Vorlesung 02

1. Was ist gemeint mit einer „nationalen Orientierung des Bildungssystems“?
Woran kann das festgemacht werden im Hinblick auf seine Zielgruppen, Inhalte/Fächer, Strukturen?

Schüler*innen sollen an die Werte und Normen des Staates herangeführt werden. Fachinhalte werden überwiegend so ausgerichtet, das sie sich mit Thematiken beschäftigen die für den Nationalstaat eine bedeutende Rolle spielen. Während meiner eigenen Schulzeit konnte ich dies sehr stark beobachten, so wurde im Geschichtsunterricht überwiegend deutsche Geschichte wie der Nationalsozialismus behandelt, dies konnte ich ebenfalls im Politik-Unterricht feststellen, so größtenteils wurde nur über die politische Situation in Deutschland gesprochen. Falls wir den Fokus außerhalb Deutschlands legten viel mir auf, dass wir uns zwar von Deutschland entfernten, aber trotzdem ein eurozentrierter Unterricht stattfand. Der Unterricht ist so ausgelegt, dass er Deutschland, aber auch alle für Deutschland wichtigen Komponenten behandelt.

2. Was nehmen Sie aus dem öffentlichen Diskurs über „Migration als Herausforderung für die Schule“ über sog. „Schüler mit Migrationshintergrund“ als Informationen wahr und inwiefern hat die Vorlesung für sie andere/neue Perspektiven dazu eröffnet?

Ich habe mir zuvor keine Gedanken darüber gemacht, wie viele Schüler*innen mit einem Migrationshintergrund auf Gymnasium gehen und war ehrlich gesagt nicht erstaunt über diese Statistik. Ich selbst habe auch einen Migrationshintergrund und war auf einer Gesamtschule, ich persönlich finde es irrelevant ob ein Kind auf eine Gesamtschule oder auf ein Gymnasium geht.

3. Inwiefern kann das Beispiel von Betül als Ausdruck von „Doing Culture““ durch Lehrer*innenhandeln im Unterricht herangezogen werden?

Die Situation die Betül widerfährt ist leider kein Einzelfall.
Dadurch das meine beiden Elternteile aus Marokko kommen, bin selbst ich schon im Schulalltag mit Vorurteilen konfrontiert worden. Lehrer*innen sollten ein Verständnis dafür schaffen, dass der Migrationshintergrund kein Indikator dafür ist wie ein Schüler oder Schülerin zu sein hat oder das dies ihr sein bestimmt. Jeder Mensch ist ein Individuum und sollte auch so behandelt werden, man muss den Menschen erst als solchen entdecken um zu wissen wie er ist und nicht aufgrund seiner Herkunft, seines Aussehens etc. bestimmen wer er ist.

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