Leistungen wahrnehmen, rückmelden und beurteilen! RV05 vom 13.05.2019

Das Themengebiet der fünften Vorlesung umfasste, die unterschiedlichen Einflussfaktoren auf Lernerfolge und Lernheterogenität.

Ganz klar überrascht hat mich die Studie im Bezug auf den Bildungseinfluss von Lehrkräften, denn laut empirischen Studien, aus dem Jahr 2019, haben Lehrkräfte nur einen Einfluss von 20-25% auf den Bildungseinfluss von Schüler*innen. Trotz geringen Zahlen wird deutlich, dass der Lernerfolg auf mehreren Faktoren zusammengesetzt. Folgende Faktoren spielen hinein: Die Umgebung, die Schule, der Unterricht, die gemeinsame Arbeit von Eltern, als auch Elternarbeit und selbstverständlich auch die Lehrpersonen, etc.. Diese genannten Faktoren wirken auf Schülerinnen und Schüler in verschiedenster Weise.Die Aufgabe der Lehrkraft besteht darin, Aufgaben zu entwickeln, je nach Differenzierungsgrad anzupassen und den Schülerinnen und Schülern ggf. die benötigten Materialien, zum Bearbeiten der Aufgaben, zur Verfügung zu stellen.

Am Beispiel des Praktikums beziehe ich mich auf mein IP Praktikum aus dem Februar/März 2019. Durch sechs Kinder mit Förderbedarf in der Klasse, in der ich hospitieren und unterrichten durfte war die Differenz zwischen den Leistungen noch größer als an Regelschulen, die ich bereits kennenlernen durfte. Ein unterschiedliches Leistungsniveau besteht in jeder Klasse, aber gerade in meinem IP Praktikum ist mir aufgefallen, wie groß so eine Herausforderung überhaupt sein kann, den jeweiligen Stand eines jeden Kindes zu ermitteln. Ein Junge ist mir besonders aufgefallen im Bezug zwischen der Lehrer-Schüler-Beziehung. Bei Unruhen in der Klasse wurde er die meiste Zeit ermahnt, er muss nicht zwangsläufig der Auslöser gewesen sein, doch kamen störende Geräusche aus der Richtung, in der er sich befand, erhielt er Ermahnungen und in der dreiwöchigen Zeit auch zwei mal die Konsequenz des Pausenverbotes, durch zu vielen Stören. Aus meinem Blickwinkel haben sich die Lehrkräfte, was diesen Jungen betrifft leider etwas „festgefahren“, denn das Lob bei guter und konzentrierter Arbeit wurde eher verdrängt durchs Ermahnen und Konsequenzen ansetzen. Dabei ist es ein verbales Lob, dass Kinder, gerade in diesem Beispiel, dazu motivieren kann sich besser am und lernwilliger im Unterricht zu präsentieren.

Inwieweit werden durch das Bremer „Kopulei-Modell“ die Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler, im Hinblick auf die individuellen Lernstände, berücksichtigt?“

Die Position von H. Fend sehe ich als vertretbar und ebenso aktuell. Die Leistungsbeurteilung von Noten oder Punkten erzeugt einen Leistungsvergleich, der dazu führt, dass unter den Schülerinnen und Schülern ein Vergleich stattfindet, aber auch die Lehrkraft diesen aufstellt. Dennoch stellt dieser ein System den Gewinnen und Verlierens dar, welches zu Ungleichheiten führen kann oder dafür sorgt. Die Schule sollte sich nicht anhand Defiziten beurteilen, sondern verstärkt kompetenzorientiert arbeiten.

 

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