Beitrag zum 13. Vorlesungstermin

Posted on Juli 2, 2017 
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  1.  Fokussierung des Vorlesungsthemas:

Benennen Sie zwei zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von ‚individualisieren‘ und ‚interagieren & kooperieren‘ im inklusiven Mathematikunterricht. Erläutern Sie die damit verbundenen theoretisch konzeptionellen Grundlagen.

In der dreizehnten Vorlesung wurde die Einzel- und Gruppenarbeit im Mathematikunterricht behandelt. Es wurden mehrere Lernstrategien untersucht. Eine davon war das „Nebeneinander Lernen“. Das bedeutet im Wesentlichen, dass die SuS in Einzelarbeit an ihren Aufgaben individuell arbeiten können. Eine Öffnung dieser Strategie lässt den Austausch der SuS zu. Es ist erlaubt einem Mitschüler/einer Mitschülerin zu helfen, wenn er/sie welche benötigt. Ein zweiter zentraler Aspekt der Vorlesung war das Ich-Du-Wir-Prinzip. Dabei handelt es sich um eine Lernstrategie, bei der die SuS erst eine Aufgabe alleine bearbeiten auf ihrem individuellen Lernniveau. Danach kommt es zu einem Austausch mit einem Partner/ einer Partnerin. Hier ist offengestellt, ob es sich um einen homogenen oder heterogenen Partner handelt. Im letzten Schritt tragen alle SuS ihre Ergebnisse zusammen. Hierbei ist auch sehr wichtig, dass die Lehrkraft sich nicht nur auf das Erlernen fachlicher Kompetenzen beschränkt, sondern sie auch darauf achtet, dass das Sozialverhalten der SuS gefördert wird.

 

  1. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen:

Wählen Sie einen der beiden unter 1) benannten Aspekte.
Erläutern Sie anhand eines Beispiels aus selbst erlebter Praxis inwiefern sich der von ihnen benannte Aspekt in einem anderen (von Ihnen studierten) Fach wiederfindet. Wählen Sie hierfür ein Beispiel aus selbst erlebtem, beobachteten oder gestalteten Unterricht aus Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.

Ich habe in meiner eigenen Schulzeit häufig erlebt, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern gerne die Partnerarbeit eingesetzt wurde. Dies finde ich an sich sinnvoll, denn für viele waren die Texte nicht leicht zu verstehen. Wenn man dann aber mit einem Partner/einer Partnerin darüber zusammen nachdenken kann wird es viel leichter einen schwierigen Text zu verstehen. Ein nachteil war jedoch, dass sich die Einteilung der PartnerInnen auf die SitznachberInnen beschränkte. Da die meisten mit ihren Freunden und Freundinnen zusammensaßen, die häufig auf demselben homogenen Lernstand sind, war es wiederum manchmal doch nicht so einfach, einen abstrakten Text zu verstehen.

Im Kunstunterricht konnte ich feststellen, dass häufig in Einzelarbeit gearbeitet wurde. Jede/-r malt ein Bild und alle Bilder werden am Ende zusammengelegt und angeschaut. Ich habe nie erlebt, dass es eine Gruppenarbeit beim Malen oder Zeichnen gegeben hat. Das finde ich sehr schade. Denn auch im Kunstunterricht kann die Lehrkraft mit dem Ich-Du-Wir-Prinzip arbeiten. Es gibt Methoden, so dass erst alle SuS einen Teil eines Bildes für sich malen und dann alle Bilder zusammen ein großes Bild vervollständigen.

 

  1. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen:

Formulieren Sie drei konkrete Fragen, die Sie einer Lehrer*in /Ihrer Mentorin in ihrem nächsten Praktikum stellen könnten, um herauszufinden wie sie mit der Aufgabe zu individualisieren und gleichzeitig das mit- und voneinander lernen anzuregen, umgeht.

Mit welcher Methode stellen Sie die Gruppen zusammen? Im Hinblick auf Leistungsheterogenität oder -homogenität, oder auf andere Heterogenitäten bzw. Homogenitäten bezogen. Dürfen die SuS dabei miteintscheiden? Sind die Arbeitsaufträge andere, bei unterschienlichen Leistungsniveuas?

Welcher Taktik gehen Sie nach um Leistungsschwache SuS zu fördern? Welcher Taktik gehen Sie nach um Leistungsstarke SuS zu fordern?

Wie gehen Sie mit lernverweigernden SuS um?

Kommentare



One Response to “Beitrag zum 13. Vorlesungstermin”

  1.  Lisa on Juli 3rd, 2017 12:48

    Hallo Luisa,

    ich finde deinen Beitrag sehr interessant und dur greifst alle wichtigen Punkte der Vorlesung auf.
    Auch ich habe wöhrend meiner Schulzeit beide Strategien mit erlebt. Auch bei mir wurde im Mathe- aber auch im Englischunterricht oft die Partnerarbeit eingesetzt. Wie du bereits erwähnt hast, fand auch ich diese Methode für die Mathematik sehr sinnvoll. Bei Probkemen konnte man sich direkt austauschen, allerdings hötte auch ich es besser gefunden, wenn man „queerbeet“ gemischt hötte und nicht nur mit den SitznachbarInnen. Jedenfalls konnte ich bei diesen Gruppenarbeiten auch erkennen, dass die schwächeren SuS oft ausgegrenzt wurden, da sie der Gruppe durch ihr fehlendes Wissen oft nicht weiterhelfen konnten oder sich garnicht erst getraut haben etwas beizutragen, da die leistungsstärkeren SuS die Lösung präsentierten. Die Einzelarbeit hingegen, mit einem darauf folgenden Austausch mit anderen SuS, war insofern effektiver, dass sich alle erst einmal Gedanken machen und dann ihr Wissen zusammentragen und ihr Wissen erweitern konnten.
    Deinen Einwand mit dem Kunstunterricht kann ich verstehen. Die Idee mit dem Malen eines eigenen Bildes, welches zu einem späteren Zeitounkt ein größeres ergibt, habe ich in meiner Schulzeit auch nicht erlebt. Hier wurde im Kunstunterricht auch stets Einzelarbeit angewandt.

    Deine Fragestellungen zu den späteren Praktika finde ich sehr treffend. Vor allem die Frage, wie man mit leistungsschwächeren SuS umgeht, gerade da diese oft in Gruppenarbeiten auch nicht im Fokus stehen.

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