RV14: Abschlussreflexion

15. August 2019

1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Im Verlauf der Ringvorlesung ist das Thema der Inklusion wiederholt in Erscheinung getreten. Nicht nur in den Vorlesungen in denen die Inklusion das Hauptthema war, wie etwa „Meint Inklusion wirklich alle – Dr. Eileen Schwarzenberg“, sondern auch in unter anderem „Empirische Forschung zu Heterogenität im Naturwissenschaftlichem Unterricht: Felder und Maßnahmen – Dr. Cristoph Kulgemeyer“. Auch außerhalb des universitären Umfelds habe Ich mich weitgehend mit dem Thema der Inklusion auseinandergesetzt. Unter anderem habe ich mit einer Lehrerinn in Bremen und einer Lehrerinn aus den Vereinigten Staaten über das Thema ausgetauscht und habe mit ihre Hilfe versucht das deutsche Bildungssystem, insbesondere das in Bremen, und das amerikanische Bildungssystem zu vergleichen. Außerdem haben mein Vater, ein studierter Pädagoge, und ich ausgiebig über das Thema und die Veränderungen in der universitären Vorbereitung auf den Lehrberuf in den vergangenen dreißig Jahren debattiert. Das Prinzip der Inklusion erscheint mir sehr einleuchtend und vorbildlich und bietet den Schülerinnen und Schülern die in einem neuen, inklusiven Schulsystem ihre Bildung erhalten die Möglichkeit eine Schulzeit ohne Exklusion oder Ausgrenzung zu erhalten.
Zuvor hatte ich bei „Heterogenität“ in der Schule stets nur an Leistungsheterogenität gedacht. Die Unterscheidung zwischen Leitungsstarke und leistungsschwache Schülerinnen und Schüler ist nach wie vor sehr wichtig, allerdings kann eine Schulklasse sich in weitaus mehr als nur Noten unterschieden. Eines der größten Probleme ist die Sprachheterogenität, die ansonsten leistungsstarke Schülerinnen und Schüler von ihren akademischen Zielen abhalten kann.
Das mit Abstand einleuchtendensde Konzept aus der Ringvorlesung war der „Unterricht als Klassengespräch“. Indem man die traditionelle Schulstruktur des „Frontalunterrichtes“ und den Schülerinnen und Schülern erlaubt aktiv an ihrem Unterricht teilzunehmen können diese ihre Bildung selbst in die Hand nehmen und lernen eigenständig und independent auf die Klasseninhalte einzugehen. Für mich interessant war das Konzept des sozialwissenschaftlichen Lernens mithilfe politischen Bewusstseins. Ich glaube das dies nicht nur in sozialwissenschaftlichen Fächern eine große Stütze sein kann, sondern auch auf andere Fächer übertragen werden kann. Das Grundverständnis den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben sich selbständig eine eigene Meinung zum Gelernten zu bilden erscheint mir essenziell in der Bildung junger Menschen.
Da meine beiden Fächer, Spanisch und Englisch, vergleichsweise ähnlich aufgebaut sind glaube ich, dass es mir einfacher erscheinen kann erziehungswissenschaftliche Konzepte auf diese zu transferieren. Im Sprachunterricht ist der Fokus vermehrt auf korrekte Grammatik und Aussprache (Mareike Tödter – What‘s the Difference?) anstatt auf Sprachvermittlung, Verständlichkeit und kulturellen Konzepten. Hier würde ich versuchen die historische und aktuelle Situation der Länder dessen Sprache ich unterrichte etwas in den Vordergrund rücken zu lassen, da für mich nicht nur die akkurate Konjugation von Verben wichtig, sondern vielmehr wofür eine Sprache steht und was sie vertritt.

2. Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen in Ihrer Wahrnehmung aus eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Praktika, Berichte aus der Praxis) den Schulalltag besonders stark – und warum? An welcher Stelle könnten Sie einzelne der unter 1 genannten Erkenntnisse zur Erklärung heranziehen?

