SMS-Methode

SMS-Methode

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Beschreibung der Methode

Die SMS-Methode dient als Auswertungsmethode und eignet sich zum EInsatz am Ende einer Unterrichtsstunde oder einer größeren Lehreinheit. Die Schüler*innen formulieren in 10 Wörtern ein Feedback an die Mitschüler*innen oder die Lehrkraft. Dabei hilft die Beschränkung den Schüler*innen das Wichtigste aus dem Unterricht zu erkennen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Zudem trägt die Kürze dazu bei eine Überforderung zu vermieden und die Motivation der Schüler*innen zu steigern mitzumachen.

Ablauf der Methode

Die Schüler*innen notieren auf einer vorgefertigten Karte eine fiktive SMS mit genau 10 Wörtern oder 160 Zeichen, die sie an eine Lehrkraft oder Mitschüler*innen als Rückmeldung oder Zwischenbilanz simsen würden. Auch die Möglichkeit eines Tweet-Feedbacks, in Referenz an den Nachrichtendienst X, ehemals Twitter, besteht.

Benötigte Medien und Materialien

Benötigt werden Papierkärtchen ca. 10cm x 15cm, Stifte und eine Pinnwand mit Reißzwecken. Auch Online ist die Methode umsetzbar, beispielsweise über die Nutzung eines Conceptboards.

Variation der Methode

  • Für die Sicherung einer Lerneinheit können die Schüler*innen die SMS-Methode nutzen, um die für sie relevanten Punkte aus dem Unterricht auf einer Karte festzuhalten. Dadurch lassen sich individuelle Lernkarteien erstellen, die auf den jeweiligen Lernstand angepasst sind. Gegebenenfalls lässt sich die Anzahl der Wörter auf 20 ausweiten.
  • Die Methode kann ebenfalls im digitalen Raum genutzt werden, wenn die Lehrkraft beispielsweise Plattformen wie conceptboard oder trello nutzt. Hier können die Schüler*innen dann eine Notiz (sticky note) verfassen.
  • Auch für einen sprachinklusiven Unterricht lässt sich die SMS-Methode nutzen, da Schüler:innen die Emojis nutzen können, um ihren Standpunkt zum Ausdruck zu bringen. So kann dann anstelle der SMS erklärt werden, was mit dem Symbol gemeint ist.

Praxisbeispiel und Rückmeldung zur Methode

Arbeitsauftrag 1: Reflektiere das Lernziel der heutigen Stunde (Ich kann Fake News von anderen Nachrichtenmeldungen unterscheiden) und schreibe in einem Tweet, was du heute neu gelernt hast oder worüber du noch mehr erfahren möchtest. Nutze dafür 160 Zeichen! (durchschnittlich 30 Wörter).

  • Das habe ich heute neu gelernt.
  • Darüber möchte ich noch mehr lernen.

 

Die Rückmeldung zur SMS-Methode war positiv und wurde gerade durch die Möglichkeit der Variation und der Differenzierungsmöglichkeiten als geeignet bewertet.

Zuordnung zur AVIVA-Phase

Die Methode kann in der Phase “Auswerten” verortet werden, da auf die Rückmeldung der Schüler*innen abgezielt wird.

Literatur

Baxmann, Beate (2015. Aktivierende Lehrmethoden. Methodensammlung des Kompetenzzentrums Hochschuldidaktik für Niedersachsen. Niedersachsen: kh:n.

Scholz, Ingvelde (2016). Das heterogene Klassenzimmer. Differenziert unterrichten. 2.Auflage. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht GmbH & Co. KG.

https://www.methodenkartei.uni-oldenburg.de/methode/sms/ (zuletzt geöffnet am 20.01.2024)

Lizensierung

SMS-Methode by Carlotta is marked with CC0 1.0 Universal

Assoziationskette

Assoziationskette

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Beschreibung der Methode

Die Assoziationskette ist eine spielerische Methode, die der Gedankenlockerung, Anregung und Aktivierung der Schüler:innen dienen soll.

Ablauf der Methode

Alle Schüler:innen stellen sich in der Raummitte in einem Kreis auf. Die Lehrkraft oder eine andere Person beginnt die Assoziationskette, indem sie ein Wort nennt. Dieses könnte bereits gezielt auf das jeweilige Unterrichtsthema abzielen und so mögliches Vorwissen transparent machen. Es kann aber auch als Aktivierungsübung der Schüler:innen dienen. Nach Nennung eines Begriffs aus dem jeweiligen Themenbereich wird eine erste Person bestimmt, welche anschließend einen Begriff nennt, der mit dem vorgegebenen Begriff assoziiert wird. Anschließend wird eine weitere Person bestimmt, die passend zum zweiten Begriff ihre Assoziation nennt und die Kette wird weitergesponnen. Die Länge der Kette kann so lange fortgesetzt werden, wie es sinnvoll erscheint.

