Mathematische Leistungsunterschiede – Konsequenzen für das mathematische Lernen

Die Unterschiede von Schülern und Schülerinnen in den mathematischen Leistungen an sich sind kein Grund zur Sorge, denn jeder Schüler und jede Schülerin hat diverse Schwächen und Stärken. Der Abstand zu den Leistungsschwachen sollte jedoch auf keinen Fall zu groß sein, denn alle sollten die elementaren Fähigkeiten der Mathematik besitzen, um den Alltag bestreiten und einen Beruf ausüben zu können. Zudem ist es ein Grund zur Besorgnis, wenn die Leistungsunterschiede davon abhängig sind, ob man beispielsweise einen Migrationshintergrund hat oder nicht, denn jeder Schüler und jede Schülerin sollte die Möglichkeit dazu haben, sein volles Potential auszuschöpfen und nicht an unfairen Startbedingungen scheitern, die dann Grund für eine permanente Leistungsdifferenz sind.

Das Spielen im Mathematikunterricht ist angesichts von Leistungsunterschieden eine Chance für den Lehrenden auch den Schülern und Schülerinnen den Zugang zu Mathematik zu ermöglichen, die sonst nicht sehr viel Freude an Mathematikaufgaben haben. Auch die Schüler und Schülerinnen die schon über eine höhere Mathekompetenz verfügen haben die Möglichkeit ihr können im Spiel zu zeigen und eventuell versteckte Zusammenhänge leistungsschwächeren Schülern und Schülerinnen zu erklären. Ein großer Vorteil für die Lehrenden ist, dass sie mit einem Spiel gut den Einstieg in ein neues Thema gestalten können. Sie können so von vorne herein Verständnisprobleme aus dem Weg räumen, die eventuell sonst später für einzelne Schüler und Schülerinnen im persönlichen Gespräch geklärt werden müssten. Es ist also sowohl für den Schüler / die Schülerin, als auch für den Lehrer / die Lehrerin angenehmer, wenn der Einstieg in ein Thema oder ähnliches durch ein Spiel erfolgt.

 

Beobachtungsaufgaben für kommende Praktika, welche die Tiefenstruktur von Unterricht in den Blick nehmen:

Beobachten Sie, in welcher Art und Weise die Schüler und Schülerinnen kognitiv aktiviert werden. Werden sie spielerisch an ein Thema herangeführt oder wird entdeckendes Lernen auf eine andere Art und Weise umgesetzt?

Beobachten Sie, wie die Tiefenstruktur des Unterrichts sich auf das Verstehen der Lerninhalte bei den Schülern und Schülerinnen auswirkt. Wirken sie, als hätten sie ein Grundverständnis des vorliegenden Themas? Was könnte man eventuell tun um das Verständnis zu verbessern?

 

Selbstverständlich eröffnen sich auch Herausforderungen, wenn es um die adaptive Planung von Unterricht geht. Zum einen ist es wichtig, dass die lernstarken Schüler sich nicht unterfordert fühlen und sich bei Lernspielen und ähnlichem langweilen. Dazu kommt auch noch, dass darauf geachtet werden muss, dass die lernschwachen und lernstarken Schüler und Schülerinnen miteinander lernen und sich nicht die Lernstarken über den Lernschwachen erhaben fühlen. Es muss also gut geplant und durchdacht werden, damit die Planung erfolgreich ausgeführt werden kann.

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