Beitrag zum 13. Vorlesungstermin

  1.  Fokussierung des Vorlesungsthemas:

Benennen Sie zwei zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von ‚individualisieren‘ und ‚interagieren & kooperieren‘ im inklusiven Mathematikunterricht. Erläutern Sie die damit verbundenen theoretisch konzeptionellen Grundlagen.

In der dreizehnten Vorlesung wurde die Einzel- und Gruppenarbeit im Mathematikunterricht behandelt. Es wurden mehrere Lernstrategien untersucht. Eine davon war das „Nebeneinander Lernen“. Das bedeutet im Wesentlichen, dass die SuS in Einzelarbeit an ihren Aufgaben individuell arbeiten können. Eine Öffnung dieser Strategie lässt den Austausch der SuS zu. Es ist erlaubt einem Mitschüler/einer Mitschülerin zu helfen, wenn er/sie welche benötigt. Ein zweiter zentraler Aspekt der Vorlesung war das Ich-Du-Wir-Prinzip. Dabei handelt es sich um eine Lernstrategie, bei der die SuS erst eine Aufgabe alleine bearbeiten auf ihrem individuellen Lernniveau. Danach kommt es zu einem Austausch mit einem Partner/ einer Partnerin. Hier ist offengestellt, ob es sich um einen homogenen oder heterogenen Partner handelt. Im letzten Schritt tragen alle SuS ihre Ergebnisse zusammen. Hierbei ist auch sehr wichtig, dass die Lehrkraft sich nicht nur auf das Erlernen fachlicher Kompetenzen beschränkt, sondern sie auch darauf achtet, dass das Sozialverhalten der SuS gefördert wird.

 

  1. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen:

Wählen Sie einen der beiden unter 1) benannten Aspekte.
Erläutern Sie anhand eines Beispiels aus selbst erlebter Praxis inwiefern sich der von ihnen benannte Aspekt in einem anderen (von Ihnen studierten) Fach wiederfindet. Wählen Sie hierfür ein Beispiel aus selbst erlebtem, beobachteten oder gestalteten Unterricht aus Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.

Ich habe in meiner eigenen Schulzeit häufig erlebt, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern gerne die Partnerarbeit eingesetzt wurde. Dies finde ich an sich sinnvoll, denn für viele waren die Texte nicht leicht zu verstehen. Wenn man dann aber mit einem Partner/einer Partnerin darüber zusammen nachdenken kann wird es viel leichter einen schwierigen Text zu verstehen. Ein nachteil war jedoch, dass sich die Einteilung der PartnerInnen auf die SitznachberInnen beschränkte. Da die meisten mit ihren Freunden und Freundinnen zusammensaßen, die häufig auf demselben homogenen Lernstand sind, war es wiederum manchmal doch nicht so einfach, einen abstrakten Text zu verstehen.

Im Kunstunterricht konnte ich feststellen, dass häufig in Einzelarbeit gearbeitet wurde. Jede/-r malt ein Bild und alle Bilder werden am Ende zusammengelegt und angeschaut. Ich habe nie erlebt, dass es eine Gruppenarbeit beim Malen oder Zeichnen gegeben hat. Das finde ich sehr schade. Denn auch im Kunstunterricht kann die Lehrkraft mit dem Ich-Du-Wir-Prinzip arbeiten. Es gibt Methoden, so dass erst alle SuS einen Teil eines Bildes für sich malen und dann alle Bilder zusammen ein großes Bild vervollständigen.

 

  1. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen:

Formulieren Sie drei konkrete Fragen, die Sie einer Lehrer*in /Ihrer Mentorin in ihrem nächsten Praktikum stellen könnten, um herauszufinden wie sie mit der Aufgabe zu individualisieren und gleichzeitig das mit- und voneinander lernen anzuregen, umgeht.

Mit welcher Methode stellen Sie die Gruppen zusammen? Im Hinblick auf Leistungsheterogenität oder -homogenität, oder auf andere Heterogenitäten bzw. Homogenitäten bezogen. Dürfen die SuS dabei miteintscheiden? Sind die Arbeitsaufträge andere, bei unterschienlichen Leistungsniveuas?

Welcher Taktik gehen Sie nach um Leistungsschwache SuS zu fördern? Welcher Taktik gehen Sie nach um Leistungsstarke SuS zu fordern?

Wie gehen Sie mit lernverweigernden SuS um?

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