Die große RefleXion

Reflektionsaufgabe 1 | Was haben Sie bezüglich Methoden und Medieneinsatz gelernt: (a) in der Schulpraxis in diesem Semester und (b) durch die Beschäftigung mit den Aufgaben in diesem Seminar?Reflektionsaufgabe 2 | Was hätten Sie gerne noch in diesem Seminar bezüglich Methoden und Medieneinsatz gelernt? Also: was hat Ihnen gefehlt? Was sollten wir nächstes mal mehr thematisieren? Vertiefen? Vielleicht auch weglassen

(Neue-) Medien sind omnipräsent. Nicht nur, dass viele SuS nahezu ihr gesamtes Alltagswissen aus dem Internet beziehen, auch in der Schule wird ein vielseitiger (multimedialer) Medieneinsatz als Antwort auf die sich immer globaler vernetzende Welt erwartet. Der Umgang mit dem Internet differiert dabei stark in den verschiedenen Unterricht. Während Youtubeclips fast zum Standardrepertoire gehöre verbleibt der Medieneinsatz meist nur auf Seiten der Lehrerinnen und Lehrer und dann zumeist nur auf der Ebene des Veranschaulichung. Der aktive Medienumgang seitens der SuS– sofern dieser denn überhaupt stattfindet — beschränkt sich auf zumeist unfundierte Internetrecherchen. Dieser Punkt verknüpft meiner Meinung nach die beiden Ebenen Schule und Seminar oder sollte dies zumindest tun. Dass Medien und Unterricht — und gerade das Internet als das Medium überhaupt — irgendwie zusammengeführt werden müssen liegt auf der Hand. Das Problem liegt dann nur in dem kleinen Wörtchen IRGENDWIE. Wie in meinem letzten Beitrag bereits beschrieben, sollten Inhalte als solche nie absolut gesetzt werden. Viel zu oft stelle ich fest, dass das Internet zwar als Diskussionsmedium genutzt wird (zum Beispiel via Facebook, Twitter et al.), die zu diskutierenden Bezugsquellen aber fernab von dem sind, was auch nur ansatzweise an fundierte Berichterstattung erinnert. Genau an dieser Stelle setzt mein größter Wunsch an das Seminar an, nämlich die Mediennutzung auch kritisch zu hinterfragen. Bezugspunkte waren ja — zum Beispiel durch die Smartphonethematik etc. — durchaus sichtbar, ich hätte mir jedoch eine spezifische Sensibilisierung für die gerade so wichtigen Internetquellen gewünscht.

Den Methodenüberblick fand ich durchaus sinnvoll und an der Stelle durchaus angebracht. Problematisch hingegen sehe ich die gesamte Thematik der Feedreader, die ich für ein Relikt aus vergangenen Tagen halte. Die Idee einer personifizierten Informationsbereitstellung ist ja per sé nicht schlecht, aber wenn ich was suche dann suche ich es halt gezielt. Neben dem zeitlichen Aufwand und den falschen Versprechungen des Fachbereichs 12, was den Mehraufwand seitens der Universität angeht, empfand ich die prinzipielle Offenheit der Aufgabenstellungen — auch bei den „Miniprojekten“ — als sehr angenehm…

Reflektionsaufgabe 3 | Medienwirklichkeit der Schülerinnen und Schüler: Wie haben sie die Mediennutzung der SuS im Vergleich zu Ihrer eigenen Schulzeit erlebt? Kompetent(er)? Den Lehrenden voraus? Unreflektiert? Am Smartphone klebend? Gar nicht – weil niemand (eigene) Medien nutzen durfte?