In meiner schulischen Erfahrungen ist besonders eine starke Heterogenität in Kenntnissen der Unterrichtssprache vorgekommen. Einige wenige Schülerinnen und Schüler sprachen die Unterrichtssprache tatsächlich zuhause oder mit ihren Freunden, sodass die große Mehrheit meiner Klassenkameraden, sowie die restlichen Klassen aus anderen Jahrgängen, einen weiten Rückstand den Muttersprachlern gegenüber hatten. Zur Klarifikation, meine persönlichen Erfahrungen mit dem deutsche Schulsystem sind an sechs Jahren an einer Deutschen Auslandsschule gebunden. Hierdurch war ich zu Beginn meines Lehramt Studiums weder mit den tatsächlichen Zuständen an Schulen in Deutschland oder dem Bildungssystem dass im Bundesland Bremen verwendet wird verwandt. An meiner Deutschen Schule in Spanien war das Deutschniveau im Unterricht mit dem an Schulen in Deutschland zu vergleichen, wodurch die Unterrichtsinhalte für den Großteil der spanischen Schülerinnen und Schüler sich enorm verkompliziert hat. Als Lösung wurde unser Deutschunterricht in drei verschiedene Gruppen -Deutsch als Muttersprache, als Ergänzungssprache und als Fremdsprache- aufgeteilt. Dies hat zwar den spanischen Schülerinnen und Schülern erlaubt im Deutschunterricht eine entsprechende Förderung zu erhalten, jedoch hielf ihnen dies in deutschsprachigen Fächern wie Biologie, Mathematik oder Geschichte nur wenig, da ihre Kenntnisse dort einfach nicht ausreichten. Ich kann mir vorstellen, dass eine – oder mehrere – Sprachbarrieren auch in Schulen in Deutschland aufgrund von Internationalisierung große Schwierigkeiten erbringen.
Ein weiteres Problem stellen zweifellos die Heterogenität der Vorkenntnisse. Jeder Schüler und jede Schülerin kommt zweifellos mit verschiedenen Interessen, Erwartungen und Vorkenntnissen in den Unterricht. Da ich mich in meiner Freizeit viel Zeit in englischsprachige Medien sowie geschichtliche Theorien investierte, hatte ich in diesen Fächern oftmals meinen Mitschülern gegenüber einen Vorteil, wodurch ich durchgehend das Gefühl hatte unterfordert zu werden. Zur gleichen Zeit hat eine meiner Mitschülerinnen regelmäßig an mathematischen Wettbewerben teilgenommen, worauf das Niveau unseres Mathematikunterrichtes entsprechend erhoben wurde, damit sie genügend gefordert werden konnte. Die meisten meiner Mitschüler/innen konnten hierbei schnell nicht mehr mithalten.

3. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

Da das Thema der Inklusion an der Universität sowie im Bildungsprinzip des Bundeslandes ein Schwerpunkt darzustellen scheint, erwarte ich auf in den folgenden Semestern hier viel von zu hören. Dementsprechend erhoffe ich mir jedoch eine begleitende Einführung über weitere Methoden der pädagogischen Didaktik. Meinem persönliche Gefühl entsprechend wurden einige wenige didaktische Methoden angedeutet, gefolgt von allen Gründen die diese Maßnahmen zum scheitern bringen. Für die spätere UMHET Vorlesungen wünsche ich mit eine größere Spannweite an pädagogischen Konzepten. Ein Vorstellung verschiedener Konzepte in den verschiedenen Bundesländer Deutschlands oder etwa eine Relativierung der deutschen Methoden im Vergleich zu anderen europäischen Unterrichtskonzepten währe zumindest für mich persönlich von großen Interesse.
Außerdem, wurde eine meiner größten Ängste als zukünftige Lehrerinn nur nebenbei erwähnt, was für mich nur zu weiterer Verwirrung geführt hat. In einer de Vorlesungen, ich kann mich nicht erinnern in welcher, ging es um den Umgang mit Respektlosigkeit und Unterrichtsstörungen. Sollte ein Schuler oder eine Schülerin die Klasse negativ beeinflussen oder etwa schreien muss untersucht werden welche Hintergründe dieses Kind dazu bewegt sich so zu verhalten. Außerdem wurde gesagt, dass Bestrafung nicht funktioniert. Dies klingt logisch und verstehe ich, aber zugleich sollte man also nicht intervenieren sondern im Nachhinein unter anderem familiäre Hintergrunde erforschen um die Ursache zu finden. Aber wie geht man m Moment damit um? Einer meine schlimmsten Befürchtungen ist es meine Klasse nicht unter Kontrolle zu haben und durch dessen Folgen nicht effektiv unterrichten zu können. Aus den zukünftigen Vorlesungen erwünsche ich mir einen größeren Praxisbezug bei denen und etwa Unterrichtsmethoden beigebracht werden die uns in der Zukunft im Klassenzimmer helfen werden.

