Abschlussreflexion. – Ringvorlesung 14.

1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf
a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und
b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Die im SoSe 2019 zu besuchende Vorlesung „Umgang mit Heterogenität“ beschäftigte sich mit diversen Konzepten und schaffte ebenfalls ein Bewusstsein bezüglich des Umgangs mit Heterogenität in Schulen. Wie in der uns vorgegebenen Aufgabenstellung setze ich mich mit jeweils zwei didaktischen Aspekten sowie zwei erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen in Bezug zu meiner Fächerkombination auseinander.
Die Anerkennung einzelner Individuen innerhalb eines Klassenverbundes, sowie die daraus folgende individuelle Förderung und die daraus entstehende Heterogenität, empfinde ich als äußerst wichtig. Heterogenität im schulischen Kontext ist ein sehr weit fassender Begriff. Er unterscheidet zwischen sozialen Kategorien wie z. B. Dem Geschlecht, der Herkunft etc. aber auch in den schulischen Leistungen. Passend dazu ist die Vorlesung von Till-Sebastian Idel zu erwähnen, dieser spricht darin den Individualisierten und offenen Unterricht an. Die Schüler arbeiten oft an Gruppentischen und haben viel mehr Freiheiten beim bearbeiten ihrer aufgaben, diese Praktik wurde ebenfalls während meiner zu Schulzeit angewendet, gepaart mit der des „Frontalunterricht“. Durch das erleben beider Praktiken, habe ich zu beiden einen Bezug und teile nur positive Erfahrungen. Während meiner Schulzeit fiel mir jedoch auf, dass SuS am arbeiten in Gruppen viel mehr Freude am Unterricht aufweisen. Lerninhalte wurden weitaus besser aufgenommen und verstanden.

Als angehende Kunstlehrerin scheint es mir als durchaus Sinnvoll, den Unterricht an die Interessen der SuS anzupassen. Des weiteren sollen sie nicht an bestimmte Künstlerische Praktiken gebunden sein, da z. B. nicht allen SuS das zeichnen liegt. Ich möchte meinen SuS später mit unterschiedlichen Materialien arbeiten lassen, sei es die klassische Variante von Papier und Stift bis hin zur Kamera in Form von Fotos und Filmen. Sie sollen sich nicht durch strikte Vorgaben eingeschränkt fühlen und gezwungen sein sich mit etwas auseinanderzusetzen womit sie sich keinerlei identifizieren können. Jedoch empfinde ich es aus durchaus wichtig neben dem freien arbeiten, ihnen einen gewissen Überblick und Grundverständnis von Kunst sowie auch von Künstlern und Künstlerinnen mitzugeben.

Um mich auf mein zweites Fach Geschichte zu beziehen war für mich eine neue Erkenntnis zum einen, dass SuS schon von klein auf vermittelt bekommen, dass lesen eher dem Interesse weiblicher Personen entspricht. Dabei spielt das Lesen nicht nur im Deutschunterricht eine relevante Rolle, sondern ist auch Essenziel für den Geschichtsunterricht, um wissen aus der Vergangenheit vermitteln zu können. Durch die Vorlesung von Dr. Sabine Horn möchte ich Spezifisch auf die Vorlesung zur Geschichtsdidaktik eingehen und hervorheben, dass sich diese auf das Judentum bezog. Mir war aufgrund meiner eigenen Schulzeit schon immer bewusst, dass es sich beim Thema Religion um ein sensibles Thema handelt mit dem man bedacht umgehen sollte. Personen beziehungsweise SuS werden immer eine andere Auffassung zum Thema Religion haben oder gar bestimmten Aspekten einen höheren Stellungswert zu schreiben, obgleich man sich der selben Religion zuordnet oder nicht. Es ist einfach wichtig sich für das Thema Religion zu sensibilisieren und den SuS mit Respekt für ihre Überzeugung gegenüber zutreten.

Angeknüpft zum Thema Religion bezieht sich meine zweite erziehungswissenschaftliche Erkenntnis, auf das Thema Migration in Bezug zum Bildungssystem. Eine Zusammenarbeit mit Menschen, mit einer Vielzahl an individuellen Biographien, Bedürfnissen, Religionen und vor allem Beeinflussung welche auch auf den schulischen Kontext Einfluss nehmen können.

3. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?
Zum individualisierten Unterricht würde ich sehr gerne mehr erfahren, da mir dies als sehr sinnvoll erscheint um SuS eine gerechte Förderung zu bieten, zugleich sehe ich aber als einzelne Lehrperson innerhalb einer Klasse gewisse Schwierigkeiten in der Umsetzung. Zudem stellt sich mir hier die Frage, wie ich allen SuS, das Gefühl der gleichwertigen Behandlung vermitteln kann, keiner meiner SuS sollte sich auf Grund seiner schulischen Leistungen „besser“ oder „schlechter“ fühlen als jemand anderes.
Zu Beginn des Semesters haben wir uns mit den Begriffen Gleichheit und Gerechtigkeit beschäftigt mit welchen ich mich intensiver auseinandersetzen wollen würde. Es geht um die Herausforderung dass jeder Mensch unterschiedliche Voraussetzungen und Fähigkeiten mit sich bringt und die auch in der Schule zum Ausdruck bringt.
Es handeln sich um sehr allgemeine Themen, zu denen ich sehr gerne auch von Lehrer und Lehrerinnen die an schulen Unterrichten mehr erfahren würde, wie genau sie dies empfinden und wie ihrer Meinung nach eine gelungene Umsetzung aussehen könnte oder gar ob es überhaupt die Möglichkeit einer gelungen Umsetzung gibt. Ich frage mich zudem, wie diese Frage konkret in der Praxis gemeistert werden kann, da ich bisher keine Beobachtung speziell dazu tätigen konnte. Mich interessieren hierbei jedoch konkrete individuelle Meinungen, was bedeutet, dass ich gern ein Beispiel kennenlernen würde, in dem eine Person ihre Antwort im Umfang der für sie/ihn definierten Vielfalt darlegt.

4. Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderungen vorbereiten?
Eine Herausforderung ist die gerechte Forderung einzelner SuS.
Es stellt sich die Frage wie Gewährleistet werden kann, dass alle SuS ihrem Leistungsstand angemessen gefördert werden können, dies kann als Hürde wahrgenommen werden, da Lehrkräfte oftmals mit dem System überfordert sein könnten. Ein Lösungsvorschlag könnte meiner Meinung nach sein, den professionellen Blick in Hinblick auf Individualität zu fördern. Darüber hinaus gäbe es für mich persönlich die Möglichkeit durch themespezefische Seminare innerhalb der Uni, mehr zur Überwältigung oder dem Umgang mit dem Thema zu lernen. Es erscheint mir auch als sehr sinnvoll während meines Praktikums schon Beobachtungen innerhalb einer Klasse zum oben genannten Thema anzustellen und anstehende Situationen zu analysieren, wie z. B. Lehrkräfte Vorort diese „Problematik“ überwältigen.

Ringvorlesung 10

1. An Ihrer Schule gibt es eine – wie üblich sehr heterogen besetzte – Vorklasse, in welcher sogenannten Seiteneinsteiger*innen Deutsch lernen und auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet werden. Für einige wird nun der Übergang diskutiert. Ein Großteil der Lehrkräfte plädiert – mit Verweis auf die noch nicht vollständig ausreichenden (bildungssprachlichen) Deutschkenntnisse – sie an eine Realschule zu überweisen, obwohl die Schüler*innen hinsichtlich ihrer Lernfähigkeit und ihrer Vorbildung eigentlich die Voraussetzungen für das Gymnasium mitbringen und gerne an der Schule bleiben würden. Nehmen Sie auf Basis der Vorlesung Stellung dazu.

– Den Schüler*innen sollte der Besuch eines Gymnasiums nicht verwehrt werden, da diese die eigentlichen Kompetenzen während der schulischen Laufbahn beigebracht bekommen und erwerben können. Der sprachliche Gebrauch der Schüler*innen erweitert sich ebenfalls im Verlauf des Lebens, der Wortschatz vergrössert sich.

2. Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und (oder Praxiserfahrung) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund der Vorlesung.