Der wohl am gravierendste Unterschied zeigt sich in der informellen Nutzung des Smartphones. Während des Unterrichts hielt sich dieser zwar zumeist relativ in Grenzen, jedoch bestimmt das Smartphone doch in gewisser Weise den Schultag. Trotz dieses Einflusses wird es aber gar nicht in unterrichtliche Ideen einbezogen. Den SuS ist im Bereich des Umgangs mit dem Pc — allein was Powerpoint etc. — angeht doch schon erheblich mehr Kompetenz zuzusprechen als mir zu meiner Schulzeit. Sie sind den Lehrenden somit auch teilweise voraus, haben aber das Problem, dass sie das Internet als alltägliches Medium sehen und es auch als solches hinnehmen. Der Umgang ist somit zumeist großflächig eher unreflektiert. Dies kann den SuS aber auch nicht verübelt werden, denn wenn etwas zur alltäglichen Lebenswelt gehört, ist es nur Teil der coditio humana, dass das bewusste Nachdenken über Zusammenhänge, der Routine weicht, sofern keine Impulse gegeben werden – die fehlende, bewusste Informationselektion ist hier ein zu nennendes Stichwort.

Reflektionsaufgabe 4 | Wie wird sich Schule bzgl. Methodeneinsatz und Medieneinsatz in ihrer zukünftigen Karriere als Lehrerinnen und Lehrer (also die nächsten 35 bis 40 Jahre) verändern? Und wie beabsichtigen sie, sich da auf dem Laufenden zu halten?

Das Internet mit all seinen (auch methodischen) Tools wird zunehmend noch wichtiger werden. Wenn man mit dem technischen Fortschritt rund um die EDV aufgewachsen ist halte ich es für durchaus möglich, am Puls der Zeit zu bleiben. Besonderes Interesse hat bei mir die Einbettung von Smartphones und Technik in das Unterrichtsgeschehen. Warum nicht eine sowieso vorhandene Ressource produktiv nutzen? Bei allem technischen Fortschritt wird ein „Smartunterricht “ vielleicht in Zukunft mit einer noch größeren Vielfalt in Bezug auf Medien- und Methodeneinsatz aufwarten können, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich etablierte und bewerte Methoden völlig in Luft auflösen werden oder anders gesagt: das Internet ist nicht das Buch von morgen…

Medien(-kritik) im Unterricht

Bereits während der Hospitation fiel mir in meinen Fächern flächendeckend ein eher lapidarer Umgang mit dem Medium Internet auf. Zum einen fehlten bei Rechercheaufgaben jegliche Verweise auf die Quellseiten und zum anderen wurden scheinbar vertrauenswürdige Quellen absolut gesetzt – Wikipedia war in dieser Hinsicht nur die gar nicht mal so wackelige Spitze des Eisbergs…

Das e-teacher-Seminar im Hinterkopf wurde mir schnell klar, dass ich während meiner Einheit im Fach Religion zum Thema Religionskritik auch Medienkritik in irgendeiner Form einfließen lassen muss.

Wenngleich dies fächerübergreifend passieren sollte, so bin ich der festen Überzeugung, dass gerade ein Religionsunterricht, in dem es oftmals um Rezeption und Quellenkritik gehen soll, sich auch in Richtung einer „neumedialen Hermeneutik“ bewegen muss.

Aus der Idee eines Anschneidens besagter Thematik, wurde schnell ein kontinuierliches Sensibilisieren der SuS hin zu einem kritischen Umgang mit dem Medium Internet. Besonders spannend wurde es, als seitens der SuS mehr und mehr Youtube-Videos einbezogen wurden, in denen Themen scheinbar elementarisiert und massentauglich präsentiert werden. Ich nahm dieses Phänomen also zum Anlass – neben den sich

wiederholenden Predigten, die verwendeten Internetseiten und Videos jeweils auf ihren Hintergrund hin zu prüfen – und versuchte mit den SuS einen Kriterienkatalog für einen kritischen Umgang mit Onlinemedien zu entwickeln:

Es ergab sich relativ schnell der Konsens, dass auch dieses Raster nicht absolut zu setzen sei. Nichtsdestotrotz wurde im nachfolgend geschilderten Anwendungsbeispiel immer wieder auf die zuvor diskutierten Kriterien verwiesen:

Medienkritik

Ein besonders brisantes und vor allem medial kontrovers aufgegriffenes Thema bietet alles rund um das Stichwort Islamismus, da der Begriff oft kontextuell falsch verwendet wird und nur selten zwischen beispielsweise Extremismus, Islamismus, Salafismus, Djihadismus etc. differenziert wird. Für den Unterrichtseinstieg plante ich ein möglichst neutral, wissenschaftlich fundiertes Einführungsvideo zur Begriffsklärung zu zeigen. Da ich in der Vergangenheit relativ gute Erfahrungen mit der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gemacht hatte – auch hier gilt jedoch kein qualitativer Absolutheitsanspruch – machte ich mich auf dem Youtube-Channel der bpb auf die Suche nach Material. Das Einführungsvideo zum Thema Extremismus jedoch wurde vom Betreiber mit dem Hinweis es befände sich in Überarbeitung gelöscht. Nach weiterer Recherche fand ich das gelöschte Video jedoch wieder und es ergaben sich praktischerweise zwei Gesichtspunkte unter denen es betrachtet werden konnte. Einerseits manifestiert sich in dem Video ein spezifisch-thematischer Umgang mit dem Thema, der kritisch zu betrachten ist und andererseits bat das gelöschte Video Anlass über die Hintergründe der Überarbeitung – im Sinne eines kritischen Umgangs mit Quellen, die den Anspruch erheben im weitesten Sinne „objektiv“ Bericht zu erstatten –

zu diskutieren. Die resultierende Diskussion war sehr konstruktiv und brachte die Quintessenz hervor, dass bei jeglicher Form von Quellen eine differenzierte und kritische Herangehensweise wichtig sei. Für die SuS stand hierbei besonders die Intention der Verfasserin oder des Verfassers im Vordergrund.

Trotz all dieser Gesichtspunkte ist es wichtig, gerade aufgrund des Potenzials von „Erklärvideos“, diesen ihre Legitimität nicht von vorne herein abzusprechen. Was ist verwerflich daran, einen Inhalt kurz und prägnant zu visualisieren? Im Grunde zunächst einmal gar nichts, sofern der Inhalt diese Komprimierung zulässt und nicht, wie im Fall des gezeigten Videos, zu einer einseitigen Darstellung führt. Auch ich suche für komplizierte Theorien zunächst einmal eine Art der Darstellung, die mich grundlegend an das Thema heranführt, ohne dass ich 400 Seiten lesen muss. Visualisierungen sind nicht nur im Sinne von gesamt-ästhetischer Wahrnehmung förderlich, sondern können zudem auch dabei helfen, verschiedene SuS-Typen besser anzusprechen.

Es bleibt lediglich die Problematik bestehen, dass „Broadcast-Yourself-Plattformen“ aufgrund ihres Grundkonzept nach dem Motto von jedem für jeden, eine Flut an nur partiell gefilterten Inhalten mit sich bringen. Dies muss nicht zwangsläufig ein Zeichen von mangelnder Qualität der Beiträge sein, sollte aber bei der Suche nach differenzierten und perspektivreichen Informationen stets im Hinterkopf bleiben.

 

 

Analysiertes Video:

 

https://www.youtube.com/watch?v=5PdHHiUq-1Y (Zugriff 06.07.2015)

Mein persönliches „Wissensradar“ in Aktion…

Bei dem zweiten Teil der Aufgabe habe ich mich auf die fokussierte Durchsicht der deutschsprachigen Onlineplattformen konzentriert, wenngleich die englischsprachigen Blogs zum einen reichhaltiger und größten Teils auch ergiebiger erscheinen. Bei den folgenden Punkten beschränke ich mich fachlich auf den Religionsunterricht, da ich dort in Mitten einer Unterrichtseinheit bin.

1. Vorbereitung von Unterricht

Auf „http://halbtagsblog.de/“ (über den abonnierten Blog http://philosophus.de/home/blog/) stieß ich auf einen interessanten Blogeintrag, der einen Sternartikel aufgreift, in dem das postmoderne Verständnis des „ewigen Kampfes“ zwischen Naturwissenschaft und Religion beschrieben wird. In Auszügen, könnte, sowohl der Blogeintrag und die Kommentare, als auch der Artikel selbst im Unterricht Verwendung finden.