1.Reflektieren Sie, welche Fähigkeiten ein*e „gute*r Fremdsprachenlerner*in“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste.

In meiner Schulzeit wurde beim Fremdsprachenlernen besonders viel Wert auf das Memorisieren von Vokabeln gelegt. Da ich auf einer deutschen Auslandsschule war, hieß dies, dass ich englische Vokabeln durch die Übersetzung deutscher Wörter lernen musste, oft wusste ich aber nicht was diese deutschen Wörter bedeuteten und hatte somit viele Schwierigkeiten meine Tests zu bestehen. Ich hatte bereits viele Jahre Englischunterricht bevor ich begann Deutsch zu lernen, sodass ich durch mein Vokabellernen letztendlich mehr Deutsch als Englisch lernte. Viele meiner MitschülerInnen lernten Deutsch ebenfalls erst in der Schule und waren somit den Muttersprachlern weit hinterher. Der gesamte Englischunterricht war für deutsche Muttersprachler ausgerichtet, wodurch Deutschkenntnisse für das erlernen de englischen Sprache essenziell wurden.

2.Entwerfen Sie einen Englischunterricht der Zukunft, der einen idealen Umgang mit Heterogenität pflegt. Welche Kriterien wären für Sie wichtig?
In einem Idealen Englischunterricht sollte meiner Meinung nach versucht werden die Sprache möglichst unabhängig von vorher gesprochenen Sprachen zu unterrichten, etwa durch viele Bilder, Videos Gestikulierungen, und andere nicht ausschließlich linguistische Schwerpunkte. Wenn man eine Sprache nur durch das Übersetzen einer anderen Sprache lernt, kann es schwierig sein ein tatsächliches Gefühl für die neue Sprache zu entwickeln. Insbesondere bei Schüler mit fehlenden Sprachkenntnissen der Ausgangssprache können hier große Probleme entstehen. Außerdem halte ich es für sehr wichtig dass Englisch den SchülerInnen frühestmöglich introduziert werden soll, da es jüngeren Personen viel einfacher fällt neue Kenntnisse zu erwerben. Wenn die Sprache erst in der Dritten Klasse, oder noch später eingeführt wird, wird es den SchülerInnen viel schwerer fallen ein tatsächlich hohes Niveau zu erreichen.

3.Diskutieren Sie, welche Veränderungen der Rahmenbedingungen, Einstellungen etc. es für die Umsetzung Ihres Entwurfs bräuchte.
Ein wichtiger Punkt zu beachten ist das ich nie im deutschen Schulsystem gelernt habe, woher ich nur schätzen kann wie dort der Englischunterricht abläuft. Ein Punkt der in meinen Heimatland zu bemängeln ist. Ist das Sprachniveau der Lehrer. Im Idealfall werden die SchülerInnen von einem Muttersprachler unterrichtet, da dieser sich problemlos ausdrücken kann und einen Unterricht unabhängig von der „Ausgangssprache“ bieten kann. Ansonsten kann es sich auch um einer Person die die Sprache als zweite oder dritte Sprache auf einem hohen Niveau spricht. In meiner Zeit an einer spanischen Schule hatte ich nach zwei Jahren Deutschunterricht bereits meine Lehrerinn überholt, dessen Deutschniveau höchstens B1 betrug, weshalb ich auch zu einer Deutschen Schule gewechselt bin. Es kann nicht sein das jemand der die Sprache kaum beherrscht versucht Anderen im Rahmen von Unterrichts diese Sprache beizubringen.

1. An Ihrer Schule gibt es eine – wie üblich sehr heterogen besetzte – Vorklasse, in welcher sogenannte Seiteneinsteiger*innen Deutsch lernen und auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet werden. Für einige wird nun der Übergang diskutiert. Ein Großteil der Lehrkräfte plädiert – mit Verweis auf die noch nicht vollständig ausreichenden (bildungssprachlichen) Deutschkenntnisse – sie an eine Realschule zu überweisen, obwohl die Schüler*innen hinsichtlich ihrer Lernfähigkeit und ihrer Vorbildung eigentlich die Voraussetzungen für das Gymnasium mitbringen und gerne an der Schule bleiben würden. Nehmen Sie auf Basis der Vorlesung Stellung dazu.