Benötigte Medien und Materialien

Für die Assoziationskette werden grundsätzlich keine zusätzlichen Medien oder Materialien benötigt. In einer unruhigeren Klassengruppe könnte der Einsatz eines Balls oder eines anderen weichen Wurfgegenstandes nützlich sein, um die Person zu verdeutlichen, die aktuell einen Begriff nennt, bzw. die Person zu bestimmen, die als nächstes dran ist.

Variation der Methode

Die Methode kann durch den Einsatz von Handzeichen variiert werden, um beispielsweise zu verdeutlichen, welche Person bereits einen Beitrag zur Assoziationskette beigesteuert hat. Insbesondere in einer größeren Klassengruppe kann dies zur besseren Orientierung beitragen, wenn es das Ziel ist, dass sich jede Person äußert. Alternativ kann auch ein Wollknäul zum Einsatz kommen, welchen sich die Schüler:innen zuwerfen, um anhand des sich langsam abrollenden Fadens die Vernetzung der Begriffe auch visuell zu verdeutlichen.

Praxisbeispiel und Rückmeldung zur Methode

Ein Praxisbeispiel für die Assoziationskette könnte der Begriff „Wasser“ im Kontext naturwissenschaftlichen Unterrichts sein. Die Rückmeldung zur Methode war im Grunde positiv, da durch die körperliche Aktivierung die Schüler:innen mobilisiert wurden, jedoch wurde angemerkt, dass die Beiträge noch besser hätten genutzt und im weiteren Unterrichtsverlauf hätten aufgegriffen werden können. Insbesondere mit Blick auf die Sicherungsphase des Unterrichts könnten die anfangs genannten Begriffe erneut aufgegriffen werden.

Zuordnung zur AVIVA-Phase

Die Assoziationskette kann verschiedenen Phasen des AVIVA-Phasenmodells zugeordnet werden. In der Aktivierungsphase werden die Schüler:innen motiviert und neugierig gemacht, indem sie ihr Wissen zu einem Begriff äußern. Es dient der Vorwissenaktivierung und kann der Lehrkraft als Orientierung dienen. Ebenso kann in der Auswertungsphase mit Hilfe der Methode verdeutlicht werden, inwieweit sich das Unterrichtsthema bei den Schüler:innen eingeprägt hat und der Lehrkraft so als Feedback- bzw. Diagnoseelement dienen.

Literatur

Universität Oldenburg (2023) Assoziationskette. Online Verfügbar unter https://www.methodenkartei.uni-oldenburg.de/methode/assoziationskette/, zuletzt geprüft am 29.01.2024

Lizensierung

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Finde den Fehler

Finde den Fehler

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Beschreibung der Methode

Unkompliziert, ohne Vorbereitungsaufwand, dabei anspruchsvoll und äußerst vielseitig: das ist das Konzept der Unterrichtsmethode “Finde den Fehler” (“find the fib”). 

Es ist eine effektive Möglichkeit, Schüler*innen aktiv am Lernprozess zu beteiligen. Durch das Identifizieren von Fehlern in gegebenen Informationen werden kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten gefördert. Die Methode eignet sich zudem besonders gut, um Fehlerquellen zu erkennen und das Verständnis für bestimmte Konzepte zu vertiefen.

Ablauf der Methode

Die Schüler*innen werden dazu angeregt, drei Aussagen zu verfassen – zwei, die wahr sind, und eine, die bewusst als Lüge formuliert wird. Nachdem alle Schüler*innen ihre Aussagen vorlesen, ist die Klasse gefragt, die Lüge zu identifizieren und zu begründen. Dieser Prozess fördert nicht nur die Analysefähigkeiten, sondern stärkt auch die Kommunikation, da die Lernenden ihre Gedanken und Überlegungen mit der Klasse teilen (vgl. Green 2006; S. 126). 

Benötigte Medien und Materialien

Die benötigten Materialien hängen davon ab, wie die Methode angewendet wird.

Die Schüler*innen können ihre Behauptungen auf Papier verfassen und laut vorlesen oder ein kooperatives bzw. kollaboratives Schreibtool verwenden, um ihre Ideen schriftlich mit der gesamten Klasse zu teilen. 

Variation der Methode

Diese Aktivität ist unglaublich vielseitig. Sie eignet sich nicht nur hervorragend als “Eisbrecher” für den Unterrichtsbeginn, sondern kann auch leicht an jedes Fach oder Thema angepasst werden, das Sie behandeln.  Hier sind einige inspirierende Ideen:

Mathematik: Die Schüler*innen präsentieren eine mathematische Gleichung mit bewusst eingebauten Fehlern. Die Schwierigkeit kann durch die Anzahl der Fehler oder deren Komplexität variiert werden.

Fremdsprachen: Im Fremdsprachenunterricht können die Schüler*innen Definitionen präsentieren, wobei eine falsch ist oder ein erfundenes Wort verwendet wird. 

Deutsch: Nach Lektüre eines Textes könnten Informationen über Charaktere präsentiert werden,  und die Klasse kann mithilfe der Methode “Finde den Fehler” die Beschreibungen verifizieren und korrigieren.

Sozialwissenschaften: In sozialwissenschaftlichen Fächern können Schüler*innen mit fehlerhaften statistischen Daten, historischen Fakten oder soziologischen Konzepten arbeiten.

