, dass die pädagogischen Praxis-Elemente reflektiert werden sollten, um sich kritisch mit der Genderperspektive auseinander zu setzen und zu ihrer Veränderung beizutragen. Ziel ist somit ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Jungen und Mädchen und die Auflösung vermeintlich bestehender Rollenzuweisungen in der Gesellschaft. LehrerInnen sind also dazu aufgerufen, bewussten und reflektierten Unterricht zu gestalten und sich der Inszenierung ihres eigenen Geschlechts, sowie der (unbewussten) Zuschreibung von geschlechterbezogenen Merkmalen bewusst zu werden und mit dieser Bewusstheit verantwortungsvoll umzugehen.

 

2. Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen aus der eigenen Schulzeit und ersten Praktika zum schulischen „Genderplay“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung o.ä.

In der Mittelstufe ist mir sehr stark aufgefallen, dass viele Jungen in den oben genannten MINT-Fächern besser und interessiert waren als in anderen Fächern. Und Mädchen eher in Sprachen und musischen Fächern die besseren Noten bekamen. In der Grundschule jedoch, ist mir ein solche Differenz zwischen Mädchen und Jungen nicht aufgefallen. Klar, waren Mädchen und Jungen in meinen Augen nicht vom selben Planeten, aber im Unterricht viel es mir nicht wirklich auf. Das einzige Merkmal was ich erinnere ist, dass die Bilder der Jungen in Kunst meist nicht so schön waren wie die der Mädchen. Auch das Interesse war hier bei den Mädchen größer.

 

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Thema „gendersensible Pädagogik“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung o.ä.

In kommenden Praktika würde ich es interessant finden, zu beobachten, wie Lehrkraft versucht geschlechterspezifischen Rollenverhältnissen in der Gesellschaft entgegen zu wirken. Welche Maßnahmen ergreift die Lehrkraft um niemanden zu benachteiligen? Favorisiert die Lehrkraft ein Geschlecht, auch wenn es nur unterbewusst ist? Und was auch interessant wäre, wäre es herauszufinden, ob das Zwei-Drittel-Aufmerksamkeitsgesetz bei der Lehrkraft zutrifft oder nicht.

 

Beitrag zur 6. Vorlesung vom 9.5.2017

Posted onMai 11, 2017 
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  1. Fokussierung des Vorlesungsthemas: Bennen Sie ausgewählte, für Sie zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von Literatur im Deutschunterricht, empirisch nachgewiesenen Gendervorlieben und „Leistungen“ im Deutschunterricht. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung und begründen Sie deren Auswahl.

Thema der 6. Vorlesung war die Vielsprachigkeit an Schulen. Dabei wurden sie als Ressource oder als Defizit beleuchtet. Die Mehrsprachigkeit der SuS bietet eine Ressource auf der unbedingt aufgebaut werden sollte, denn in deutschen Schulklassen ist die Mehrsprachigkeit keine Ausnahme mehr, sondern der Normalfall. Anzumerken ist nicht nur die Anzahl an Sprachen die allein in einer Klasse gesprochen wird, sondern auch die Beherrschung von Dialekten, Akzenten, Fachsprache etc. Vielsprachigkeit ist in jedem Fall ein Gewinn für die ganze Klasse.

Ein weiteres Thema der Vorlesung waren die genderspezifischen Merkmale, die durch zwei Studien verdeutlicht wurden. Es handelt sich um die KIM- und die JIM-Studien, die diese Merkmale unterschiedlicher Jahre feststellten. Die Studien zeigen, dass Mädchen und Jungen eben doch sehr verschieden sind und eine Differenz der Interessen in Medien vorliegt. Dabei wird nicht nur zwischen der Bücherwahl der SuS gesprochen, sondern auch die tatsächliche Medienwahl, laut den Studien haben Jungen nämlich ein erhebliches Interesse Computerspiele zu spielen. Das trifft natürlich nicht auf jedes Individuum zu. Die Schwierigkeiten der Unterrichtsgestaltung sind klar: Wie soll man ein passendes Medium finden, ohne dass sich manche SuS langweilen oder ausgeloschen bzw. stereotypisiert fühlen? Als Lehrkraft ist es wichtig eine genderneutrale Position einzunehmen.

2) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen: Benennen und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1) benannten Aspekte und nehmen Sie dabei explizit Bezug zu Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.

Was ich noch aus der Grundschulzeit erinnere ist zu verschwommen, jedoch hatte ich während dieser Zeit nicht das größte Interesse am Lesen und musste mich langsam daran gewöhnen jedoch war die Auswahl der Bücher schon sehr genderspezifisch, ich weiß noch, dass eins von Piraten und einem Schwein handelte. Das hat mich nicht sehr interessiert. In der Sekundarstufe haben waren wir uns bei den Büchern letztendlich alle einig welche wir gut fanden und welche nicht. Ein Buch war eine Abenteuergeschichte eines Jungen der in ein Bootcamp kommt und dort ein Geheimnis aufdeckt. Das fanden wir klasse. Aber ein anderes Buch handelte von einer Crew (von Erwachsenen) auf einem Schiff, die sich alle manipuliert haben und intrigant handelten. Damit konnte in der Klasse keiner etwas anfangen. Ich glaube es ist jedoch eine schwierige Aufgabe als Lehrkraft ie richtige Lektüre zu finden, denn neben der traditionellen Literatur wie Faust, Emilia Galotti und Mutter Courage und ihren Kindern gibt es noch viele andere Bücher die Sinn machen, sie in den Unterricht mit aufzunehmen.