2. Durchführung von Unterricht – Fokus Lehren

Als täglicher Nutzer Neuer Medien — in Bezug auf Hardware — habe ich in dieser Kategorie versucht, nach innovativem Einsatz von beispielsweise Tablets oder Handys im Unterricht zu suchen. Besonders interessante Impulse gab mir hier die Seite „http://ipadksbg.blogspot.ch/“, die sich auf den Einsatz des Ipads im Schulkontext spezialisiert hat. Die Beiträge und Kommentar enthalten neben Anregungen zur Nutzung auch praktische Tipps zur Verwendung spezifischer Apps, die den Schulalltag erleichtern können.

3. SuS beim Lernen unterstützen

Trotz langer Suche, war es mir nicht möglich konkrete Beiträge in diesem Bereich zu finden. Die Hoffnung meinerseits war, dass Themen wie Differenzierung gerade in den neueren Blogs auftauchen, jedoch wurde zumindest im deutschsprachigen Bereich bis jetzt nicht fündig. Die Suche geht weiter…

4. Testen und Evaluieren

Auf http://www.lehrerfreund.de/ findet man hilfreiche Tools zum Beispiel zur Notenschlüsselberechnung. Es werden außerdem Fragen wie „darf man beim Korrigieren am Notenschlüssel drehen?“ diskutiert.

 

Eine interessante Überblicksseite für das Fach Religion ist zusätzlich https://werkstattru.wordpress.com/. Für den Musikunterricht lohnt sich ein Blick auf http://www.musik-fromm.de/.

Auf dem Laufenden bleiben mit RSS-Feeds…

Aufgabe 1: Oh, wo stand das denn?
Haben Sie letzte Woche das hier gelesen?
Bildung für alle: Die Siemens Stiftung macht Unterrichtsmaterialien unter offener Lizenz zugänglich [Direkter Zugang zum Medienportal hier; Kurzvideo und Videotutorials hier].
Und? Haben sie das letzte Woche mitgekriegt?

Nein. Habe ich nicht mitgekriegt.

 

Aufgabe 2: Werkzeuge erkunden: Ihre persönliche (digitale) Zeitung

Feedly: Feedly ist eine sehr übersichtliche Plattform, die auf einem Kategoriensystem basiert und unter anderem Hashtaggs zur Sortierung aufgreift.

Flipboard: Kann ich nicht beurteilen, da eine Registrierung notwendig ist. Die Koppelung an Facebook, die viele Plattformen voraussetzen, ist mir grundsätzlich ein Dorn im Auge.

Pulse: Trotz Registrierungsvoraussetzung, habe ich die App auf meinem Ipad installiert und von der Symbiose aus Übersichtlichkeit und schönem Design überzeugt. 

Feedreader: Registrierung notwendig, aber auch mit der Aktion sich neben der Anmeldung bei der Plattform selbst, auch via Facebook oder Googlekonto anzumelden.

Bloglovin: Ich halte nicht allzu viel vom Blogformat als Informationsquelle. Registrierung notwendig.

Diggreader: Registrierung nur über Twitter-, Google- oder Facebookaccount möglich…

The old reader: Trotz Registrierungsvoraussetzung kann man die Plattform quasi probeweise erkunden.

Ich nutze nun auf dem Laptop Feedly, sowie auf Ipad und Telefon Pulse, wobei letztere sich eigentlich erübrigen, da ich den Großteil der Nachrichten entweder von Twitter oder aus Tageszeitungen beziehe. Natürlich sind RSS-Feeds eine sinnvolle Sache, da der Informationsbezug nicht nur systematisch personalisiert und selektiert wird, sondern größten Teils auch übersichtlicher als beispielsweise Twitter. Auf die Apps greife ich auf dem Smartphone oder Ipad so gut wie gar nicht zu, weil die Informationsflut, die diese Medien mit sich bringen, sowieso schon so hoch ist. Ich präferiere daher Feedly auf dem Laptop, dann aber auch eher zur gezielten Informationsbeschaffung und nicht zum „stöbern“ in den Neuigkeiten.