Oft werden fehlende Sprachkenntnisse mit fehlender Lern- und Bildungsfähigkeit gleichgesetzt, sodass man davon ausgeht, dass ein* Schüler*in den Unterrichtsinhalten nicht gewachsen ist, während dieser lediglich von den Sprachanvorderungen überfordert ist. In meiner Schulzeit ist es oft vorgekommen das Mitschüler*innen für „dumm“ oder „unfähig“ gehalten wurden, obwohl sie nur Probleme mit der Fachsprache hatten. Viele dieser Mitschüler*innen würden sich außerschulisch Nachhilfe in ihren Muttersprachen suchen, weil sie ansonsten nicht die nötigen Schulleistungen erbringen konnten. Der Schulunterricht sollte so gestaltet werden, dass alle Teilnehmer die Möglichkeit haben ohne Hilfe von „Außen“ die Kurse zu bestehen. Anstatt Schüler*innen mit Sprachproblemen auf nicht für sie angebrachte Bildungsniveaus abzustufen, sollte diese*r Schüler*in die notwendige Sprachliche Unterstützung erhalten und falls nötig länger in der Vorklasse verweilen. Es ergibt keinen Sinn diese*n Schüler*in auf die Realschule zu senden, da das eigentliche Problem, fehlende Sprachkenntnisse, hier ignoriert wird.

2. Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und(oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung

In meiner Schulzeit, waren der Großteil der Schüler*innen Muttersprachler, während eine kleine Minderheit, unter anderen ich, „anderssprachig“ war. Hierbei war es nicht wichtig aus welchen Land wir stammten oder welche Sprache wir sprachen, wir waren alle „Ausländer“, wurden als solche bezeichnet und demnach ausgegrenzt. Man hat sich geweigert mit ihnen auf einer ihnen verständliche Sprache zu sprechen, obwohl die meisten auf hohen Niveau Englisch sprachen. Da ich die Sprache fließend spreche war am Anfang unklar zu welcher Gruppe ich gehören würde. Aufgrund meiner Sprachkenntnisse habe ich versucht eine Brücke zwischen den ausgegrenzten und den Muttersprachlern zu bilden, wurde jedoch gewarnt, das niemand mehr mit mir sprechen wollen würde, sollte ich mit einem besonders verachteten polnischen Mädchen gesehen werden. Dieses Mädchen ist dann eine meiner besten Freunde geworden und die Klasse hat demnach tatsächliche nicht mehr mit mir gesprochen. Ich hatte die Entscheidung getroffen zu den „Ausländern“ zu gehören und blieb bist zum Ende meiner Schulzeit einer.

3. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch?

Wichtig ist es zu realisieren, dass jede*r Schüler*in individuelle Fähigkeiten und Schwierigkeiten mit sich bringt. Als Lehrkraft muss man über diese Pekuliaritäten informiert sein und den Unterricht dementsprechend adaptieren. Es ist schwierig vorherzusehen welche Schüler*innen mit welchen Problemen konfrontiert werden, doch als Lehrkraft ist es wichtig genau diese Fähigkeit durch Erfahrung und angemessene Vorbereitung zu erlernen. Für mich ist es wichtig mich während meines Studiums und meinen zukünftigen Praxiserfahrungen weiterhin mit dem Schwierigkeiten, die eine mehrsprachige Gesellschaft mit sich bringt, auseinanderzusetzen, sodass ich alle meine zukünftigen Schüler*innen die bestmögliche Bildungserfahrung mitgeben kann.

4. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

Das wichtigste ist dass alle Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Schulzeit angemessen auf ihre späteren Lebensschritte angepasst sind. Hierzu ist es erstmals grundsätzlich, dass die Unterrichtssprache verstanden wird. Wie sollten die Schüler*innen ansonsten auch nur ansatzweise beginnen könne die Unterrichtsinhalte zu verstehen? Hierzu ist es notwendig angemessene Spracherwerbsoptionen anzubieten, wie etwa Sprachkurse oder sprachsensiblen Unterricht.

1. Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.

Die Idee der doppelten Heterogenität kann für viele Fächer ein wichtiger und zu beachtender Ausgangspunkt sein, etwa in Fächern wie Geschichte oder, im Fall der Vorlesung, Politik. Die Lernenden haben oft vor Beginn des Kurses eine voreingenommene Einstellung zu den Unterrichtsinhalten, die oft von den tatsächlichen Situationen abweichen und sich als schwierig zu beheben oder korrigieren stellen. Das in der Vorlesung genannte Beispiel des Verständnis der Schüler vom Wort „Staat“ zeigt akkurat wie verschieden die Vorstellungen der SuS sein können. In meinen Fächern, Spanisch und Englisch, ist die doppelte Heterogenität nicht so relevant, da es sich hier meistens um leicht zu behebende Vorurteile handelt. Der Begriff erinnert mich sehr an Den Hermeneutischen Zirkel aus der Literaturwissenschaft, sowie das dazugehörige Konzept der Horizontverschmelzung.

2. Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.

Zu Beginn der Unterrichtsthematik kann gemeinsam gesammelt werden welche zuvor entstandenen Ideen die SuS mit sich bringen, diese können dann entweder Erläutert oder korrigiert werden. Als in meinem Englischunterricht das Thema „Life in the United Kingdom“ angebrochen wurde, haben wir zuerst gesammelt was uns zuerst dazu einfallen würde. Einige meinten Fußball, andere die Queen, und wieder andere Fish & Chips. Darauf wurde vieles erläutert und uns wurde eine komplettere Übersicht vermittelt.
Wenn die SuS geringes Vorwissen mit sich bringen oder der Begriff ihnen Fremd ist, wie etwa die historische Zeit der spanischen Reconquista und Al-Andalus, kann gesammelt werden welche Inhalte hiermit assoziiert werden. Ebenfalls eine Möglichkeit ist es die SuS in Gruppen gemeinsame Konzepte zu erarbeiten und zu vergleichen. Der wichtigste Punkt hierbei ist, dass diese Ideen angesprochen und gemeinsam besprochen werden, damit nicht jeder SuS alleine vor sich hin grübelt.

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

Haben die SuS vergleichbare Vorstellungen zu den Unterrichtsinhalten und wie sehr variieren diese im Bezug auf dessen vorherige Lebens- und Schulerfahrungen? Gibt es Überschneidungen, und lassen sich Muster erkennen?

1. Bennenen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung und
begründen Sie die Auswahl.
Die Begriff der Inklusion ist allgemein bekannt, mir war dennoch zuvor nicht bewusst wie genau dieser Begriff verstanden werden konnte. Daher finde ich sowohl die Differenzierung in Exklusion, Separation, Integration, Inklusion und die Überwindung der Inklusion als auch die Erklärung des allgemeinen Verständnisses der Inklusion bedeutende Teile diese Vorlesung. Mir war nicht bewusst das hier eine Systembezogene Sichtweise hinzu kam, in der das System so verändert werden müsse das eine Mitteilhabe aller in allen Lebensbereichen ermöglicht wird, oder das Ressourcen nicht gruppenbezogen zugewiesen werden etc. Für mich erschien eine Separation immer einleuchtend, da hier SuS mit den selben oder ähnlichen Bedürfnissen besonders beachtet werden können und einen für sie erstellten Unterricht erhalten können. Nicht beachtet habe ich die Tatsache, dass diese SuS hierdurch von der Gesellschaft abgegrenzt werden.

2. Betrachten Sie bitte Ihre bisherigen Erfahrungen an Schulen im Gemeinsamen Unterricht und reflektieren Sie kritisch folgende Fragen:

a. Wie würden Sie ihre Erfahrungen im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen? (z.B. Modelle von Behinderung, „inkludierende Exklusion“).
Ich wurde mein Leben lang auf verschieden Privatschulen in Spanien unterrichtet und habe somit keine wirkliche Einsicht in das Deutsche Schulsystem. Bei meiner bisherigen Schulerfahrung ist es kaum dazu gekommen, dass SuS, die seriösen Förderbedarf benötigten, es auf unser Unterrichtsniveau geschafft haben, und in den zwei Ausnahmen haben die beiden Schüler die Schule schnell wieder verlassen. Wir hatten kaum Kontakt mit SuS aus dem Öffentlichen Schulsystem, wussten aber, dass wir zu den wenigen gehörten, die am Ende unserer Schulzeit einen tatsächlich wertvollen Abschluss erhalten würden. Bei meiner letzten Schule handelte es sich um eine Sprachschule, wodurch mein Jahrgang in verschiedene Sprachniveaus aufgeteilt wurde. Nur die, die in der höchsten der drei Gruppen waren haben die späteren Klausureninhalte ausreichen gelernt um gute Noten erzielen zu können, während die anderen intensive Sprachkurse absolvierten.