Unterschiede im Leistungsstand konnte ich in meinen Klassen nicht feststellen. Es gab diejenigen die gerne auch freiwillig vorgelesen haben und diejenigen die es nicht so gerne mochten. Da konnte ich im Geschlecht keinen Unterschied feststellen.

Vielsprachigkeit war auch zu meiner Schulzeit kein wirkliches Thema, wir hatten 4 türkischsprachige Mitschüler und einen Russen. Die haben aber nie auf ihrer Muttersprache gesprochen oder wurden dazu aufgefordert. Anders ist es heute in den Schulen. Es kommt vor, dass bis zu 8 Sprachen in einer einzigen Klasse gesprochen werden. Dann ist die dominierende Sprache nicht mehr unbedingt Deutsch.

3) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen: Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zur „language awareness“, bei der Sprachenvielfalt als Normalfall angesehen wird, oder optional zum Thema „gendersensible Didaktik“.

In weiteren Praktika könnte man beobachten, inwiefern der Einsatz von Medien, sich auf die Lesemotivation auswirkt. Wer profitiert davon? Oder genauer gesagt: lassen sich dadurch die Lesedifferenzen zwischen Mädchen und Jungen in Bezug auf die Lesemotivation eingrenzen?

Was auch interessant wäre, wäre es zu beobachten, ob DaZ-SuS im Unterricht auch viel sich mit ihrer Muttersprache helfen. Inwiefern nutzen sie ihre Zweisprachigkeit?

Beitrag zur 1. Vorlesung vom 04.04.2017

Posted onApril 7, 2017 
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1) Fokussierung des Vorlesungsthemas:

Benennen Sie ausgewählte, für Sie zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von Heterogenität und Homogenität im schulischen Feld. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung und begründen Sie deren Auswahl.

Als werdende LehrerInnen setzen wir uns mit dem Thema Heterogenität in Schulen auseinander. Es ist wichtig zu erkennen, dass jedes Kind (und im Endeffekt jeder Mensch) unterschiedlich ist. Religion, Alter, Geschlecht, Kultur, Aussehen, Sprache und weitere Merkmale sind hier ausschlaggebend. Sie definieren und prägen jeden Charakter. Der Gedanke, dass Kinder eine homogene Masse bilden in der jedes Kind gleich lernt, ist falsch. Kinder lernen aufgrund der oben genannten Aspekte unterschiedlich schnell und brauchen individuelle Unterstützung durch die Lehrkraft. Allein die Frage nach dem Unterrichtstyp einer heterogenen Klasse ist schwer zu beantworten.

Jedoch sollte eine gewisse Homogenität der SuS vorhanden sein, da Respekt, Toleranz und andere Werte vermittelt werden sollten.


2) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen:

Benennen und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 benannten Aspekte und nehmen Sie dabei explizit Bezug zu Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.

Wenn ich an meine Grundschulzeit zurückdenke, fällt mir auf, dass es viele Gruppierungen gab. Die türkischen Mädchen waren immer zusammen unterwegs und wurden wegen ihrer religiösen und kulturellen Differenz nicht gut in die Klasse integriert. Auf der anderen Seite gab es auch die klassische Unterscheidung zwischen Mädchen und Jungen, die von den Schülern ausging. Aber auch die Lehrerin sorgte für Ausgrenzung, denn sie hatte Lieblingsschüler und das waren diejenigen, die die schlausten in der Klasse waren. Das vermittelte den anderen, sie seien nicht gut genug. Von einem guten Umgang mit Heterogenität ist hier nicht zu sprechen.

Anders in meiner Mittelstufenklasse. Hier gab es zwar auch Gruppierungen, jedoch konnte man sich immer auf den Zusammenhalt der Klasse verlassen. Unserer Lehrerin war dies sehr wichtig, häufig hat sie aktiv daran gearbeitet, dass das Miteinander respektvoll abläuft.


3) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen:

Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Spannungsfeld von Heterogenität und Homogenität in der Schule.

Es wäre interessant zu beobachten, wie die Lehrkraft mit Heterogenität umgeht. Inwiefern sie auf die in 1) genannten Aspekte eingeht und nicht. Allgemein, wie die Lehrkraft mit der Klasse individuell umgeht. Spannend wäre auch nicht nur auf die Lehrkraft zu achten, sondern auch auf die SuS. Zum Beispiel kann man die Unterschiede zwischen zwei Klassen herauszuarbeiten, in der eine Klasse mit Heterogenität gut umgeht und die andere noch Schwierigkeiten dabei hat.


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