– Erfahrungen die ich gesammelt habe sind, dass Schüler*innen mit dem selben Migrationshintergrund schnell auf ihrer ihnen bekannten „Muttersprache“ verfallen und ihre Privatgespräche teilweise nicht mehr auf deutsch stattfinden. Etwas das mir ebenfalls aufgefallen ist, dass Schüler*innen mit einem nicht stark ausgeprägtem Wortschatz, bei nicht verstehen einiger Wörter bestrebt daran sind ihre Bedeutung zu erfahren.

3. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch?

– Der Verbot des individuellen Sprachgebrauchs scheint mir als nicht angemessen. Der Migrationshintergrund einer Person sollte nicht direkt mit Fremdsprachlichkeit in Verbindung gesetzt werden. Sprache gilt als dynamischer Prozess. Im Grunde genommen sind alle mehrsprachig, es sollte jedem erlaubt sein sich auf die Art und Weise auszudrücken in der er oder sie sich sicher fühlt und bevorzugt.

4. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

– Die Fähigkeit des Sprachgebrauchs deutsch muss erlernt werden, man kann nicht davon ausgehen das alle Schüler*innen dies tadellos beherrscht. Der Deutschunterricht darf in der Schule nicht User acht gelassen werden, es ist ein wichtiger Bestandteil. Eine vorbereitungsklasse oder Isolierung von Schüler*innen die, die deutsche Sprache nicht sehr gut beherrschen ist nicht fördernd, da der eigentliche Sprachgebrauch während des alltäglichen Lebens im Umgang mit anderen Menschen gestärkt werden kann.
Eine Gestaltung des Fachunterrichts könnte so aussehen, dass ein größeres miteinander geschaffen werden sollte und dass die Schüler*innen sich gegenseitig unterstützen.

Ringvorlesung 07

1. Reflektieren Sie die Konsequenzen der Ausordnung von Schüler/-innen mit Förderbedarf?

– Bildung ist eines der höchsten Güter in unserer Gesellschaft, so ist selbstverständlich das jedes Kind ein Anrecht auf Bildung hat. Aus diesem Grund erscheint es mir als Sinnvoll alle SuS gemeinsam zu Unterrichten und individuell auf die Schwächen dieser einzugehen. Die Ausordnung stellt meines Erachtens sehr viele Probleme da, zum einen könnten die SuS ein Gefühl der Ausgrenzung erleben, desweiteren könnten SuS die keinen Förderbedarf benötigen sich “besser“ als die Fühlen, die welchen benötigen und mit einer abwertenden Haltung ihnen gegenüberstehen. In der Vorlesung wurde ein Beispiel genannt, wie Lehrkräfte den Unterricht passender gestalten könnten um auf die unterschiedlichen Leistungen der SuS einzugehen. So ist ein Lösungsvorschlag das einrichten von Gruppentischen, an denen die SuS mit den selben oder ähnlichen zusammengesetzt werden um die Betreuung und Aufgaben passender zu gestalten.

2. Welche Informationen sind in der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung & Entwicklung“ bzw. „Förderschwerpunkt Lernen“ enthalten? Welche Informationen benötigen Sie von einer Schüler/-in um Ihren Unterricht ggf. anzupassen?

-Die Diagnose informiert über SuS, die unter Einschränkungen im Bereich der Motorik, aber auch ebenso sensorische haben. Das z.B. bewältigen von Aufgaben findet in einem deutlich langsameren Tempo statt, als bei SuS die diese Diagnose nicht haben. Informationen die benötigt werden, sind zum innen wie stark der SuS eingeschränkt ist und welches Maß der Belastbarkeit dieser verträgt, da einigen SuS es schwer fällt sich auf Dauer zu konzentrieren. Eine Möglichkeit der Anpassung würde wie schon oben benannt das einrichten der Gruppentische darstellen.

3. Wie können Sie der Vielfalt der Schüler/-innen gerecht werden und welche verbündeten können Sie dazu gewinnen?

– Eine Einteilung in Gruppen der selben Leistungsfähigkeit würde sich als sehr hilfreich erweisen, da es den SuS möglich ist sich nicht durch starke Unterschiede ausgegrenzt zu fühlen. Mögliche Hilfestellungen innerhalb der Gruppe könnten Sonderschulen. Weitere Lehrer und die Eltern der betroffenen SuS scheinen mir als verbündete ausreichend, da diese dem Kind helfen und aber auch unterstützen können, sowie auch Motivationen stützen können.