Praxisbeispiel und Rückmeldung zur Methode

Während der Anwendung dieser Methode haben wir festgestellt, dass sie ihre größte Effektivität entfaltet, wenn die Aussagen für alle Teilnehmer*innen sichtbar sind. Dadurch kann jede*r die Informationen in seinem eigenen Tempo verarbeiten, und die Aufmerksamkeit der gesamten Klasse bleibt erhalten.

Die strukturierte Organisation der Ideen durch Medien könnte darüber hinaus Zeitersparnisse ermöglichen. Wir haben bemerkt, dass die Methode gelegentlich zu zeitaufwendig sein kann, insbesondere wenn jede Gruppe oder jede*r Schüler*in eine Aussage präsentiert und daraufhin Zeit für die Lösungsfindung eingeräumt wird. Dies erwies sich als wenig förderlich für die Motivation und Konzentration der Schüler*innen. 

Die Überlegung, Aussagen medienbasiert auszuwählen, könnte auch eine differenzierte Herangehensweise ermöglichen, indem man spezifische Fragen auswählt und diese an zuvor zusammengestellte Schülergruppen verteilt.

Abschließend wurde die Anregung aufgebracht, die von den Schüler*innen verfassten Aussagen zu speichern, um daraus Quizfragen zu generieren. Da die Aussagen der Lernenden mitunter ihre individuellen Schwierigkeiten oder Missverständnisse reflektieren können, könnte das erneute Aufgreifen dieser Fragen dazu beitragen, diese Aspekte gezielt zu klären.

Zuordnung zur AVIVA-Phase

(vgl. Städeli 2010: S. 20)

Die Methode “Finde den Fehler” kann effektiv verschiedenen Phasen des AVIVA-Modells zugeordnet werden. 

In der Phase “Vorwissen aktivieren” werden die Schüler*innen dazu angeregt, ihr Vorwissen zu aktivieren. Dies geschieht, indem bewusst Fakten oder Informationen verwendet werden, die bereits im Unterricht besprochen wurden. Die Lernenden werden motiviert, auf ihr vorhandenes Wissen oder auf Allgemeinwissen zurückzugreifen, um Behauptungen auszudenken und Fehler zu erkennen.

In der Phase “Informieren” fördert die Methode das Verständnis von Konzepten durch das Erkennen von Fehlern. Die Schüler*innen werden aktiv in den Prozess einbezogen, um Fehler in präsentierten Inhalten zu identifizieren. Dies ermöglicht nicht nur das Erkennen von Fehlern, sondern auch das Vertiefen des Verständnisses für das jeweilige Thema.

In der Phase “Verarbeiten” können die Schüler*innen das Gelernte aktiv anwenden, indem sie selbst Fehler erstellen und von ihren Mitschüler*innen korrigieren lassen. Dies fördert sowohl die Anwendung des erworbenen Wissens, aber auch den Austausch und die Zusammenarbeit unter den Lernenden. 

In der Phase “Auswerten” kann die Methode dazu dienen, das Verständnis weiter zu vertiefen und zu festigen. Nachdem Fehler identifiziert und korrigiert wurden, können die Schüler*innen in einer reflektierten Diskussion herausfinden, warum bestimmte Fehler gemacht wurden und wie sie vermieden werden können. 

Die Methode “Finde den Fehler” bietet somit eine ganzheitliche Integration in den Unterrichtsprozess, indem sie verschiedene Phasen des AVIVA-Modells anspricht und das Lernen durch Aktivität und Reflexion fördert.

Literatur

Green, K (2006): Kooperatives Lernen im Klassenraum und im Kollegium. Das Trainingsbuch. Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH, S. 127. 

Städeli, Christoph (2010): Die fünf Säulen der guten Unterrichtsvorbereitung. Das AVIVA-Modell für den kompetenzorientierten Unterricht. In: Folio : die Zeitschrift des BCH | FPS für Lehrkräfte in der Berufsbildung (6), S. 20– 23.

Blog Methodenkartei der Uni Oldenburg: https://www.methodenkartei.uni-oldenburg.de/methode/find-the-fib-finde-den-fehler/ (abgerufen am 29.11.2023)

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Finde den Fehler by Kassandra Puissant is licensed under CC BY-NC 4.0

Experimentieren

Experimentieren

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Beschreibung der Methode

Beim Experimentieren steht das praktische Erleben im Vordergrund. Die Schüler:innen führen selbstständig Experimente durch, um Hypothesen zu überprüfen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Dabei werden sie dazu ermutigt, ihre Beobachtungen zu dokumentieren und ihre Ergebnisse zu analysieren. Ziel sollte es dabei sein, das Experiment in den Rahmen der Erkenntnisgewinnung im Unterricht einzubetten (Pfangert-Becker 2010: 41). Dabei soll vor allem ihre Selbstständigkeit angeregt werden. Ein besonderes Merkmal des Experiments ist unter anderem die Wiederholbarkeit (Reich 2008: 6).

