Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht

Ich bin der Meinung, dass man es als Herausforderung als auch als Chance sehen kann im naturwissenschaftlichen . Es ist aber nicht unbedingt notwendig, da bei naturwissenschaftlichen Fächern ein allgemeineres Vokabular auftaucht, als zum Beispiel bei Deutsch, gerade in den Naturwissenschaften, ein fachspezifisches Vokabular, dass allgemein ist.

Ich habe eine Zeit lang an einer Schule ausgeholfen in einer Realschule in Loxstedt und dort ist ein Schüler aus Mexiko mitten im Schuljahr, ohne Deutschkenntnisse, nach Deutschland gezogen. Mit der Sprache hatte er sehr große Schwierigkeiten und kam mit dem ganzen Lernstoff nicht so gut hinterher. Jedoch in den naturwissenschaftlichen Fächern, wie Mathe zum Beispiel, kam er gut voran und verstand alles. Daher denke ich, dass es zwar gut ist zwei oder mehrer Sprachen zu beherrschen, aber nicht unbedingt nötig. Er hat die Zahlen gesehen, kannte aus seiner Schulzeit Methoden, die er anwenden konnte, ohne unbedingt Deutsch verstehen zu müssen. Natürlich wird es beim Erklären kniffelig, wenn sowohl Schüler als auch Lehrer keine „Kommunikations“ Sprache haben.

Für ihn, denke ich mal, war es eine Herausforderung gewesen und Chance zugleich, aber nicht unbedingt in den naturwissenschaftlichen Fächern.

Ich habe ein Interview mit der Grunschullehrerin durchgeführt, die mich bei meinem Orientierungspraktikum betreut hat.

Sie hat erzählt, dass es in ihrer Klasse überwiegend Kinder gibt, die Deutsch als Zweitsprache erlernen.  Leider ist es in den meistens Fällen so, dass Kinder sich Gleichgesinnte suchen, also in dem Fall, Kinder die deren Sprache sprechen. So können sie dann kein Deutsch lernen. Also gibt es für solche Kinder spezielle „Paten“, die sich um Kinder kümmern und mit denen auch auf Deutsch sprechen.
Sie hat mir ebenfalls von einem Mädchen aus Polen erzählt, die vor kurzem erst nach Deutschland gezogen ist und kein Wort Deutsch sprechen konnte.  Nachdem die Lehrerin gemerkt hat, dass das Mädchen ständig alleine ist, ängstlich und nicht so gerne mit anderen Kindern spielt, zu dem noch in den Pausen von anderen Kindern geärgert wird. Bei dem Paten fühlte sie sich auch nicht so wohl. Erst nach dem eine Projektwoche stattfand, wo viel in Gruppen gearbeitet worden ist, war sie ihren Schülern gegenüber offener und forderte sogar ihre Mitschüler an sie zu verbessern, wenn sie etwas falsch aussprach. Daher setzt die Lehererin es sehr hoch an Gruppenarbeiten öfter anzubieten.

Auch hat sie festgestellt, dass es eine große Bereicherung für die Kinder ist, andere Kinder mit anderen Kulturen kennen zu lernen. So lernen deutsche Schüler durch ihre ausländischen Mitschüler das Leben in einer andere Kultur mitbekommen und umgekehrt. Und das kann über ejgliche sprachliche Barrieren hinweghelfen.