Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion – RV07 vom 27.05.2019

  1. Mein Englischunterricht begann in der Grundschule ab der dritten Klasse und endete mit dem Abitur. Denke ich an das Fach Englisch in der Grundschule zurück, erinnere ich mich an spielerisches heranführen einer neuen Sprache. Unsere Englischlehrerin hat mit uns gemeinsam Lieder gesungen, über die wir anschließend gesprochen haben, wir haben Zungenbrecher auf Englisch geübt, aber auch durch das Arbeiten mit Bildern im Hinblick auf das Lernen von Vokabeln wurde gearbeitet. Themenbereiche, die wir im Unterricht bearbeiteten waren unter anderem das Wetter, Kleidung, Freizeitaktivitäten, und eine Kommunikation untereinander in der es darum ging zu sagen wie man heißt, wo man wohnt, wie die Telefonnummer ist, usw. In der Sekundarstufe I war mein Englischunterricht grammatikalisch geprägt. Vorrangig ging es hier vor allem um das bilden von korrekten Sätzen und der Austausch darüber wo die potentiellen Fehler liegen. Des weiteren lernten wir drei Seiten Vokabeln auswendig, die in einem Test oder einer Arbeit abgefragt wurden. Leider wurde die Sprache an sich in der Zeit kaum gesprochen und somit war es auch schwierig die gelernten grammatikalischen Strukturen anzuwenden.

    In den drei Jahres des Abiturs änderte sich der Unterricht erneut, hier war es ganz klar abhängig von der jeweiligen Lehrkraft. Ich kann nicht sagen ob es ein Fluch oder ein Segen war, dass wir innerhalb von drei Jahren drei Englischlehrer*innen hatten, dennoch wurde deutlich wie unterschiedlich der Unterricht gestaltet wird. Zwei der Lehrkräfte hielten es ähnlich wie in der Sek.I und ließen uns Vokabeln lernen und Workbooks durcharbeiten. Die dritte Lehrerin hingegen, die wir leider erst im dritten Jahr bekamen, erarbeitete mit uns Themen wie „Australien“ auf verschiedenste Weise und ließ uns im Anschluss Präsentationen in Kleingruppen halten. Der Austausch untereinander verlief in der englischen Sprache, ebenso wie das Halten und Erarbeiten der Präsentationen. Die funktionalen Aspekte und formalen Aspekte waren in meiner Schullaufbahn leider nicht wirklich gegeben. Die Grundschule fokussiert sich eher spielerisch auf das Lernen und in der weiterführenden Schule wurde leider nicht im Hinblick auf diese Aspekte unterrichtet.

  1. In erster Linie sollte eine gute Englischlehrkraft Interesse an der Sprache und dem als Unterrichtsfach mitbringen. Dies schließt ein, dass die Sprache gerne gelernt worden ist, bzw. wird und gewisser Wortschatz, der Fokus liegt insbesondere auf Nomen und Verben, gegeben ist, um die Sprache zu lehren und überhaupt von den Schülerinnen und Schülern verstanden zu werden. Ein Selbstläufer sollte es meines Erachtens sein, dass die Lehrkraft die englischen Wörter richtig ausspricht, da mir in meiner Schullaufbahn immer wieder auffiel, dass ein großer Wert auf die korrekte Aussprache gelegt wird. Ähnlich wie die Schülerinnen und Schüler, die Vokabeln lernen müssen, sollte auch die jeweilige Lehrkraft gut lernen können um das eigene Wissen zu erweitern, jedoch nicht nur im Bezug auf Vokabeln, sondern in höheren Klassen geht auch um die Vermittlung und das lernen der grammatikalischen Grundsätze. Ausschlaggebend und einer der wichtigsten Punkte ist vor allem, dass selbstbewusste Auftreten vor der Klasse, sowie das Vermitteln der Sprache auf eine attraktive Art und Weise an die Schülerschaft.
  2. Für die Bearbeitung dieser Aufgabe fehlt mir leider die nötige Praxiserfahrung. Ich habe jedoch in meinem POE ein Mädchen kennengelernt, die die Klasse als Regelkind besucht hat, dennoch waren sich die Lehrkräfte einig dass das Mädchen Lernschwächen hat, die die Lehrkräfte weiterhin ins Auge fassen möchten. Mir persönlich ist dieses leider nicht direkt aufgefallen, da mein Fokus zunächst bei anderen Schülerinnen und Schülern lag. Ich hätte meinen Blick weiter fächern müssen um diese Situationen, die vor allem beim Lesen ersichtlich wurden, schneller erkennen zu können. Durch die erheblichen Schwierigkeiten beim Lesen konnte die Schülerin die Aufgaben bei knapper Besetzung des Lehrpersonals leider erst sehr spät beginnen und war leider im gewissen Maß auch auf die Hilfe ihrer Mitschüler*innen angewiesen, wenn sich die Lehrerinnen und Lehrer um andere Kinder kümmern mussten.
  3. Ist es möglich Inklusion an jeder Schule zu gewährleisten und somit alle Lehrkräfte einzuschließen?
    Und wie können Kinder die als Regelkinder eingestuft sind, aber möglicherweise doch einen Förderungsbedarf haben, besser in den Unterricht eingebunden werden?

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