 

Methoden…

1) Die mir unbekannten Methodenwerkzeuge sind:

1.1) Schwierige Texte leichter verstehen: Die 5-Schritt-Lese-Methode

„Sachtexte, vor allem Zeitungsberichte, sind oftmals schwer verständlich geschrieben. Mit der 5-Schritt-LeseMethode kann es leichter fallen, den Inhalt zu verstehen. So geht ihr vor: Im ersten Schritt verschafft ihr euch einen groben Überblick über den Text. Die Überschrift, die Anfänge der einzelnen Abschnitte, Schlüsselwörter oder bekannte Begriffe können euch dabei eine Vorstellung von dem Textinhalt vermitteln. Der Text wird überflogen. Ihr überlegt, um welche Fragen oder Probleme es in dem Text geht. Ihr fragt: worum geht es und auf welche Fragen gibt der Text eine Antwort? Jetzt wird der Text gründlich gelesen. Unterstreicht und markiert euch dabei die wichtigsten Aussagen (keine ganzen Sätze!) oder Schlüsselbegriffe. Achtet aber darauf, dass ihr nicht zuviel unterstreicht, damit die Übersicht über die wesentlichen Textaussagen erhalten bleibt. Unbekannte Begriffe schreibt ihr heraus und klärt sie mit Hilfe eines Lexikons oder indem ihr den Lehrer oder die Lehrerin fragt. Lasst euch dabei genügend Zeit, um den Inhalt auch zu erfassen. Fasst die einzelnen Abschnitte in eigenen Worten kurz zusammen und formuliert Überschriften. Nun wiederholt ihr die wichtigsten Informationen des Textes. Mit Hilfe der unterstrichenen Schlüsselwörter könnt ihr dann sicher vor eurer Gruppe oder ganzen Klasse einen kleinen Vortrag über den Bericht halten. In eurer Tageszeitung sucht ihr einen Übungstext, an dem ihr die Methode ausprobieren könnt.“ (Rödermark, 2004, 25)

Diese Methode, die das Lesen schwieriger Texte erleichtern soll, passt sehr gut in meine Unterrichtsreihe zum Thema Religionskritik, da diese durch Texte von u.A. Kant, Marx oder Freud für SuS lesetechnisch eine große Herausforderung darstellt.

1.2) Stop and Go

„Das MT hat eine Beobachtungsaufgabe für die TN formuliert und strukturiertes Notizmaterial vorbereitet (s. Beispiel). Per Videofilm oder ersatzweise in einer Art inszeniertem Rollenspiel werden vom MT oder einer Teilnehmergruppe Abläufe aus der pädagogischen Praxis (Unterricht wie im Beispiel, möglicherweise auch Moderatorenhandeln in der Fortbildung u. Ä.) vorgeführt. Der Film oder das Rollenspiel ist in kurze Sequenzen aufgeteilt. Nach jeder Sequenz notieren die TN ihre Beobachtung oder spontane Einschätzung und Meinung auf den vorbereiteten Papieren. Die Notizen werden abschnittsweise verglichen und diskutiert.“ (Egyptien 2013, http://www.schulentwicklung.nrw.de/methodensammlung/karte.php?karte=098, letzter Abruf: 18.05.2015)
Obwohl sich diese Methode explizit auf Videomaterial bezieht, kann und wird sie auch oft in der Analyse von Musikstücken verwendet. Es ist jedoch aus meiner Sicht von entscheidender Wichtigkeit, ein Musikstück zunächst in seiner Gesamtheit zu erfassen und danach, zum Beispiel durch Stop and Go, tiefer in die Materie vorzudringen. Die oben genannte Spontanität, die sich aus dem ersten Eindruck des Untersuchungsgegenstandes ergibt, geht dadurch zwar ein Stück weit verloren, ändert aber nichts an der Praktikabilität der Methode selbst.
Der Einsatz digitaler Medien beschränkt sich im Wesentlichen auf die Stop and Go Methode und das auch nur bei einer Variation der Aufgabenstellung, bei der diese teilweise von den SuS entwickelt wird. Praktisch könnte dies beispielsweise bedeuten, dass SuS die Sequenzierung des Musikstücks selbst vornehmen und das nicht in einer Partitur oder einem Songtext. Die SuS müssten dann mit einer Musikbearbeitungssoftware selbst sinnvolle Abschnitte in den Stücken finden und diese auch praktisch „zurecht schneiden“.
2. Gerade im Kontext des Bremer Religionsunterrichts, der in dieser Form einzigartig in Deutschland ist, ist es (noch) schwierig von fachspezifischer Methodik zu sprechen, da es überhaupt (noch) keine explizite Fachdidaktik gibt, die dezidiert auf das Bremer Modell eingeht.
Im Fach Musik gibt es aber, gerade in Bezug auf Musikpraxis oder Kompositionsaufgaben eine vielfältige Methodenauswahl, die u.A. an folgenden Stellen zu finden aber leider nicht komplett abrufbar ist:
http://www.verlagruhr.de/shop/dynvadr/shop/showproddtl.php?item=1372 (letzter Abruf: 18.05.2015).

