Abschlussreflexion. – Ringvorlesung 14.

1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf
a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und
b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Die im SoSe 2019 zu besuchende Vorlesung „Umgang mit Heterogenität“ beschäftigte sich mit diversen Konzepten und schaffte ebenfalls ein Bewusstsein bezüglich des Umgangs mit Heterogenität in Schulen. Wie in der uns vorgegebenen Aufgabenstellung setze ich mich mit jeweils zwei didaktischen Aspekten sowie zwei erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen in Bezug zu meiner Fächerkombination auseinander.
Die Anerkennung einzelner Individuen innerhalb eines Klassenverbundes, sowie die daraus folgende individuelle Förderung und die daraus entstehende Heterogenität, empfinde ich als äußerst wichtig. Heterogenität im schulischen Kontext ist ein sehr weit fassender Begriff. Er unterscheidet zwischen sozialen Kategorien wie z. B. Dem Geschlecht, der Herkunft etc. aber auch in den schulischen Leistungen. Passend dazu ist die Vorlesung von Till-Sebastian Idel zu erwähnen, dieser spricht darin den Individualisierten und offenen Unterricht an. Die Schüler arbeiten oft an Gruppentischen und haben viel mehr Freiheiten beim bearbeiten ihrer aufgaben, diese Praktik wurde ebenfalls während meiner zu Schulzeit angewendet, gepaart mit der des „Frontalunterricht“. Durch das erleben beider Praktiken, habe ich zu beiden einen Bezug und teile nur positive Erfahrungen. Während meiner Schulzeit fiel mir jedoch auf, dass SuS am arbeiten in Gruppen viel mehr Freude am Unterricht aufweisen. Lerninhalte wurden weitaus besser aufgenommen und verstanden.

Als angehende Kunstlehrerin scheint es mir als durchaus Sinnvoll, den Unterricht an die Interessen der SuS anzupassen. Des weiteren sollen sie nicht an bestimmte Künstlerische Praktiken gebunden sein, da z. B. nicht allen SuS das zeichnen liegt. Ich möchte meinen SuS später mit unterschiedlichen Materialien arbeiten lassen, sei es die klassische Variante von Papier und Stift bis hin zur Kamera in Form von Fotos und Filmen. Sie sollen sich nicht durch strikte Vorgaben eingeschränkt fühlen und gezwungen sein sich mit etwas auseinanderzusetzen womit sie sich keinerlei identifizieren können. Jedoch empfinde ich es aus durchaus wichtig neben dem freien arbeiten, ihnen einen gewissen Überblick und Grundverständnis von Kunst sowie auch von Künstlern und Künstlerinnen mitzugeben.

Um mich auf mein zweites Fach Geschichte zu beziehen war für mich eine neue Erkenntnis zum einen, dass SuS schon von klein auf vermittelt bekommen, dass lesen eher dem Interesse weiblicher Personen entspricht. Dabei spielt das Lesen nicht nur im Deutschunterricht eine relevante Rolle, sondern ist auch Essenziel für den Geschichtsunterricht, um wissen aus der Vergangenheit vermitteln zu können. Durch die Vorlesung von Dr. Sabine Horn möchte ich Spezifisch auf die Vorlesung zur Geschichtsdidaktik eingehen und hervorheben, dass sich diese auf das Judentum bezog. Mir war aufgrund meiner eigenen Schulzeit schon immer bewusst, dass es sich beim Thema Religion um ein sensibles Thema handelt mit dem man bedacht umgehen sollte. Personen beziehungsweise SuS werden immer eine andere Auffassung zum Thema Religion haben oder gar bestimmten Aspekten einen höheren Stellungswert zu schreiben, obgleich man sich der selben Religion zuordnet oder nicht. Es ist einfach wichtig sich für das Thema Religion zu sensibilisieren und den SuS mit Respekt für ihre Überzeugung gegenüber zutreten.

Angeknüpft zum Thema Religion bezieht sich meine zweite erziehungswissenschaftliche Erkenntnis, auf das Thema Migration in Bezug zum Bildungssystem. Eine Zusammenarbeit mit Menschen, mit einer Vielzahl an individuellen Biographien, Bedürfnissen, Religionen und vor allem Beeinflussung welche auch auf den schulischen Kontext Einfluss nehmen können.

3. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?
Zum individualisierten Unterricht würde ich sehr gerne mehr erfahren, da mir dies als sehr sinnvoll erscheint um SuS eine gerechte Förderung zu bieten, zugleich sehe ich aber als einzelne Lehrperson innerhalb einer Klasse gewisse Schwierigkeiten in der Umsetzung. Zudem stellt sich mir hier die Frage, wie ich allen SuS, das Gefühl der gleichwertigen Behandlung vermitteln kann, keiner meiner SuS sollte sich auf Grund seiner schulischen Leistungen „besser“ oder „schlechter“ fühlen als jemand anderes.
Zu Beginn des Semesters haben wir uns mit den Begriffen Gleichheit und Gerechtigkeit beschäftigt mit welchen ich mich intensiver auseinandersetzen wollen würde. Es geht um die Herausforderung dass jeder Mensch unterschiedliche Voraussetzungen und Fähigkeiten mit sich bringt und die auch in der Schule zum Ausdruck bringt.
Es handeln sich um sehr allgemeine Themen, zu denen ich sehr gerne auch von Lehrer und Lehrerinnen die an schulen Unterrichten mehr erfahren würde, wie genau sie dies empfinden und wie ihrer Meinung nach eine gelungene Umsetzung aussehen könnte oder gar ob es überhaupt die Möglichkeit einer gelungen Umsetzung gibt. Ich frage mich zudem, wie diese Frage konkret in der Praxis gemeistert werden kann, da ich bisher keine Beobachtung speziell dazu tätigen konnte. Mich interessieren hierbei jedoch konkrete individuelle Meinungen, was bedeutet, dass ich gern ein Beispiel kennenlernen würde, in dem eine Person ihre Antwort im Umfang der für sie/ihn definierten Vielfalt darlegt.

4. Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderungen vorbereiten?
Eine Herausforderung ist die gerechte Forderung einzelner SuS.
Es stellt sich die Frage wie Gewährleistet werden kann, dass alle SuS ihrem Leistungsstand angemessen gefördert werden können, dies kann als Hürde wahrgenommen werden, da Lehrkräfte oftmals mit dem System überfordert sein könnten. Ein Lösungsvorschlag könnte meiner Meinung nach sein, den professionellen Blick in Hinblick auf Individualität zu fördern. Darüber hinaus gäbe es für mich persönlich die Möglichkeit durch themespezefische Seminare innerhalb der Uni, mehr zur Überwältigung oder dem Umgang mit dem Thema zu lernen. Es erscheint mir auch als sehr sinnvoll während meines Praktikums schon Beobachtungen innerhalb einer Klasse zum oben genannten Thema anzustellen und anstehende Situationen zu analysieren, wie z. B. Lehrkräfte Vorort diese „Problematik“ überwältigen.

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