Der 6. Sinn

Bei der Frage, was der sechste Sinn ist und ob es ihn überhaupt gibt, konnte ich zu Beginn der Vorlesungsreihe über die sechs Sinne nicht antworten. Als sich meine Gruppe und ich uns dann näher mit dem sechsten Sinn befasst haben, wurden uns die Fragen deutlicher.

Für den sechsten Sinn gibt es viele unterschiedliche Definitionen. Die bekannteste Definition ist die der außersinnlichen Wahrnehmung. Viele Menschen denken bei den Worten „außersinnliche Wahrnehmung“ an Menschen mit übernatürlichen Kräften wie Hellsehen, Telepathie oder Magie. Tatsächlich werden alle diese Phänomene thematisiert und untersucht. Beweise oder Belege gibt es in der Forschung aber nicht.

Eine weitere Definition des sechsten Sinns ist die der Körperwahrnehmung, auch Propriozeption genannt. Dabei geht es um die Eigenwahrnehmung unserer Körperlage im Raum, ohne die wir nicht Gehen, Laufen oder Schreiben könnten. Ein interessantes Fallbeispiel zeigt uns noch mal die Bedeutung des sechsten Sinnes. Ian Waterman erkrankte im Alter von 19 Jahren an einem Virus, welches sein Nervengewebe schädigte, sodass er alle seine Körperempfindungen außer das Schmerz- und Temperaturgefühl verlor. Er trainierte hartnäckig seine anderen fünf Sinne, besonders den Sehsinn, sodass er heute sogar wieder Laufen kann, indem er die Bewegungen und die Position seiner Beine genau beobachtet und analysiert.

Könnt ihr euch vorstellen, von einem auf den anderen Tag euren Körper nicht mehr zu spüren und sich nicht mehr bewegen zu können? Es muss wahnsinnig schwer und anstrengend sein, sich ständig konzentrieren zu müssen und genau beobachten zu müssen, wie man sich bewegt . Für uns scheinen solche Alltagsbewegungen selbstverständlich und automatisch, aber für Menschen wie Ian Waterman ist es ein Kraftakt. Deshalb finde ich, sollte man dem sechsten Sinn mehr Beachtung und Bedeutung schenken.

Ein Gedanke zu „Der 6. Sinn“

  1. Hallo Hannah,
    Sehr interessanten Beitrag hast du da geschrieben. Ich hatte Anfangs auch keine genaue Vorstellung von dem 6. Sinn. Um so positiver überrascht war ich von der Präsentation und der anschließenden Diskussion dazu. Ein wirklich sehr interessantes Thema, mit dem man sich glaub ich sehr lange befassen kann. Auch dein Beispiel mit Ian Waterman war für mich persönlich sehr packend, da ich in meiner Familie auch so einen ähnlichen Fall hatte, aber Gott sei Dank nicht so ausgeprägt und inzwischen funktionieren auch wieder alle Körperfunktionen einwandfrei. Dennoch kann ich mir nicht ansatzweise vorstellen, wie man sich in so einem Moment fühlt.

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