Diskurse im Religionsunterricht

Gerade im Zuge des neuen Bildungsplans (2015) für das Fach Religion im Land Bremen, der — am Hamburger Modell orientiert — einen kompetenzorientierten und dialogischen Religionsunterricht zum Ziel hat, gerät die am Diskurs orientierte Aufarbeitung religiös behafteter Streitthemen noch mehr in den Fokus des Unterrichts als zuvor. Hier spielt nicht nur die Abwägung von Argumenten einzelner Parteien im Diskurs eine entscheidende Rolle, sondern den Schülerinnen und Schülern wird ebenso die Möglichkeit gegeben, sich zu aktuellen Fragen zu positionieren. Von besonderer Prägnanz ist, die Diskussion nicht nur in ihrem Verlauf gut zu strukturieren, sondern ebenso Vorarbeit zu dem spezifischen Thema zu leisten. Da das Themenfeld Religion(en) ganz im Sinne des Kontroversitätsgebots genügend (aktuellen) Zündstoff bietet, sind Podiumsdiskussionen, Dilemmadebatten oder andere Formen des Diskurses ein gern verwendetes Mittel im Religionsunterricht, das zudem auch — bei guter Vor- und Nachbereitung — alle Kompetenzbereiche des Bildungsplans anspricht. Auch in Bezug auf das Mediale bietet das Fach aus seiner Natur heraus einen großen Fundus an Möglichkeiten, da religiöse Konflikte ein auch medial omnispräsentes Thema sind. Es ist also zunächst möglich, das Quellmaterial aus einer breiten Masse an Medien zu rekrutieren. Des Weiteren kann der Medieneinsatz aber auch während einer Diskussion stattfinden. Ein interessanter Ansatz ist zum Beispiel die Einbindung der sozialen Netzwerke in eine Podiumsdiskussion wie sie im Rahmen des letztjährigen Studierendensymposiums der Religionswissenschaft in Bremen stattfand. Hierbei ergab sich folgendes Szenario: Das Publikum wurde im Voraus und besonders zu Anfang der Diskussion dazu aufgefordert, aufkommende Fragen auf speziell eingerichteten Plattformen in spezifischen sozialen Medien (Twitter und Facebook) zu stellen. Eine Webreferetin koordinierte diese Fragen und stellte sie an geeigneter Stelle an die Diskutierenden. Das Konzept ging auf und sorgte für eine spannende, interaktive Diskussion. Ob dieses Prinzip nun auch auf den Schulkontext übertragbar ist, wäre an die Diskussion über die Nutzung von Smartphones im Unterricht anzuschließen…

