Wohlfühl-Kuschel-Pädagogik?!

„Wilfried Bos stellt in der Begleituntersuchung zu IGLU 2003 fest, dass Jungen sich in der Tendenz – im Vergleich mit der weiblichen Gleichaltrigengruppe – signifikant weniger sicher in Schule fühlen, deutlich weniger gerne zur Schule gehen und eindeutig häufiger das Gefühl haben, dass sich die Lehrkräfte nicht/wenig um sie kümmern. Wie erklären Sie sich diese Ergebnisse und wie könnte man diese Situation verbessern?“

Während Mädchen die Fleissigeren, Ordendlicheren und Kreativeren sind, fallen Jungen oftmals in den Schatten. Sie sind oft aufgeweckter, können sich weniger konzentrieren und erreichen oft die Grenze der Geduld der Lehrkräfte. Was hier nach einem Klischee klingt, wird in vielen Forschungen wissenschaftlich belegt: Mädchen sind in der Grundschule erfolgreicher als Jungs.

Das Problem liegt daran, dass heutzutage und wie auch schon immer, wie ich vermute, der Unterricht an (Grund-)Schulen an Mehrheit durch weibliche Lehrkräften durchgeführt wird und der Mangel an männlichen Lehrkräften offenbar ist. Jungen haben es also schwieriger in einem an Mädchen gerichteten Unterricht anzupassen und  oft wird vergessen, dass Jungs einen anderen Umgang benötigen als Mädchen. Jungs brauchen Bewegung und auch „Aggressionsabbau“, was dazu führt, dass Jungs sich gerne prügeln und sich dann nach 5 Minuten wieder vertragen.

„Es geht immer mehr um die Antigewalt-, Antikörperlichkeit-, Antimännlichkeitserziehung und die Jungen haben heute kaum noch die Fähigkeit, sich selbst in ihrer Körperlichkeit, in ihrer männlichen Durchsetzungsfähigkeit kennenzulernen. Sie werden mit Teilen ihrer Männlichkeit überhaupt nicht mehr bekannt.“
(http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/boese-buben-wohlfuehl-kuschel-paedagogik-geht-jungs-gewaltig-auf-die-nerven-a-545037.html)

Ich könnte mir vorstellen, dass man die SItuation verbessern könnte, wenn man den Schulalltag Jungengerechter gestalten würde und die Jungen auch mal „böse“ Buben bleiben lassen und einen guten Umgang finden und dich für mehr männliche Lehrerkräfte einsetzen.