Ablauf der Methode

Das Experiment kann entweder als Lehrkraftdemonstration oder als Schüler:inexperiment durchgeführt werden (Pfangert-Becker 2010: 40). Im Folgenden wird sich auf die zweite Variante bezogen. Der Ablauf des Experimentierens beginnt mit der Einführung des Themas und der Formulierung einer Fragestellung bzw. einer Hypothesenbildung (Reich 2008: 8). Anschließend werden die Schüler:innen in Gruppen eingeteilt und erhalten die notwendigen Anweisungen und Materialien, um das Experiment durchzuführen. Hier kann auch die Auswahl der Versuchspersonen und der/des Versuchsleiter:in stattfinden (ebd.: 10). Während des Experiments beobachten sie sorgfältig, notieren ihre Beobachtungen und interpretieren die Ergebnisse. Diese Auswertung und kann verbal, grafisch oder symbolisch stattfinden (Pfangert-Becker 2010: 40f.). Am Ende präsentieren sie ihre Erkenntnisse der Klasse, vergleichen sie untereinander und versuchen das gelernte Wissen anzuwenden.

Benötigte Medien und Materialien

Für das Experimentieren sind je nach Thema und Experiment verschiedene Medien und Materialien erforderlich. Dies können beispielsweise Laborgeräte, Chemikalien, Messinstrumente, Computerprogramme oder auch Alltagsgegenstände sein. Dabei müssen die Schüler:innen Zugang zu den benötigten Ressourcen haben, um das Experiment erfolgreich durchführen zu können.

Variation der Methode

Die Methode des Experimentierens kann auf verschiedene Arten variiert werden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen der Schüler:innen gerecht zu werden. Zum Beispiel können sie die Experimente selbstständig im Rahmen einer Stationenarbeit auswählen oder eigene Experimente entwerfen. Zudem können sie in der Gruppe oder individuell arbeiten und ihre Ergebnisse auf unterschiedliche Weise präsentnieren, durch schriftliche Berichte, Präsentationen oder Videos. Als mögliche Variation bzw. Ansatz im forschungsorientierten Unterrichten lässt sich die Scaffolding-Methode nennen (Pfangert-becker 2010: 41).Hierbei bekommen die Schüler:innen ihrem Leistungsniveau entsprechen, Hilfestellung zur Lösung einer Aufgabe gegeben. Mit zunehmender Sicherheit werden die Hilfestellungen abgebaut. Bei einem Experiment könnten dies z.B. in Form von Tipp Karten oder Vorformulierten Hypothesen bzw. Fragestellungen erfolgen (Kniffka 2019). Hier ist es besonders wichtig, dass die Lehrkraft die Balance zwischen benötigter Instruktion und den Konstruktionschancen der Schüler:innen findet (ebd.).

Praxisbeispiel und Rückmeldung zur Methode

Ein Praxisbeispiel für das Experimentieren könnte eine Einheit im Geographieunterricht sein, in dem die Schüler:innen verschiedene Versuche mit Wasser durchführen, um dessen Dichte zu untersuchen. Durch das Experimentieren können sie ihre theoretischen Kenntnisse anwenden und ein tieferes Verständnis für das Element Wasser entwickeln. Die Rückmeldung zur Methode ist in der Regel positiv, da die Schüler:innen aktiv am Lernprozess beteiligt sind und ihre eigenen Entdeckungen machen können.

Zuordnung zur AVIVA-Phase

Das Experimentieren kann verschiedenen Phasen des AVIVA-Phasenmodells zugeordnet werden. In der Aktivierungsphase werden die Schüler:innen motiviert und neugierig gemacht, indem sie eine Fragestellung erhalten oder selbst eine entwickeln und ihre eigenen Hypothesen aufstellen. In der Verarbeitsungsphase führen sie das Experiment durch und sammeln Daten, um ihre Hypothesen zu überprüfen. In der Auswertungsphase analysieren sie ihre Ergebnisse und ziehen Schlussfolgerungen und einen Transfer des Gelernten auf andere Kontexte.

Literatur

 Kniffka, G. (2019): Scaffolding. Ludwig-Maximilians-Universität München. Online verfügbar unter: https://epub.ub.uni-muenchen.de/61965/1/Kniffka_Scaffolding.pdf [Zugriff am 10.01.2024]

Pfangert-Becker, U. (2010): Das Experiment im Lehr- und Lernprozess. Eine Betrachtung aus der Sicht kompetenzorientierten Lehrens und Lernens im Kontext der zweiten Ausbildungsphase. PdN CHEMIE in der Schule. 6/59. S.40-42.

Reich, K. (2008): „Methodenpool“, methodenpool.uni-koeln.de/download/experiment.pdf [Zugriff am: 28.11.2023]

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Quiz

Quiz

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Beschreibung der Methode

Die Unterrichtsmethode “Quiz” ist eine interaktive und spielerische Methode, die darauf abzielt, das Wissen der Schüler:innen zu überprüfen und zu festigen. Bei einem Quiz werden Fragen zu einem bestimmten Thema gestellt, auf die die Teilnehmer:innen möglichst schnell und korrekt antworten müssen. Diese Methode fördert zum einen das aktive Lernen und kann die Motivation der Schüler:innen stärken, jedoch sollte die eingeschränkte Handlungsfähigkeit der Schüler:innen durch diese Methode kritisch reflektiert und mit Vorsicht behandelt werden (Wampfler 2020: 14).