Methodenvielfalt und Mediennutzung im Unterricht

Teilaufgabe 01: Erwartungen…

Es lässt sich vermuten, dass gerade im kaufmännischen Bereich, in dem Medien, je nach Ausbildungsrichtung, eine erhebliche Rolle im Arbeitsalltag spielen können, analog auch ein besonderer Fokus auf Mediennutzung im Unterricht gesetzt wird.
Nichtsdestotrotz ist die Mediennutzung faktisch von der individuellen Schule und deren Ausstattung abhängig. Wenngleich zumeist die Möglichkeiten eines vielfältigen Medieneinsatzes gegeben sind, so lässt sich doch oftmals beobachten, dass auf „klassischen Medien“ wie die Tafel und Arbeitsblätter zurückgegriffen wird. Gerade wenn es um verschiedene Arten der Visualisierung via PC geht, sind ganz elementare Powerpointpräsentationen im Schulalltag erfahrungsgemäß nahezu das Maximum. Auch wird das Potential des Internets zumeist nicht ausgeschöpft, was eventuell einer Angst geschuldet ist, das sowieso schon omnipräsente und kontrovers diskutierte Medium Internet eher als Gefahr, denn als eventuelle Bereicherung zu sehen.
Trotz der Gefahr zu generalisieren zeigt die Erfahrung ähnliches in Bezug auf Unterrichtsmethoden. Der Slogan Altbewährtes statt Innovation scheint, sowohl für die Mediennutzung als auch für die allgemeine didaktische Ausgestaltung von Unterricht, zu gelten. So hat vielleicht der Wechsel in verschiedene Sozialformen den Frontalunterricht in großen Teilen abgelöst, eine Lehrerzentrierung bzw. eine Unterrichtsentwicklung aus dem SuS-LuL-Dialog scheint jedoch immer noch ein weit verbreitetes, probates Mittel zu sein.

Teilaufgabe 02: Neues von Seifried et alli…?!

Die Erkenntnisse der Studie decken sich exakt mit den Erfahrungen im Schulalltag. Hierbei ist es meines Erachtens sekundär um welchen Schultypen es sich handelt. Die Argumentation die den Zusammenhang von Stoffmenge und Frontalunterricht beschreibt halte ich jedoch mindestens für überdenkenswert. Neben der Tatsache, dass „diese Form des Unterrichts für die Förderung so genannter überfachlicher Kompetenzen
wie Teamfähigkeit, Problemlöse- und Kommuniikationsfähigkeit“ (Seifried et. al. 2006, 238) generell eher ungeeignet ist, ist Frontalunterricht ebenso kein Patentrezept zur Bewältigung von Stofffülle, wie methodisch vielfältiger Unterricht direkt mit einem Gütesigel zu versehen ist. Viele verschiedene Faktoren (Ort, Lerngruppe, Thema etc.) haben Einfluss auf die Unterrichtsgestaltung. Es liegt an der Lehrperson herauszufinden — und dies ist auch ein wenig Quintessenz des Textes — , welche Methoden und welche Medien für spezifische Themen in bestimmten Situationen anzuwenden sind. Es gibt also keine goldene Regel, doch auch hier gilt: Die Methode hat nicht zum Zweck Methode zu sein.

Teilaufgabe 3: Unterrichtsbeobachtungen…

Religionsunterricht, Q1:

Der Unterricht wird in der beobachteten Doppelstunde durch einen Videoclip eingeleitet, der anschließend, angeleitet durch die Lehrkraft, von den SuS im Plenum kommentiert wird. Dieses Vorgehen lies sich bereits mehrfach in der Einstiegsphase beobachten. Die nächste Phase beinhaltete eine Art Projektphase, bei der die SuS in Gruppen ein Arbeitsblatt bearbeiten sollen. Grundlage zur Bearbeitung ist die Internetrecherche auf vorgegebenen Seiten und Ziel die Erstellung einer einseitigen Stellungnahme der Gruppen zu einem spezifischen Thema. Wenngleich allen SuS ein individueller Internetzugang d.h. einen eigenen Pc zur Verfügung steht, wird in den Gruppen zumeist nur ein Computer benutzt. Es ergeben sich im gesamten Verlauf immer wieder Probleme, die auf die angegebenen Quellen zurückzuführen sind, da teilweise schlichtweg die Quellseite nicht ausreichend Material bietet um die zugehörige Aufgabe angemessen zu bearbeiten. Die SuS verhelfen sich in weiten Teilen selbst, indem sie eigene Internetseiten heranziehen. Ein großes Problem, das wahrscheinlich auch die größte Problematik im Umgang mit dem Internet als Quellmedium inkludiert, ist dann, dass SuS nicht kritisch an Internetseiten herantreten, sondern lediglich auf Informationbeschaffung aus sind. Der Einsatz von digitalen Medien ist in diesem Fall der Unterrichtsausgestaltung auf jeden Fall sinnvoll. Wichtig ist aber die Internetseiten vorher akribisch zu Prüfen und die SuS dafür zu sensibilisieren, dass das Internet ein Medium ist,  welches noch in seinen Kinderschuhen steckt und der Umgang mit selbigen, gerade wenn es um Positionierungsfragen geht, besonders kritisch sein sollte.

