Leistungsunterschiede im Mathematikunterricht

Die Leistungsunterschiede von SuS im Matheunterricht finde ich persönlich als kein großes Problem, denn eine angeborene Begabung in Mathematik gibt es meiner Meinung nach nicht. Jedes Individuum hat Stärken und Schwächen. Es ist wichtig, dass man einen mathematischen Lösungsansatz erkennen kann und so weit ist, dass man im Alltag brauchbares Mathe beherrschen kann. Ich denke, dass man sich als Elternteil frühzeitig darum kümmern sollte Hilfe zu holen, wenn man sieht, dass sein Kind Probleme beim Rechnen hat. Ich persönlich war in meiner Schulzeit nicht besonders gut in Mathematik, doch mit der Unterstützung meiner Eltern und Nachhilfelehrern konnte ich meine Fehler beheben, sodass mir irgendwann sogar der Matheunterricht Spaß machte.

Spielerisch Lernen finde ich sehr wichtig, denn so entwickeln die SuS Fähigkeiten und Verhaltensweisen, die sie im Leben brauchen. Es fördert die soziale, motorische und kognitive Entwicklung des Kindes und wird vor allem aus eigenem Interesse freiwillig durchgeführt.

Mich würde interessieren mit welchen spielerischen Methoden die Lehrkräfte arbeiten und wie dies auf die Leistungen der SuS auswirkt. Da ich persönlich immer Probleme mit dem Aufbau des Matheunterrichts hatte, wäre es für mich interessant zu beobachten mit welchen Materialien die Lehrkräfte arbeiten und ob sie den Unterricht ohne Interesse der SuS durchziehen oder versuchen das Interesse der SuS zu wecken.

Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

  1. In der elften Vorlesung beschäftigten wir uns mit dem Thema ,,Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität“. Prof. Till Sebastian Idel stellte hierbei zwei verschiedene   Methoden vor.

Zum einen wird der klassische Frontalunterricht vorgestellt, bei dem die SuS auf ihren Plätzen sitzen, die Lehrkraft vorne steht und den Unterrichtsstoff vermittelt. In dieser Methode steuert die Lehrkraft den Unterricht von vorne und bezieht sich auf die Klasse als Kollektiv. Ziel ist die Homogenisierung der Gruppe durch gleichwertige Wissensvermittlung im Form eines Klassengesprächs.

Die zweite Methode ist der offene Unterricht. Hier arbeiten die SuS in Einzel- oder Gruppenarbeit. Hierbei befindet sich die Lehrkraft nicht frontal vor der Klasse, sondern bewegt sich frei im Unterricht und verteilt individualisierte Aufgaben. Die Lehrkraft gilt nicht mehr als eine Art ,,Vorträger“, sondern eher als Helferin, da sie auf die individuellen Fragen der SuS eingeht. Dabei erfahren Lehrkräfte Stärken und Schwächen der SuS, wobei die Vermittlung des Unterrichtsstoff nicht mehr im Vordergrund steht.

2. Ich denke, dass man die individuelle Unterrichtsweise sehr gut umsetzen kann.  Dies könnte man aber nicht jede Unterrichtsstunde machen, sondern zum Beispiel, nach der regulären Unterrichtszeit, wo es keine Anwesenheitspflicht gibt. Denn bei 20-25 Schülern können sich die Lehrkräfte nicht auf die einzelnen SuS fokussieren. Bei einer zu großen Gruppe ist es sehr zeitintensiv, was außerdem dazu führen kann, dass man den Unterrichtsstoff nicht abarbeiten kann. Für die Lehrkräfte ist es doppelte Arbeit für SuS jedoch ein Vorteil, denn so können individuelle Verständnisprobleme geklärt werden.

3. In meinem Praktikum würde ich darauf achten welche andere Lernmethoden verwendet werden und wie sie auf die SuS auswirken. Außerdem würde ich gerne sehen wollen, wenn das individuelle Unterrichten verwendet wird, welche Vorteile und Nachteile Seitens der Lehrkräfte und der SuS sichtbar werden.

Genderperspektiven

In der neunten Ringvorlesung wurde das Thema Genderperspektiven behandelt. Hierbei geht es darum, dass Lehrkräfte den Schülergruppen der Jungen und Mädchen bestimmte Eigenschaften nach Vorurteilen zuteilen.

Schon im jungen Alter wird deutlich, dass geschlechtstypische Unterschiede bestehen. Den Jungen wird zugeschrieben, dass sie interessiert an Sport und Naturwissenschaften sind, während Mädchen in Kunst und Sprache interessiert sind.

Zu meiner Zeit in der Schule nahm ich seitens der Lehrkräfte und SuS Vorurteile wahr. Mädchen waren durch ihre Ordnung und den immer gemachten Hausaufgaben klar im Vorteil, wohingegen die Jungen öfter ihre Hausaufgaben nicht vollständig hatten und unsauber arbeiteten. Diese Eigenschaften wurden von den Lehrkräften berücksichtigt, sodass bei der Benotung Punkte abgezogen wurden. Dafür waren die Jungen im Sportunterricht im Vorteil. Oft kam es vor, dass Lehrkräfte einige Übungen den Mädchen nicht zu trauten und sich mehr auf die Jungen fokussierten. Dies führte meiner Meinung nach oftmals zu unfairen Benotungen.

In meinem Praktikum würde ich gerne beobachten wie die Interaktion zwischen den männlichen/weiblichen Lehrkräften und den SuS ist und inwiefern dies die Benotung beeinflusst. Außerdem würde mich interessieren, ob Mädchen in sprachlichen Fächern und Jungen in naturwissenschaftlichen Fächern tatsächlich  bevorzugt werden.