Ablauf der Methode

Der Ablauf eines Quizzes kann je nach Bedarf und Kontext variieren. In der Regel werden zu Beginn die Regeln und der Zweck des Quizzes erklärt. Hier ist es wichtig, den Schüler:innen nicht das Gefühl zu vermitteln, einzig ab- oder ausgefragt zu werden (Gugel 2000: 199). Anschließend werden den Teilnehmer:innen Fragen gestellt, entweder mündlich von der Lehrkraft, schriftlich oder über eine digitale Plattform (Bsp. Audience Response Systeme oder anderweitige Lernplattformen). Die Schüler:innen haben eine bestimmte Zeit, um die Fragen zu beantworten. Nach Ablauf der Zeit werden die richtigen Antworten präsentiert und gegebenenfalls diskutiert. Das Quiz kann allerdings auch von den Schüler:innen selbstständig erstellt werden, wo der primäre Lerneffekt stattfindet (Wampfler 2020: 5).

Benötigte Medien und Materialien

Für ein Quiz können verschiedene Medien oder Materialien verwendet werden. Dies kann von einfachen Papier- und Bleistiftfragen bis hin zu interaktiven Quiz-Plattformen reichen. Je nachdem, ob das Quiz im Klassenzimmer oder online stattfindet, können auch digitale Geräte wie Smartphones oder Tablets eingesetzt werden.

Variation der Methode

Die Methode “Quiz” kann auf vielfältige Weise variiert werden, um den Unterricht interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten. Es können verschiedene Arten von Fragen verwendet werden, wie Multiple-Choice, offene Fragen oder Bilderrätsel. Darüber hinaus können Gruppen- oder Team-Quizspiele organisiert werden, um die Zusammenarbeit und den sozialen Aspekt zu fördern.

Praxisbeispiel und Rückmeldung zur Methode

Ein Praxisbeispiel für die Anwendung der Quiz-Methode könnte das Festigen nach einer Lerneinheit sein. Die Schüler:innen sind aktiv daran beteiligt, die Fragen zu beantworten und sie evtl. auch selbst zu erstellen. Sie erhalten sofortiges Feedback zu ihren Antworten. Das ermöglicht der Lehrkraft, den Wissensstand der Schüler:innen zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Erklärungen oder Vertiefungen anzubieten. Kritisch zu benennen ist der Punkt, dass diese Methode nur auf die reine Form der Wissensabfrage beschränkt ist. (Wampfler 2020: 12). Zudem ist diese Methode, wenn wie bspw. in Kahoot für richtige Antworten Punkte vergeben werden und letztlich ein Gewinner gekürt wird, ziemlich kompetitiv. Häufig gewinnen die Schüler:innen, die im Unterricht schon gute Leistungen aufweisen. Dadurch kann durch diese Methode das Selbstwertgefühl und die Motivation von leistungsschwächeren Schüler:innen beeinträchtigt werden.

Zuordnung zur AVIVA-Phase

Die Methode “Quiz” kann verschiedenen Phasen des AVIVA-Phasenmodells zugeordnet werden. In der Aktivierungsphase beispielsweise lässt sich das Quiz einsetzen, um das Vorwissen der Schüler:innen zu aktivieren und ihr Interesse für das Thema zu wecken. In der Auswertungsphase dagegen können Quizfragen verwendet werden, um das Gelernte zu überprüfen. Zu Beginn einer Arbeitseinheit oder nach einer Pause kann diese Art von kreativer Methode eine konzentrierte, aber dennoch entspannte Arbeitsatmosphäre erzeugen (Gugel 2000: 200).

Literatur

Gugel, G. (2000): Methoden für Schule und Lehrerbildung. Weinheim/Basel: Beltz Verlag. 

Wampfler, Phillipe (2020): Kahoot im Deutschunterricht. Einsatzszenarien und eine didaktische Analyse. Medien im Deutschunterricht. Zürich: Universität Zürich. 

Lizensierung

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Kofferpacken

Kofferpacken

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Beschreibung der Methode

Wenn wir in den Urlaub fahren, dann packen wir einen Koffer. Wir denken lange darüber nach, was wir an unserem Zielort brauchen werden, wie das Wetter sein wird und ob der Badeanzug eingepackt werden sollte – oder doch lieber die Winterjacke. Ist auch tatsächlich der Personalausweis eingepackt, wird die Verpflegung für die achtstündige Autofahrt genügen? Obwohl wir mit der Hälfte unserer Gedanken “im Koffer” sind, ist die andere Hälfe noch außerhalb: Liegen die Handtücher noch im Bad, der Schlafanzug im Nachtschrank und spielen die Kinder im Hof, anstatt fertig im Auto zu sitzen?