4. Warum stellt die Entwicklung der Sonderschulen historisch betrachtet einen fortschritt dar? (Vgl. Feuser in Müller 2019)

– Durch die Entstehung der Sonderschulen, sollten es SuS ermöglicht werden trotz ihrer Beeinträchtigung einen Zugang zur Bildung zu erhalten, ebenso eine individuelle Betreuung der SuS und das eingehen der individuellen Bedürfnisse. SuS die Schwierigkeiten mit Bildung hatten, wurde zuvor der Unterricht untersagt bzw. verwehrt. Sonderschulen waren sozusagen die Vorreiter der inklusionskulassen, da trotz der Schwierigkeiten versucht wurden, individuell auf die SuS einzugehen und mit ihnen zu arbeiten.

Vorlesung 05

1. Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schüler*innen ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasium) in Bremen diesbezüglich zu?
– Ich finde, dass Unterschiede in den mathematischen Leistungen der Schüler*innen kein Grund zur sorge darstellen, solange es ihnen möglich ist gewisse Grundlagen zu verstehen und nachzuvollziehen. Herrscht jedoch ein gravierendes Verständnisproblem und sie sind nicht mehr in der Lage die für sie individuell gestellten Aufgaben zu bewältigen, stell dies durchaus ein Grund zur Sorge da. Die Aufgabe der Oberschule ist es die Leistungsschwächeren Schüler*innen zu unterstützen, jedoch aber auch die Leistungsstärkeren. Die Schüler*innen werden hier individuell nach ihrem Leistungsstandart bewertet und nicht wie im Gymnasium bei dem alle Schüler*innen die selben Benotungsvorraussetzungen haben.

2. Spielen im Mathematikunterricht, kann angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.
– Ich denke durchaus, dass Spiele mit mathematischen Zusammenhang im Matheunterricht sinnvoll sind. Das Interesse am Fach Mathe wird bei den Schüler*innen durch das aktive auseinandersetzen mit spielen geweckt, eine entspannte Atmosphäre wird geschaffen in denen sie sich wohl Fühlen und in der sie spielerisch ei Verständnis von Mathe bekommen.

3. Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz. Formulieren Sie zwei Frage, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlung von Lernenden zu beobachten.
– Mit was für einer Ernsthaftigkeit gehen die Schüler*innen an die spielerischen Aufgaben ran?
– Verstehen sie wie sie eine gewisse Aufgabe zu bewältigen haben?

4. Bennen Sie zwei unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere Kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.
– Die Verknüpfung der spielerischen Aufgaben in den Alltag, könnte die Schüler*innen weiterhin zum lernen anregen, da diese das Gefühl bekommen, dass Mathe als solches auch in den Alltag gehört.
– Das Besprechen der Aufgaben als Kollektiv, könnte die Schüler*innen ebenso zum Lernen anregen.

Ringvorlesung 04

1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese Perspektive eröffnet hat zusammen.

– Die Gegenüberstellung der zwei Unterrichtsmethoden empfand ich als sehr informativ. Auf der einen Seite liefert der Frontalunterricht, ein Verständnis der Klasse als Kollektiv, SUS diskutieren gemeinsam über die in der Klasse besprochenen Themen. Den Leistungsschwächeren SUS ist es möglich sich an den Leistungsstärkeren SUS zu orientieren und somit ein größeres Verständnis zu erlangen. Wohingegen beim individualisiertem Unterricht es den SUS überlassen wird, wie genau sie arbeiten wollen, jedoch ist es hier sehr wichtig auf jeden einzelnen SUS zu achten und individuell auf dessen Bedürfnisse einzugehen.

2. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche – auch kritische Sichtweise – auf die mit Individualisierung verbundenen Herausforderungen und Probleme für die Reflexion des Umgangs mit Leistungs-Heterogenität im Unterricht?

– Für den Individualisierten-Unterricht ist es wie zuvor erwähnt, sehr wichtig auf die einzelnen SUS einzugehen. Dies erscheint mir durch den Einsatz einer einzelnen Lehrkraft als unmöglich, deshalb empfinde ich es als Sinnvoll mehr als nur einen Lehrer eine Klasse betreuen zu lassen. Vor allem muss man darauf achten, dass kein SUS zu kurz kommt, oder gar vernachlässigt wird. Auch sollte es für die SUS nach ihrem Leistungsstand angepasste Aufgaben geben um sie weiterhinzu unterstützen.

3. Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in Praktika entwickelt werden.

– Wie empfinden die SUS selbst diese Art des Unterrichtens?
– Welche Schwierigkeiten sind zu erkennen und wie kann man diese beheben?

Ringvorlesung 03

1. In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an die Vorlesung: nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

– Zwei empirisch überprüfte Fakten sind die innere und die äußere Differenzierung. Die innere Differenzierung kümmert sich darum, die leistungsschwächeren SuS zu unterstützen, aber auch ebenso die leistungsstärkeren Sus durch das zugeben von z.B. Extraaufgaben zu fördern. Die äußere Differenzierung hingegen teilt die SuS in verschiedene Gruppen auf, die ihrem Förderbedarf entsprechen.

2. Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

– Für mich persönlich erwies sich die Erklärungen der SuS untereinander als beste. Leistungsstärkere Schüler halfen den nicht so leistungsstarken SuS beim verstehen einer Aufgabe. Dies empfand ich als sehr Sinnvoll, weil den SuS umgangssprachlich erklärt wurde wie man eine Aufgabe zu bewältigen hatte. Durch das ruhige wiederholen außerhalb des Unterrichtes war es möglich entspannter an die Aufgabe ranzugehen.

3. Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

– Im Geschichtsunterricht bietet sich während dem arbeiten mit Texten, das Konzept der drei gestuften Lernhilfen an. Zu Beginn lesen sich die SuS den Text durch und markieren für sich alle unverständlichen Wörter, anschließend könnten die Wörter, eventuelle Verständnis fragen oder auch allgemeine Fragen zum Thema im Plenum besprochen werden. Nach dem dies erledigt ist, werden die SuS in Kleingruppen aufgeteilt, um sich noch einmal intensiver mit dem Text auseinanderzusetzen und ihn zu festigen.

4. Eine Kollegin sagt „Gesamtschulen sind ja immer mal wieder der letzte Trend, ob wir sie nun Oberschulen nennen oder Sekundarschulen, die Idee ist doch die selbe. Alle werden gemeinsam unterrichtet, was für eine Ideologie. Dabei zeigt doch die empirische Forschung klar, dass das Gymnasium nur von den besten SuS besucht werden sollten. Die schlechten fühlen sich hier doch viel zu schnell überfordert und das frustriert sie so sehr, dass sie vollkommen abschalten. „Was antworten Sie der Kollegin?

– Ich würde der Kollegin raten einmal ihren Blickwinkel zu überdenken. Es ist nämlich bewiesen, dass leistungsschwache SuS von der zusammen Arbeit in einer heterogenen Gruppe durchaus profitieren. Desweiteren ist es auch möglich das die leistungsstärkeren SuS weiterhin Aufgaben mit einem schwereren Aufgabenfeld erhalten können und trotz dessen gefördert werden.

Vorlesung 02

1. Was ist gemeint mit einer „nationalen Orientierung des Bildungssystems“?
Woran kann das festgemacht werden im Hinblick auf seine Zielgruppen, Inhalte/Fächer, Strukturen?

Schüler*innen sollen an die Werte und Normen des Staates herangeführt werden. Fachinhalte werden überwiegend so ausgerichtet, das sie sich mit Thematiken beschäftigen die für den Nationalstaat eine bedeutende Rolle spielen. Während meiner eigenen Schulzeit konnte ich dies sehr stark beobachten, so wurde im Geschichtsunterricht überwiegend deutsche Geschichte wie der Nationalsozialismus behandelt, dies konnte ich ebenfalls im Politik-Unterricht feststellen, so größtenteils wurde nur über die politische Situation in Deutschland gesprochen. Falls wir den Fokus außerhalb Deutschlands legten viel mir auf, dass wir uns zwar von Deutschland entfernten, aber trotzdem ein eurozentrierter Unterricht stattfand. Der Unterricht ist so ausgelegt, dass er Deutschland, aber auch alle für Deutschland wichtigen Komponenten behandelt.

2. Was nehmen Sie aus dem öffentlichen Diskurs über „Migration als Herausforderung für die Schule“ über sog. „Schüler mit Migrationshintergrund“ als Informationen wahr und inwiefern hat die Vorlesung für sie andere/neue Perspektiven dazu eröffnet?

