„Von Tischen, Königen und Politikleuten“ – Vorstellung der Schülerinnen und Schüler als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

  1. ) Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.

Die „doppelten Heterogenität“ zeigt auf, dass es zu einem bestimmten Überbegriff verschiedene Assoziationen gibt. In der Vorlesung haben wir diese Theorie mit den Begriffen „Tisch“ und „Demokratie“ angewandt. Hier stellten wir fest, dass der Begriff „Tisch“ einen strukturierten Begriff darstellt, da wir hier vermehrt Überschneidungen hatten. Der Begriff „Demokratie“ dagegen löste viele unterschiedliche Assoziationen aus und stellt somit einen unstrukturierten Begriff dar. Die Praxis der sozialwissenschaftlichen Bildung ist also ohne den Umgang mit unstrukturierten Begriffen kaum denkbar. Diese individuellen Assoziationen werden durch die Sprache und das Umfeld vermittelt. In einem Begriff sind verschiedene Biographien, Erlebnisse und Vorstellungen des einzelnen Individuums enthalten.

Für mein Fach Germanistik stellt der Begriff „Epoche“ ein Beispiel für doppelte Heterogenität dar. Während einige Schülerinnen und Schüler darunter lediglich einen bestimmten Zeitabschnitt verstehen, denken andere eher an die historischen Ereignisse oder die typischen Merkmale, welche sich in der damaligen Literatur befinden.

  1. ) Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.

Damit die Schülerinnen und Schüler den Begriff der „Epoche“ verstehen und einordnen können, könnte man als Lehrerin fragen, was die einzelnen SuS darunter verstehen und die verschiedenen Antworten an der Tafel festhalten. Auch möglich wäre es, dass die SuS sich zunächst mit ihren Sitznachbarn austauschen und die Ergebnisse dann in einer Mindmap gesammelt werden. Des Weiteren könnte man Gruppen bilden und die einzelnen Gruppen arbeiten die Definition aus und stellen Plakate her. Anschließend präsentiert jede Gruppe ihre Ergebnisse.

  1. ) Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

Als Lehrerin sollte ich mich fragen, ob die Schülerinnen und Schüler unter bestimmten Begriffen wirklich das gleiche verstehen wie ich. Sonst kann es zu Missverständnissen im Unterricht kommen. Um dies vorzubeugen, ist es wichtig, dass ich zusammen mit den SuS diese Begriffe erarbeite.

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