b. Welchen Meinungen zur Inklusion sind Ihnen im Praktikum / in Praxiserfahrungen an Schulen, insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Gymnasien, begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?
Die Allgemeine Stimmung gegenüber der Frage der Inklusion war dass, wenn SuS besondere pädagogische Betreuung benötigten, diese sie in auf ihre Bedürfnisse angepassten Lehreinrichtungen erhalten sollten. Auf Kinder mit Benachteiligungen ist man nicht sonderlich eingegangen und haben oft unter ihren Mitschülern gelitten. Meiner Meinung nach sollte immer versucht werden SuS mit Beeinträchtigungen akademisch zu unterstützen und den restlichen SuS beizubringen dass man sie normal behandeln soll (nicht als „anders“ oder „zurückgeblieben“). Es ist wichtig vor allem junge Kinder über „Behinderungen“ aufzuklären. Für SuS mit stärkeren Beeinträchtigungen wie etwa Taubheit ist ein separater Unterricht der in Gebärdensprache stattfinden würde angebrachter, da sie ansonsten der Lehrperson nicht folgen könnten.

c. Was sind ihrer Meinung nach die größten Chancen und Herausforderung der schulischen Inklusion?
Schulische Inklusion kann dazu führen, dass bisher ausgegrenzte Teile der Gesellschaft es einfacher haben sich zu integrieren und die selben Möglichkeiten zu erhalten wie ihre Mitmenschen. Eine große Herausforderung hierbei ist nicht nur die Schwierigkeit den Unterricht dementsprechend anzupassen, sondern auch das Empfinden der benachteiligten SuS innerhalb ihres Klassenzimmers oder ihrer späteren Berufswelt, da viele Menschen Probleme haben Menschen mit Behinderungen als ebenwürdig anzusehen.

3. Formulieren Sie eine Beobachtungaufgabe für zukünftige Praktika. Entweder zur schulischen Inklusion oder zur beruflichen Inklusion bzw. zum Übergang Schule-Beruf.
Im Klassenzimmer: Sind deutliche Unterschiede in den Lernleistungen der SuS zu erkennen? Behandelt die Lehrperson alle SuS gleich oder gibt sie verschiedenen SuS mehr/weniger Aufmerksamkeit? Erhalten alle SuS die selben Aufgaben bzw Lernhilfen? Handelt es sich um eine heterogene Klasse? Kommt es zur Exklusion von bestimmten SuS? Wie verhalten sich die SuS gegenüber benachteiligten Mitschülern?

1.Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?
Unterschiede in schulischen Leistungen kommen in jedem Fach vor und sind normale Bestände des Schulalltags. Zum Problem werden diese Leistungsunterschiede allerdings sobald ein gewisser Mindeststandart nicht erreicht wird. Wenn die Grundbestände des Faches nicht vermittelt werden, wir es für die betroffenen SuS immer schwieriger das nicht-erlernte nachzuholen und den für die Klasse durchschnittlichen Standart zu erreichen. In der Mathematik ist dies nicht anders. Mathe ist das Paradebeispiel für unbeliebte Schulfächer, da sich besonders hier viele Schüler ausklinken und nicht mehr in der Lage sind mit den Anderen mitzuhalten. Besonders in Mathematik kommt es zu großen Leistungsunterschieden, oft sind die Leistungsstarken den Leistungsschwächeren sehr weit voraus, sodass es besonders schwierig sein kann zugleich die einen weiter zu fördern und ohne gleichzeitig die, die den Stoff bereits verstehen, zu vernachlässigen.
Das zweigliedrige Schulsystem ist eine Option um diese Trennung innerhalb der Leistungsstärken zu vermeiden, da hier die Leistungsstarken au ihren Niveau im Gymnasium gefördert werden, während die Leistungsschwächeren die Möglichkeit haben in ihrem eigenen Tempo mit den Unterrichtsmaterialien mitzuhalten.

2.Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.
Spielen kann im oft träge verstandenen Mathematikunterricht eine gute Abwechslung zum Unterricht als Klassengespräch bilden. Da Mathematik eine sehr theoretische Wissenschaft ist kann ein Praxisbezug und ein kognitiver Denkanstoß hilfreich um die Motivation und die Beteiligung der SuS zu fördern. Bei einen Spiel können die SuS das zuvor erlernte praktisch anwenden anstatt der normalen Rechenaufgaben die oft als unbeliebt gelten. Schwierig kann es jedoch werden wenn nicht alle SuS zuvor das benötigte Wissen verstanden haben. Für SuS die im Unterrichtsverlauf hinterher sind, sind diese Spiele meist nicht nachvollziehbar, was dazu führt das sie sich nicht beteiligen können und von dieser didaktischen Methode nicht profitieren können. Mathematische Spiele sind daher meiner Meinung nach am Ende eines Themas hilfreich um den SuS eine Abwechslung und eine übersichtlichen Abschluss des Gelernten zu geben.