Ich habe mir zuvor keine Gedanken darüber gemacht, wie viele Schüler*innen mit einem Migrationshintergrund auf Gymnasium gehen und war ehrlich gesagt nicht erstaunt über diese Statistik. Ich selbst habe auch einen Migrationshintergrund und war auf einer Gesamtschule, ich persönlich finde es irrelevant ob ein Kind auf eine Gesamtschule oder auf ein Gymnasium geht.

3. Inwiefern kann das Beispiel von Betül als Ausdruck von „Doing Culture““ durch Lehrer*innenhandeln im Unterricht herangezogen werden?

Die Situation die Betül widerfährt ist leider kein Einzelfall.
Dadurch das meine beiden Elternteile aus Marokko kommen, bin selbst ich schon im Schulalltag mit Vorurteilen konfrontiert worden. Lehrer*innen sollten ein Verständnis dafür schaffen, dass der Migrationshintergrund kein Indikator dafür ist wie ein Schüler oder Schülerin zu sein hat oder das dies ihr sein bestimmt. Jeder Mensch ist ein Individuum und sollte auch so behandelt werden, man muss den Menschen erst als solchen entdecken um zu wissen wie er ist und nicht aufgrund seiner Herkunft, seines Aussehens etc. bestimmen wer er ist.

Vorlesung 1

1. Bitte begründen Sie unter Rückgriff auf die Ausführungen in der Präsentation, warum Heterogenität im schulischen Kontext häufig als „Herausforderung“, die bewältigt werden muss, wahrgenommen werden?
– Heterogenität wird im schulischen Kontext als „Herausforderung“ angesehen, da es oftmals zu Komplikationen kommen kann. Jeder Mensch ist ein Individuum und unterscheidet sich in vielen Punkten von anderen Menschen, diese Punkte könnten die Herkunft, Sprache, Alter, Religion und vieles mehr sein. Lehrer*innen müssen individuell auf die stärken und schwächen der einzelner Schüler*innen eingehen, so gibt es zum Beispiel einige Schüler*innen denen es schwerer fällt den Stoff der im Unterricht durchgenommen wird zu verstehen und mitzukommen und wiederum andere denen es leicht oder sogar zu leicht fällt. Es ist wichtig auf jeden Schüler einzugehen und diesen zu fördern, auch wenn die Förderung unterschiedlich aussieht.

2. Was ist damit gemeint, wenn von dem „konstruktionscharakter“ von Heterogenität die Rede ist? Bitte erklären Sie das in eigenen Worten.
– Der Begriff des „konstruktionscharakter“ beschreibt das Konstrukt jedes einzelnen Menschen. Dabei wird von sich selbst als der „Normwert“ ausgegangen. Jegliche Abweichungen davon, wird
als Heterogenität angesehen, da sie nicht mit den eigenen Erwartungen der Normalität übereinstimmen.

3. Welche Erfahrungen/Beobachtungen mit dem Umgang von Lehrer*innen mit verschiedenen Dimensionen von Heterogenität (siehe AGG) haben Sie in ihrer Schulzeit gemacht? Bitte beschreiben Sie ein aus Ihrer Perspektive besonders positives oder auch negatives Beispiel.
– Ich persönlich habe nur positive Erfahrungen mit dem Umgang von Heterogenität gemacht. Es war üblich auf jeden Schüler individuell eizugehen. In meiner Schule waren Inklusionsklassen gang und gebe. Durch das einsetzten von Sozialpädagogen*in, war es problemlos möglich allen Schüler*innen gerecht zu werden. Auch eine Unterscheidung einiger Fächer in den sogenannten E-Kurs (Erweiterungskurs) und G-Kurs (Grundkurs) wurde unternommen, so war es möglich die Schüler*innen in ihrem Lerntempo zu unterstützen. Jedoch ist es mir auch schon aufgefallen, dass sich einige Lehrer*innen intensiver mit einem der beiden Kurse beschäftigt haben und den anderen dann total vernachlässigt hat. Es ist wichtig den Spagat zwischen den beiden Kursen zu meistern und sich nicht nur auf eine Gruppe verstärkt zu fokussieren.

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