Wie bei dem Erinnerungs- und Kinderspiel “Ich packe meinen Koffer und nehme mit…” werden bei der Methode “Koffer packen” gewisse Dinge eingepackt. Darüber hinaus wird, wie auch in dem vorangehenden Urlaubs-Beispiel, darüber nachgedacht, was sich außerhalb des Koffers befindet.

Bei der Methode “Koffer packen”, die sich in der Phase “Auswertung” des AVIVA-Modells verorten lässt, wird – selbsterklärend – gemeinsam ein Koffer gepackt. Die Teilnehmenden denken darüber nach, was ihnen an der erlebten Unterrichtsstunde gefallen hat und was nicht. Die guten Dinge kommen in den Koffer und werden somit in die nächsten Stunden mitgenommen, die schlechten Dinge bleiben außerhalb, aber nicht vergessen! Sowohl von erfolgreichen als auch von erfolglosen Aspekten kann bei dieser Form der Reflexion profitiert werden.

Ablauf der Methode

Die Methode lässt sich in sechs Schritte gliedern:

1. Die Teilnehmenden bilden einen Kreis um einen Koffer herum.

2. Die Teilnehmenden erhalten z.B. Kartei-Karten, auf die sie mit Stiften ihre Anmerkungen schreiben können.

3. Der Arbeitsauftrag wird vorgestellt: “Schreibt auf, was ihr zu der heutigen Sitzung anmerken wollt. Auf jede Karte darf nur ein Stichwort geschrieben werden.”

4. Die Teilnehmenden haben 5 bis 10 Minuten Zeit, sich Gedanken zu der Sitzung zu machen und die Karten auszufüllen.

5. Die Karten mit den Anmerkungen werden innerhalb oder außerhalb des Koffers platziert:

a. Das, was positiv an der Sitzung aufgefallen ist und beibehalten werden sollte, wird in den Koffer hinein gelegt.

b. Das, was negativ an der Sitzung aufgefallen ist und woran noch gearbeitet werden sollte, wird neben den Koffer gelegt.

6. Die gemeinsame Reflexion wird mithilfe der ausgefüllten Karten innerhalb und außerhalb des Koffers durchgeführt.

Benötigte Medien und Materialien

Je nachdem, in welchem Rahmen die Methode durchgeführt und für welche Variante sich entschieden wird, werden andere Materialien benötigt.

  • ein (echter) Koffer / ein aufgemalter Koffer (großes Blatt)
  • (Kartei-)Karten / Zettel
  • Stifte
  • evtl. Klebepunkte

Variation der Methode

Die Methode auf unterschiedliche Weise variiert werden:

Anstatt einen echten, physischen Koffer zu nutzen, kann stattdessen ein Koffer-Symbol oder ein bildlicher Koffer aufgezeichnet werden. Auch eine Box aus Pappe kann genutzt werden, wenn die Illusion eines dreidimensionalen Koffers angestrebt wird. Dies erleichtert gleichzeitig den Transport der Karten.

Wenn es um die konkreten und voneinander isolierten Eindrücke der einzelnen Teilnehmenden gehen soll, dann ist es denkbar, dass von jeder Person einzeln, oder in Kleingruppen, Koffer gepackt werden. Diese verschieden Koffer können dann – ganz im Sinne des regulären Ablaufes – in dem sechsten Schritt im Plenum reflektiert werden.

Wenn mehr Anonymität zwischen Teilnehmenden erreicht werden soll, können die Karten beispielsweise gemischt werden und durch die Lehrperson vorgelesen werden, anstatt dass sie offen im Raum liegen. Wenn gegenüber der Lehrperson mehr Anonymität gewahrt werden soll, könnten Schreiber:innen bestimmt werden, welche die Aufgabe übernehmen, im Auftrag und nach Anleitung der anderen Teilnehmenden die Zettel zu beschriften.

Je nach Zeitaufwand und Ziel der Lehrperson, kann der sechste Schritt – die gemeinsame Reflexion im Plenum – gesteuert werden. Beispielsweise ist es möglich, dass jede:r der Teilnehmenden zu einer Äußerung im Plenum aufgefordert wird. Nach dem Prinzip der Freiwilligkeit, beispielsweise durch Meldungen markiert, kann ebenfalls vorgegangen werden. Indem einzelne Karten vorgelesen werden, kann auf spezifische, durch die Lehrperson gewählte Themen zielgerichtet eingegangen werden. Wenn die Zeit knapp wird, ist es außerdem möglich, die Reflexionsphase zu verkürzen und die Karten als individuelle Lektüre mitzunehmen.

In einer Variation können die Teilnehmenden nach dem sechsten Schritt Klebepunkte erhalten, die sie auf die ausliegenden Karten kleben. Mit diesem Akt drücken sie die Zustimmung gegenüber dem entsprechenden Stichpunkt aus.

Zuordnung zur AVIVA-Phase

Die Methode “Koffer packen” wird vor allem in der abschließenden Phase der Auswertung im Rahmen des AVIVA-Modells eingesetzt. Denkbar ist jedoch, dass durch weitere Variationen und Abwandlungen eine Nutzung in anderen Phasen ermöglicht wird.