3.Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz. Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.
-Welche Herangehensweisen benutzen die SuS? Stellen sie Theorien auf? Greifen sie auf ihre Lernmaterialien zurück?
– Haben alle SuS den Sinn des Spiels verstanden? Verstehen sie weshalb gespielt wird? Wie reagieren sie auf den Ausgangs des Spiels?

4.Benennen Sie zweiunterschiedliche Möglichkeiten,wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.
– Durch ein Spiel das aus verschiedenen Stationen aufgebaut ist, dessen Aufgaben die SuS in Kleingruppen bearbeiten, wird ihre Fähigkeit getestet die verschiedenen Stationen in einem Kontext zueinander zu stellen und durch die Aufteilung in Kleingruppen werden die Schüler dazu angeregt die Aufgaben gemeinsam zu lösen.
– Durch Aufgaben in denen die SuS nicht selbst eine Antwort finden müssen, sondern die Korrektheit einer Aussage oder Lösung beweisen/wiederlegen müssen werden die SuS dazu angeregt den Prozess des Problembearbeitung umgekehrt durchzuführen, sodass sie das gelernte kognitiv verarbeiten müssen, wobei etwa eine auswendig gelernte Formel nicht ausreichen würde.

1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese
Perspektive eröffnet hat, zusammen.
Auf dem ersten Blick scheint die Variante des Individualisierten Unterrichts eine gute Alternative zum Unterricht als Klassengespräch darzustellen, da hier auf die verschiedenen Bedürfnisse und Fähigkeiten der einzelnen SchülerInnen eingegangen werden kann. Wenn man näher hinsieht können jedoch schnell verschiedene Problemstellen gefunden werden. Besonders hervorgestochen hat für mich die erhöhte Arbeitsleistung für die Lehrenden, da diese erstmals eine gründliche und tiefengehende Einsicht in das Vorwissen und die schulischen Kompetenzen der SchülerInnen besitzen muss, und für diese auch einen ausführlichen Lehrplan entwickeln muss. Individualisierung auf Lehrpersonenebene ist also schon allein aufgrund der sich erhöhenden Anforderungen auf die Lehrenden und des bereits existierenden Mangels an qualifizierten Lehrpersonal nur auf kleiner Skala umzusetzen.
2. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche – auch
kritische Sichtweise – auf die mit Individualisierung verbundenen
Herausforderungen und Probleme für die Reflexion des Umgangs mit
Leistungs-Heterogenität im Unterricht?
Dadurch, dass ein zuerst überwiegend positiv erscheinendes Konzept wie Individualisierter Unterricht auch vielzählige negative Aspekte mit sich trägt, wird deutlich, dass eine simple und einfache Lösung für solch ein komplexes Problem wie die gleichmäßige Förderung aller SchülerInnen eines heterogenen Klassenraumes nicht existent ist. Die Antwort muss ebenso vielseitig und fallbezogen sein wie das Problem, weshalb bisher auch noch keine gefunden wurde. In diesem Kurs lernen wir jede Idee von allen uns vorstellbaren Blickwinkeln zu betrachten, wie etwa durch die Fallanalyse die wir in dieser Vorlesung durchgeführt haben. Individualisierter Unterricht kann auf manchen Ebenen, für mache Klassen und vor allem für manche SchülerInnen erfolgreich funktionieren, kann jedoch nicht als zu verallgemeinerndes System eingeführt werden. Im Verlauf dieses Kurses, und meines gesamten lehramtbezogenem Studiums, werden wir viele weitere Formen integrativer Unterrichtsgestaltung erforschen und erläutern, wodurch eine ausführliche und kritische Betrachtung alle Fälle von höchster Wichtigkeit ist.

3. Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in Praktika entwickelt werden.
– Gibt es eine deutliche Unterscheidung zwischen den Leistungsstarken und den Leistungsschwachen?
– Zu welchem Extent geht der Dozent auf die einzelnen SchülerInnen ein?
– Wird auf der Unterrichtsebene bzw der Lehrpersonenebene distinguiert?
– Wie reagieren die verschiedenen SchülerInnen auf den Unterrichtsmaterialien, -methoden, -prozesse?
– Wie ist die zu observierende Atmosphäre zwischen der Lehrperson und den SchülerInnen? Werden bestimmte Gruppen bzw Einzelpersonen bevorzugt?
– Wie ist die zu observierende Atmosphäre zwischen den SchülerInnen? Werden bestimmte Gruppen bzw Einzelpersonen ausgegrenzt?