Musikunterricht, Q1:

Der beobachtete Musikunterricht bestätigt die in Aufgabe 1 aufgestellte Hypothese, die das „Altbewährte“ im Fokus hat. Medien des Unterrichts sind zumeist und auch im Fall der beobachteten Doppelstunde die Tafel, Arbeitsblätter und Musikbeispiele. Die Sozialform variiert zwischen dem entwickelnden Gespräch im Plenum und der (zumeist praktisch- angeleiteten) Arbeit in Kleingruppen.

Nach dem Ende einer theorielastigen Stunde mit Praxisanteil, unterhielt ich mich mit der Lehrkraft über die Einbindung „neuer Medien“ in den Musikunterricht und wir kamen darauf, dass wir einen Versuch mit Smartphoneapps starten wollen, um die SuS doch noch an die Notenschrift heranzuführen. Es gibt im Freewarebereich eine Vielzahl von Anbietern, die zum Teil spielerisch an die Notenschrift heranführen. Zu diesem Zeitpunkt kann ich aber leider noch keine weiteren Aussagen über diese Idee und deren Umsetzung treffen.

Gerade der Musikunterricht hat erhebliches Potential, was den Einsatz digitaler Medien angeht, da Musik nicht nur Medium ist, sondern auch schon immer durch Medien überhaupt erst existiert hat. Die Frage der Mediennutzung ist aber wie so häufig von der Ausstattung der Schule abhängig — dies gilt zum Beispiel für die Verwendung von Sequenzersoftware o.Ä.. Nichtsdestotrotz könnte der Musikunterricht bereits mit einem „normal“ ausgestatteten Computerraum methodisch-didaktisch differenzierte ausgestaltet werden, da das Internet in dieser Hinsicht sehr viel zu bieten hat, seien es nun Banalitäten wie Musikvideos oder dem Zugang zu sämtlichem Notenmaterial aus verschiedensten Epochen oder Internetseiten zum „Theorietraining“. Die Möglichkeiten sind vorhanden, werden jedoch nur selten ausgeschöpft…

Moin,

ich studiere Musik- und Religionspädagogik. Während meiner Schulzeit waren eigentlich zwei Lehrer_innentypen besonders prägend. Zum einen diejenigen, die besonders schüler_innennah waren und zum anderen jene, die aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz hervorstachen. Diskurse über den schwierigen, antinomischen Grad zwischen Nähe und Distanz mögen zwar schlüssig erscheinen und können wichtig für die eigene Positionierung sein, aber sein wir mal ehrlich…SuS entscheiden binnen der ersten Minute, ob ihnen eine neue Lehrkraft zusagt oder nicht und bei mir bestand eben der Spielraum zwischen fachlicher oder zwischenmenschlicher Sympathie — im Idealfall natürlich beides, was aber äußerst selten vorkam.

Die Mediennutzung ist sowohl vom Lehrer_innentyp, vom Thema, als auch vom Unterrichtsstil abhängig. Ich kann daher keine pauschale Aussage über den besten Medieneinsatz treffen. Wie immer und überall gilt aber: Instrumentalisiere das Ding nicht zu seinem Selbstzweck!

Meine privates Mediennutzungsverhalten ist mit der fortschreitenden Technik der letzten Jahre proportional angestiegen. Nichtsdestotrotz haben das Internet oder Ebooks den guten alten Büchern noch nicht den Rang abgelaufen. Printmedien ftw!

Das Internet macht das leben als Lehrerin/Lehrer genauso wenig leichter oder schwieriger, wie selbiges die Gesellschaft zum positiven oder negativen verändert, weil es als Medium einfach noch in seinen Kinderschuhen steckt.

Digitale Medien wie z.B. Interactive Whiteboards, Tablets oder das Internet werden für die Schule der Zukunft eine Rolle spielen.

Smartphones in der Schule sind Teil selbiger, ob wir es nun wollen oder nicht. Smartphones in der Schule haben vielleicht globaleres Potenzial….

 

 

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