1.) Umgang mit Heterogenität in der Schule

  1. Bitte begründen Sie unter Rückgriff auf die Ausführungen in der Präsentation, warum Heterogenität im schulischen Kontext häufig als ´Herausforderung´, die bewältigt werden muss, wahrgenommen wird?
  2. Was ist damit gemeint, wenn von dem ´Konstruktionscharakter´ von Heterogenität die Rede ist? Bitte erklären Sie das in eigenen Worten.
  3. Welche Erfahrungen/Beobachtungen mit dem Umgang von Lehrer*innen mit verschiedenen Dimensionen von Heterogenität (siehe AGG) haben Sie in ihrer Schulzeit gemacht? Bitte beschreiben Sie ein aus Ihrer Perspektive besonders positives oder auch negatives Beispiel.

Zu 1.) Die Homogenität gilt in unserer Gesellschaft als Idealvorstellung, welche bewusst oder unbewusst stattfinden kann. Die Heterogenität dagegen unterscheidet sich von der gesellschaftlichen Norm, sodass sich Stereotypen bilden. Die Normabweichung wird oft als Störfaktor oder Defizit betrachtet, da sie von den Gewohnheiten abweicht. Somit entsteht eine negative Behaftung des Begriffes Heterogenität. Daher sprechen Lehrerinnen und Lehrer oft von einer Herausforderung.

Zu 2.) Die Heterogenität wird auch als Konstruktionscharakter bezeichnet, da sie erst dadurch entsteht, dass sie als solche wahrgenommen wird. Dazu zählt beispielsweise auch die Einstellung des Lehrers gegenüber Schülern mit Migrationshintergrund, welche sich aufgrund expliziten oder impliziten Maßstäben bildet. Es existiert eine von der Gesellschaft gebildete Norm. Mit dieser Norm werden Vergleiche aufgestellt. Die Heterogenität bewegt sich außerhalb dieser gebildeten Norm. Erst durch die verschiedenen Fähigkeiten und Stärken der einzelnen Individuen kann die Heterogenität entstehen.

Zu 3.) An unserer Schule wurden Kurse für Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache angeboten, um diese zusätzlich zum Unterrricht in Kleingruppen zu fördern und den Inhalt der vergangen Stunde zu wiederholen und nochmals zu erklären. Diese Methode empfand ich als positives Projekt. Allerdings fand diese Hilfestellung außerhalb des regulären Unterrichts statt, sodass während des Unterrichts wenig zusätzliche Unterstützung stattfand. Die Schülerinnen und Schüler waren somit während des Unterrichts auf sich alleine gestellt. Des weiteren wurden die Schüler, die diese Lernhilfen in Anspruch nahmen, vor den anderen Schülern genannt. Dies führte leider dazu, dass manche Schüler sich dafür geschämt haben.

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