Wenn es nicht um das Reflektieren auf einer Metaebene gehen soll, sondern um das Erlernen konkreter Inhalte, dann könnte auf diese Weise der Koffer umfunktioniert werden: Was ist schon im Koffer – also im Kopf – drin und was liegt gerade noch am Rand und sollte im weiteren Verlauf mitgenommen werden? So kann diese Variante als Einstieg – also im Bereich des Ankommens bzw. Vorwissen aktivieren – genutzt werden.

Auch möglich wäre, diese Methode als Einstieg – in der Phase der Aktivierung von Vorwissen – zu nutzen, wenn anhand einer Kategorie die Symbolik des Koffers genutzt wird: Gegeben ist eine Kategorie, beispielsweise Neuerungen innerhalb des 19. Jahrhunderts; Schreibmaschine, Konserven, Fahrrad und Fotokamera werden innerhalb des Koffers platziert, Smartphone, Buchdruck und Streichhölzer außerhalb.

Praxisbeispiel und Rückmeldung zur Methode

Im Rahmen der vorgestellten Unterrichtsstunde ist die Methode äußerst positiv von den Studierenden aufgenommen worden. Die Methode wird im allgemeinen als unkritisch sowie unkompliziert aufgefasst, die äußerst zielführend ist. Es ergab sich jedoch die Schwierigkeit, die Anmerkungen im Bereich von einem oder wenigen Stichwörtern zu belassen, sodass häufig längere Texte ihren Weg zum Koffer fanden. Da die Methode nur wenig Material bedarf, ist sie leicht zu handhaben und erfordert wenig zusätzlicher Vorbereitung. In einem Schulklassen-Setting kann überlegt werden, darüber hinaus den Stuhl- oder Sitzkreis auszulassen, um zusätzlich an Zeit zu sparen.

In der praktischen Umsetzung wurde deutlich, dass die Studierenden sich nur marginal auf die von ihnen geschriebenen Karten und darauf befindlichen Anmerkungen Bezug nahmen. Dennoch konnte in dieser Situation ein Mehrwert durch die Karten erreicht werden: Zum einen haben sich die Studierenden kritisch mit der Sitzung auseinandergesetzt und ihre Gedanken vorläufig sortiert und schriftlich fixiert und zum anderen konnten die Karten von der präsentierenden Gruppe mitgenommen und damit nachträglich eingesehen werden. Bei einer Durchführung der Variation, bei der Klebepunkte als Marker für Zustimmung genutzt werden, hätte noch ein stärkerer Bezug auf die Karten hergestellt werden können.

Literatur

Hugenschmidt, Bettina; Technau, Anne: Methoden schnell zur Hand. 66 schüler- und handlungsorientierte Unterrichtsmethoden. Stuttgart 2006.

Macke, Gerd; Hanke, Ulrike; Viehmann, Pauline: Hochschuldidaktik. Lehren, vortragen, prüfen. Weinheim/Basel 2008.

Methodenkartei. Ein Kooperationsprojekt der Universitäten Oldenburg und
Vechta: Kofferpacken. Online unter: https://www.methodenkartei.uni-oldenburg.de/methode/koffer-packen/ (zuletzt aufgerufen: 13.02.2024).

Lizensierung

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Blitzlicht

Blitzlicht

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Beschreibung der Methode

Bei dieser Form der Methode sollen die Schüler*innen am Ende der Unterrichtsstunde im Plenum ein Feedback geben. Ziel ist es, dass die Meinungen untereinander ausgetauscht werden und bspw. der eigene Lernerfolg der Stunde benannt wird. So können mögliche Wünsche und Fragen, aber auch Konflikte, Probleme sowie Störungen geäußert und bei dem nächsten Ablauf berücksichtigt werden. Die Lernziele dieser Methode sind, dass sich die Schüler*innen zu inhaltlichen Themen oder zu ihrem Befinden in knapper Form äußern können. Des Weiteren können die Schüler*innen sachgerecht Feedback geben und ihre eigenen Aussagen in Bezug zu dem Feedback ihrer Mitschüler*innen reflektieren. Vorteil dieser Methode ist, dass alle Schüler*innen aufgefordert sind, ein Feedback zu geben. So erhalten auch die ruhigeren Schüler*innen Gelegenheit zur Äußerung und zugleich einen Überblick über die Meinungen der gesamten Gruppe ohne zwingend in längere Diskussionen einbezogen zu werden (Heinrich-Heine-Universität 2016, S. 12). Mithilfe des Feedbacks soll die Teamentwicklung gefördert werden. Durch den offenen und ehrlichen Austausch entsteht Transparenz im Unterricht (Reich 2012).

