Kunst und Medien werden in verschiedenen gesellschaftlichen Zusammenhängen produziert, rezipiert und vermittelt. Dazu gehören Orte, räumliche Anordnungen und Institutionen, wie das Museum oder das Kino, aber auch kulturelle Praktiken, Formen der Wissensproduktion, Rede- und Denkweisen in bestimmten historischen Kontexten. Diese Phänomene können als Diskurse und Dispositive erforscht werden: Diskurse sind Formen der Wissensproduktion in konkreten historischen und kulturellen Kontexten, an denen künstlerische Verfahren, Vermittlungsprozesse und Werke beteiligt sind. Dispositive sind Netzwerke von Diskursen, räumlich-medialen Anordnungen, Institutionen und Praktiken, die gesellschaftliche Machtverhältnisse, Lebens- und Vorstellungswelten hervorbringen. Kulturelle Phänomene als Diskurse oder Dispositive zu erforschen, das heißt, untersuchen wie unsere Vorstellungswelten die gesellschaftlichen Bedingungen mitgestalten und von diesen geprägt sind.