Wie fanden wir es?

Aus unserer Sicht war die Zwischen Performance ein voller Erfolg. Es war sehr hilfreich für uns, die Reaktionen und das Feedback der Gruppe zu (mitzu)bekommen. Wir konnten sehen, dass es zwar einen gewissen Eindruck gemacht hat, der letzte Schritt zum Eingreifen jedoch gefehlt hat. Daraus haben wir gezogen, dass wir für die End-Performance mehrere Szenen verschiedener Toleranzgrenzen bieten möchten, um ein Eingreifen zu erleichtern oder häufiger möglich zu machen. Wir konnten mit hilfe der Zwischen Performance das Vortragen, Schauspielern und den Einsatz unserer Stimmen proben. Wir haben gemerkt, wem welche Rolle am meisten zusagt, um dies auch für die End Performance zu übernehmen. 

 

Wie fanden es die Kommilitonen?

Aus der Sicht der Kommiliton/Innen wurde die Zwischen Performance als sehr eindrucksvoll beschrieben. Der gewünschte Effekt, dass sich die Personen als Teil einer realen Szene fühlen sollen, ist eingetreten. Einige berichteten von einem beklemmenden Gefühl, als die Gespräche zwischen dem Mann und den beiden Mädchen immer unangenehmer wurden. Zudem ist genau so etwas einigen im echten Leben schon einmal passiert, weswegen sie sich noch besser in diese Situation einfühlen konnten. Einige drehten sich während des Schauspiels auch, um dem Mann das Gefühl zu geben, beobachtet zu werden. Aktiv eingegriffen hat jedoch niemand. Dies lag zum einen an einer gewissen Unsicherheit der Person selbst und an der Ungewissheit über die Reaktion des Mannes, wie sich im anschließenden Reflektionsgespräch herausstellte. Zudem bestand Unsicherheit darüber, was in der Szene noch passieren könnte. Eine gewisse Hemmschwelle existierte also bei allen Beteiligten aus verschiedenen Gründen. Wann diese jedoch übertreten worden wäre, war den Teilnehmern unklar. Für diesen Fall haben wir einen zusätzlichen Kommilitonen eingeweiht, der in der Situation die Frau spielt, eingreift und somit Zivilcourage beweist, indem sie den Mädchen aus der Situation hilft.