Ablauf der Methode

Zunächst wird den Schüler*innen die Methode „Blitzlicht“ erklärt, falls diese noch nicht bekannt ist.  Die Schüler*innen haben ein Zeitlimit von 1-2 Minuten, in denen sie ihr Feedback in jeweils 2-3 Sätzen als Ich-Botschaft äußern. Dabei werden die wesentlichen „Aha-Phänomene“ genannt. Hierbei werden die Schüler*innen aufgefordert, in eigenen Worten ihr Feedback zu formulieren und sich nicht nur dem Vorredner anzuschließen. Zudem ist es wichtig, dass es während der Feedbackrunde keine Diskussionen oder Zwischenrufe gibt, damit die Schüler*innen ungestört zu Wort kommen. Die Schüler*innen können ihr Feedback der Reihe nach äußern, wobei ein Sprechstein o. ä. weitergegeben werden kann, oder sich gegenseitig drannehmen (Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule 2023). Dabei begleitet die Lehrkraft den Lernprozess der Schüler*innen als Moderator*in und gibt selbst keine Impulse. Auch werden die Feedbackbeiträge der Schüler*innen von der Lehrkraft nicht unterbrochen oder kommentiert (Heinrich-Heine-Universität 2016, S. 12–13). Optional können die Kernaussagen stichpunktartig von der Lehrkraft, z.B. an der Tafel, gesammelt und visualisiert werden (Methodenkartei 2023). Zum Abschluss der Feedbackrunde kann die Lehrkraft ein Fazit ziehen. Ferner kann die Lehrkraft eine Diskussion stattfinden lassen und eine Rückmeldung zu möglichen Fragen oder Problemfeldern geben. Die Methode eignet sich gut bei einer Gruppengröße bis ca. 15 Schüler*innen. Hierbei beträgt der Zeitbedarf ungefähr 10 Minuten (Heinrich-Heine-Universität 2016, S. 12).

Benötigte Medien und Materialien

Für diese Methode sind Medien oder Materialien nicht zwingend erforderlich. Hilfreich ist jedoch ein Visualisierungsmedium. Somit ist eine spontane Durchführung der Blitzlichtmethode möglich (Heinrich-Heine-Universität 2016, S. 13).

Variation der Methode

Die Methode kann auch im digitalen Setting gut eingesetzt werden. Hierbei können die Schüler*innen ihr Feedback auch im Chat oder auf einem kollaborativen Whiteboard, wie z.B. Conceptboard, Miro oder Mural, notieren. Diese Form bietet sich vor allem an, wenn die Zeit knapp ist (Heinrich-Heine-Universität 2016, S. 13). Auch kann die Methode am Anfang genutzt werden, um mögliche Erwartungen der Schüler*innen bei einem neuen Thema abzufragen. Eventuelle Vorstellungen und Wünsche können so berücksichtigt werden. Während des Unterrichts kann die Methode ebenfalls angewendet werden, um vermuteten Störungen nachzugehen und diese aufzudecken, sodass eine ungestörte Lernatmosphäre wiederhergestellt werden kann (Methodenkartei 2023; Reich 2012).

Praxisbeispiel und Rückmeldung zur Methode

Die Studierenden haben die Rückmeldung gegeben, dass die Methode „Blitzlicht“ einen wertvollen Austausch ermögliche. Viel zu selten werde von der Lehrkraft ein Feedback am Ende der Unterrichtsstunde von den Schüler*innen eingeholt. Dabei sei gerade dieser Austausch enorm wichtig, um die Lehre optimal gestalten und die Schüler*innen so bestmöglich in ihrem Lernprozess begleiten zu können. Aus mangelnden Zeitgründen sei die Feedbackrunde am Ende der Unterrichtsstunde nicht immer möglich. Alternativ könne man den Schüler*innen einen Feedbackbogen zuhause online ausfüllen lassen.

Zuordnung zur AVIVA-Phase

Die Methode ist der Auswertungsphase im AVIVA-Modell vornehmlich zuzuordnen (Städeli et al. 2023).

Literatur

Heinrich-Heine-Universität (2016): Methodensammlung. Für Dozierende der Heinrich-Heine-Universität. Integrierte Qualitätsoffensive in Lehre und Studium. Online verfügbar unter https://www.diversity.hhu.de/fileadmin/redaktion/Diversity_Portal/Dateien/Methodenbuch_Stand151216.pdf, zuletzt geprüft am 02.03.2023.

Methodenkartei (2023): Blitzlicht – Methodenkartei. Online verfügbar unter https://www.methodenkartei.uni-oldenburg.de/methode/blitzlicht/, zuletzt geprüft am 05.03.2023.

Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule (2023): Methodensammlung. Online verfügbar unter https://www.schulentwicklung.nrw.de/cms/methodensammlung/methodensammlung/uebersicht/index.html, zuletzt geprüft am 05.03.2023.

Reich, K. (2012): Methodenpool. Online verfügbar unter http://methodenpool.uni-koeln.de/blitzlicht/frameset_blitzlicht.html, zuletzt geprüft am 05.03.2023.

Städeli, C.; Maurer, M.; Caduff, C.; Pfiffner, M. (2023): Das AVIVA-Modell im Blended Learning. Transfer. Berufsbildung in Forschung und Praxis. Online verfügbar unter https://transfer.vet/das-aviva-modell-im-blended-learning/, zuletzt geprüft am 05.03.2023.

Lizensierung

Blitzlicht by Maylin Schröder is licensed under CC BY-NC-SA 4.0