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Die Auseinandersetzung mit dem Thema Inverted Classroom Modell hat mich zu vielen neuen Einsichten bezüglich der Form, wie man unterrichten kann gebracht. Vor allem jetzt in der Zeit seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und der Schließung der Schulen zu Zeiten des Praxissemesters bringt mich mein Wissen zu und um diese Unterrichtsmodelle in meinem Denken weiter und hilft mir, mich auf alternative Methoden der Unterrichtsgestaltung besser einzulassen. Zuallererst möchte ich aber einige andere Gedanken diskutieren, welche ich anfangs bei der Bearbeitung dieses Themas hatte diskutieren und in weiteren Schritten auf die jetzige Situation zu sprechen kommen.
Als Studierende der Fächer Politik und Englisch, habe ich mich schon seit Anfang meines Studiums immer mit dem Gedanken befassen müssen, dass ich als angehende Politiklehrerin nicht nur das Fach Politik unterrichten werde, sondern mit unter auch Geographie und Geschichte. Da ich mich in diesen Fächern fachlich sehr unsicher fühle und auch nicht viel didaktisches Wissen habe, wie man diese Fächer vermitteln soll, bin ich schon von vorn herein immer sehr pessimistisch an diesen Unterricht herangegangen, in der Praxis, aber auch in den didaktischen Kursen an der Universität.
Als sich mir in diesem Seminar das Thema Inverted Classroom Modell (ICM) eröffnete, habe ich zum ersten Mal auch Ideen bekommen, wie dieses leider sehr kaputt gesparte Schulfach, tatsächlich auch zu einem Fach werden könnte, welches den SuS genügend Wissen vermittelt, ohne dass der Kurslehrer genügend ausgebildet ist. Ich habe sofort die Idee bekommen, dass GUP-Unterricht der perfekte Ort im Bremer Schulwesen ist, an welchen ICM angewendet werden kann. So kann die Wissensvermittlung zu den SuS nach Hause gebracht werden und in der Schule das Wissen auf kreative Art und Weise angewendet werden. Dadurch, dass die Wissensvermittlung aus dem Klassenzimmer ausgegliedert wird, steigen die Möglichkeiten im Fach GUP immens. So kann man sich z.B Lehrkraft-Teams bilden, welche aus ausgebildeten Politik-, Geographie-, und Geschichtslehrkräften bestehen und zusammen das Material für die Wissensvermittlung erstellen, damit jeder sein fachlich fundiertes Wissen einbringen kann und die SuS mehr fachlich fundiertes Wissen in dem Fach vermittelt bekommen. Von dem ICM in GUP könnten so meiner Meinung nach, nicht nur die Lehrkräfte profitieren, welche sich in diesem Schulfach oft alleingelassen und nicht genug ausgebildet fühlen, sondern auch die SuS, welche mehr Wissen vermittelt bekommen würden.
Die Hürden, welche ich bei meinen Überlegungen zu dem Thema sehe, sind z.B, dass sehr viel Zeit in die Herstellung solcher Onlinematerialien fließen müsste und diese immer weiter evaluiert werden müssten. Zudem sind alle Lehrgruppen unterschiedlich und somit wäre das Lehrmaterial wahrscheinlich nicht universell einsetzbar. Zudem kommt, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler technische Endgeräte zuhause haben, welche es ihnen ermöglichen an solch einem Unterrichtsvorhaben teilzunehmen. Hinzu kommt auch, dass die Lehrkräfte zuerst wahrscheinlich sehr gut mediendidaktisch ausgebildet werden müssten, damit die Lehrmaterialien auch sinnvoll zum Einsatz kommen könnten. Jedoch denke ich, dass dieser Einsatz in Zukunft nicht verkehrt wäre, da GUP ein wichtiges gesellschafts- und aber auch allgemeinbildendes Fach ist, in welchem den SuS zur Zeit systematisch viel zu viel Bildung verwehrt wird. Die Anwendung des ICM würde somit vielleicht die Möglichkeit geben auch die Bildungslücke zu schließen, welche durch das zusammenlegen der drei Schulfächer bewirkt wird.
Gamification wird zur jetzigen Zeit in der Covid-19 Pandemie zu einem wichtigen Werkzeug in der Trickkiste jeder Lehrkraft. Dadurch, dass durch die Schulschließung bedingt, der Unterricht hier in Bremen auf die Onlineplattform itslearning ausgelagert wurde, müssen sich die Lehrkräfte nun damit befassen, wie man das Unterrichtsmaterial so aufarbeiten kann, sodass es den Schülerinnen und Schülern Spaß macht und zugleich motivierend genug ist weiterzumachen, da Selbstlernen ein Konzept ist, welches viel Eigeninitiative benötigt, um zu funktionieren. Für mich als angehende Lehrkraft bedeutet dies, dass ich mich in meinem weiteren Verlauf des Praxissemesters nun darauf verstärkt konzentrieren werde, die Unterrichtseinheiten anhand der beiden Konzepte Gamification und ICM (ohne Präsenzanteil) und deren Kriterien orientieren werde, um den bestmöglichen Onlineunterricht zu erstellen.