1. Bitte begründen Sie unter Rückgriff auf die Ausführungen in der Präsentation, warum Heterogenität im Kontext häufig als ´Herausforderung´, die bewältigt werden muss, wahrgenommen wird?
Ein Klassenraum zu leiten ist nicht immer einfach, besonders schwer wird es allerdings wenn eine große Varietät an Schülern vorhanden ist, eine heterogene Klasse, also. Idealerweise würde der Lehrer den Unterricht so anpassen, dass die individuellen Stärken und Schwächen aller berücksichtigt werden können und alle Schüler trotz unterschiedlicher Voraussetzungen in der Lage sind gleich gut vom Lernmaterial zu profitieren. Dies ist allerdings eine sehr schwere Aufgabe, da es unzählig viele Arten von potenziellen Schülern gibt die unterschiedliche Herkunft, Sprachkenntnisse, Religionen, Gedankengänge, Lernkapazitäten und Verhaltensweisen repräsentieren. In der Vorlesung wurde besonders auf den Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gerechtigkeit Wert gelegt. Wenn man allen die gleiche Aufgabe gibt scheint dies zwar fair, geht aber nicht auf die verschiedenen Bedürfnisse der Schüler ein. Ein Muttersprachler wird im Deutschunterricht besser abschneiden als ein Fremdsprachler und eine athletische Person wird im Sportunterricht mehr Tore schießen als eine beeinträchtigte Person. Den genauen Mittelpunkt zwischen gleiche Behandlung und unterschiedliche Voraussetzungen zu finden wird somit schnell zu einer großen Herausforderung.
2. Was ist damit gemeint, wenn von dem ´Konstruktionscharakter´ von Heterogenität die Rede ist? Bitte erklären Sie das in eigenen Worten.
Eine Gesellschaft ist von sich aus heterogen. Die Idee, Mitglieder der Gesellschaft in Gruppen gemäß ihrer Fähigkeiten, ihrer Herkunft oder ihres Aussehens zu sortieren wurde jedoch vom Menschen geschaffen. Seit Beginn der Geschichte hat der Mensch sich oder andere von der „Norm“ abgegrenzt und in Wertigkeiten aufgeteilt. Viele, wenn nicht die meisten, dieser Gruppen wurden von ihren Gegenübergesetzten als minderwertig erachtet und erleben bis heute eine nachteilige Behandlung. Unsere Aufgabe ist es diese ungerechte Lebenssituationen zu verbessern sodass in Zukunft alle faire Chancen erhalten.
3. Welche Erfahrungen/Beobachtungen mit dem Umgang von Lehrer*innen mit verschiedenen Dimensionen von Heterogenität (siehe AGG) haben Sie in ihrer Schulzeit gemacht? Bitte beschreiben Sie ein aus Ihrer Perspektive besonders positives oder auch negatives Beispiel.
In der Oberstufe hatte ich einen Mitschüler der mit Aspergers-Syndrom lebte. Es viel ihm schwer sich auf den Unterrichtsstoff zu konzentrieren und er hatte Schwierigkeiten im Umgang mit seinen Mitschülern und Lehrern. Unsere damalige Deutschlehrerin war dafür bekannt, dass sie viel Respekt von ihren Schülern erwartete, mein Mitschüler konnte jedoch nicht gut zwischen Gleichaltrigen und Respektpersonen unterscheiden, sodass sie oftmals sehr wütend wurde wenn er sie nicht siezte. An einem Tag, an dem es ihm besonders schwerfiel den Unterricht zu folgen, war sein „seltsames Verhalten“ genug für sie. Sie schrie ihn vor gesamter Klasse an und beschuldigte ihn Drogenabhängig zu sein, denn ihrer Meinung nach war er nur so „komisch“ und „unnormal“ weil er unter dem Einfluss von Drogen zur Schule kam. Seine Eltern waren entsetzt hierrüber, wollten aber keine Beschwerde einleiten aus Furcht, dass dies ihren Sohn bei den Lehrern unbeliebt machen würde. Ich fand das Verhalten der Lehrerin sehr unangebracht, sie hätte ihn zusätzliche Aufmerksamkeit erteilen können und hätte akzeptieren müssen, dass er bestimmte soziale Regeln, wie etwa das siezen von Erwachsenen, nicht verstand.

Hallo Welt!

4. April 2019

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