1.Frage

Die empirische Forschung hat viele Fakten zum Umgang mit Heterogenität widerlegt oder bestätigt. Zwei Fakten, welche in einer Diskussion über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität dienen könnten, sind folgende: Es ist zu beachten, dass durch ein hohes Maß an direkter Instruktion, der Unterschied zwischen schwachen und starken Schüler_innen größer wird, da die SuS, welche bereits stark sind und schnell lernen, somit immer schneller als die schwachen SuS werden. Die schwachen SuS, welche bereits Probleme beim Lernen aufzeigen, können die direkte Instruktion nicht so schnell aufnehmen, wie die starken SuS und werden somit immer weiter abgehängt. Nach diesem erforschten Fakt, sollte also bei Umgang mit Heterogenität darauf geachtet werden, dass nicht nur durch direkte Instruktion geleitet wird, sondern auch auf schwächere SuS eingegangen wird. Aus diesem Grund bietet es sich teilweise an, Gruppenarbeiten in homogenen Leistungsgruppen auszuführen. Es ist erforscht, dass ein Leistungsstarker Gesamtkurs allen Schüler_innen einen Vorteil bringt, d.h. es sollten nicht nur Gruppenarbeiten in homogenen Leistungsgruppen, sondern auch in heterogenen Leistungsgruppen durchgeführt werden, um die schwachen SuS durch die stärkeren zu unterstützen.

2.Frage

Meiner persönlichen Erfahrung nach, macht die Abwechslung im Unterricht den Erfolg. Ich habe immer gut gelernt, indem ich teilweise direkte Instruktion, teilweise Gruppen-, Partner- und Einzelarbeit durchführte. Auch „spielerische“ Methoden wie die des Memorys oder Stationsarbeiten habe ich immer als positiv erlebt. Auch indem eigene Kurzpräsentationen durchgeführt werden, lernen SuS meiner Meinung nach sehr selbstständig zu arbeiten. In meiner Schulzeit wurden größtenteils immer heterogene Leistungsgruppen bei Gruppenarbeiten gebildet. Dies ist meist positiv verlaufen, da ich viel Unterstützung von starken SuS für schwache SuS erfahren habe, jedoch gibt es auch einige negativ Beispiele, in denen die schwächeren, langsam lernenden SuS sich fast komplett der Gruppenarbeit entzogen, da die starken SuS nicht auf schwächere eingingen.

3.Frage

Im Spanischunterricht soll ein Kommentar zu einem Text verfasst werden, ich würde beispielsweise folgende gestufte Lernhilfen bei der Aufgabenlösung geben:

  1. Hilfe: Markiere dir wichtige Passagen im Text und schreibe Schlüsselbegriffe heraus
  2. Hilfe: Erstelle Stichworte über deine Meinung zum Thema/ zur Fragestellung
  3. Hilfe: Mache dir einen Schreibplan, welcher die Einleitung (W-Fragen, Thema), den Inhalt des Hauptteils und den Schluss strukturier

Die Hilfen würde ich als Karteikarten anlegen, wobei auf der Rückseite immer die Beispiele zum Kontrollieren und zur Unterstützung der Schritte zu finden sind.

 

4.Frage

Die Äußere Differenzierung, wie sie teilweise durch Niveaukurse in der Gesamtschule durchgeführt wird, zeigte in der empirischen Forschung eine eher negative Entwicklung im Bezug auf die fachliche Leistung. Aus diesem Grund, liegt die Kollegin nicht komplett falsch. Jedoch ist dies nur teilweise der Fall, und kann somit auch anders wirken. Ich sehe das Konzept der Gesamtschulen als guten Ansatz, da hier teilweise in homogenen Leistungsgruppen (Niveaukurse E, Z, G) und teilweise in heterogenen Leistungsgruppen unterrichtet wird. Die Leistungsschwachen profitieren von den heterogenen Gruppen, die anderen eher von den homogenen Gruppen. Durch das Konzept der Gesamtschulen, welche beide Methoden anbieten, können somit die Leistungsstarken, die mittleren Schüler_innen und die Leistungsschwachen profitieren. Jedoch kommt es nicht nur auf diese Unterrichtsstruktur an, sondern darauf, dass eine gute Tiefenstruktur geschaffen wird. Dies geschieht durch eine hohe kognitive Aktivierung (die Schüler_innen werden zum Mitdenken angeregt) und ein gutes „Classroom Management“, d.h. es wird eine angenehme Lernatmosphäre geschaffen. Auch durch Konstruktive Unterstützung wird eine gute Tiefenstruktur geschaffen, das bedeutet, dass die Lehrkraft emotional und fachlich unterstützen sollte. Ich würde dieses der Kollegin sagen, um sie davon zu überzeugen, dass Gesamtschulen gute Auswirkungen haben können, jedoch hat sie damit nicht unrecht, dass es passieren kann, dass die schwachen SuS in diesem Modell abschalten.


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