Unter der performativen Sozialforschung werden verschiedene Ansätze und Umsetzungen beschrieben, wo Forschungsergebnisse künstlerisch-ästhetisch zugänglich gemacht werden. Der Begriff Performativität wird durch Präsenz, Prozesshaftigkeit, Ereignishaftigkeit und Situiertheit von Handlungsvollzügen erklärt.

Der Begriff „performative Sozialforschung“ wurde erstmals von Norman Denzin (2001) eingebracht und soll hauptsächlich verschiedene Umsetzungen und Ansätze finden um nun diese Forschungsergebnisse für die Öffentlichkeit zu vereinfachen. Auf den Dialog von Kunst und Wissenschaft, lassen sich grob drei Perspektiven unterscheiden. Bei der Arts-informed Research wird die künstlerische Darstellungsform genutzt während, bei der Arts-based Research die künstlerischen Praktiken zur Erkundung genutzt werden. Und bei den Kunstwissenschaften ist es die verankerte Artistic Research. (Chilton und Leavy 2014). Es wird überwiegend von de, Begriff performative Sozialforschung gesprochen, da dieser Begriff am Besten Zusammenfasst wie die Kunst und die Wissenschaft auf einander bezogen werden können um so die Forschungsergebnisse zu präsentieren.

Die performative Sozialwissenschaft hat erst im letzten Jahrzehnt begonnen und es wird versucht, frühere Arbeiten für die performative Sozialwissenschaft zu re-interpretieren. Denn die Wissenschaft scheint heutzutage eine Sprache für sich zu sprechen und ist für Interessenten oder Angehörige anderer Fachdisziplinen schwer zugänglich. Deshalb wird gefordert die Wissenschaft für alle zugänglich zu machen. Somit ist der Aspekt der Performativität in der Wissenschaft sehr wichtig, um so in Form von künstlerischen Tätigkeiten die Wissenschaftssprache zugänglich zu machen.

Um die Umsetzung von performativer Sozialforschung zu gewähren, wird auf diverse Kunstformen zurückgegriffen. Bei der Autoethnografie wird die Ethnografie und die Autobiografie verbunden, wobei wichtig ist, dass die eigenen Erfahrungen im Vordergrund stehen und nicht nur als Hintergrundwissen einfließen. Des Weiteren gibt es noch die Ansätze der Fiction und Poetik. Außerdem kann die Performativität durch Musik, Tanz oder Theater zum Ausdruck gebracht werden, sowie die visuelle Darstellung in Film und Foto. Darüber hinaus bietet die Form von Ausstellungen eine besondere Möglichkeit, Forschungsergebnisse in Form von textuellem, visuellem und auditivem Material zu präsentieren.