Heterogenitätskategorie Geschlecht in Schule und Ansätze zur Entwicklung einer interkulturellen geschlechtersensiblen Pädagogik

1.Fokussierung des Vorlesungsthemas – Aspekte zum Spannungsfeld von Inszenierung und Zuschreibung in Bezug auf Gender(-pädagogik) in der Schule; theoriegeleitete Reflexion 

Obwohl sich in dem letzten Jahrhundert sicher einiges geändert hat, was die Genderpädagogik betrifft, so gibt es dennoch weiterhin Aspekte, die zeigen, dass bestimmte Sichtweisen und Vorurteile immer noch nicht abgelegt worden sind. Schlicht und ergreifend wohl auch deshalb, da dieser Prozess in der Gesellschaft immer noch nicht abgeschlossen ist – und letztendlich ist die Schule ein Abbild dieser. Abgesehen von weiterhin bestehenden „typischen“ Vorurteilen, dass beispielsweise Mädchen eher sprachbegabt sind und Jungs ihre Stärken in den naturwissenschaftlichen Fächern zeigen, ist ein weiterer spannender Fakt, dass, laut verschiedener Studien, Schülerinnen lieber die Schule besuchen als ihre männlichen Klassenkameraden und auch die besseren Abschlüsse erzielen. Interessant ist dabei wohl auch, dass – trotz der Tatsache, dass Mädchen die besseren Schulleistungen und Schulabschlüsse erbringen, sich dieses Bild nicht in der späteren Arbeitswelt widerspiegelt- hier findet man Frauen eher selten in den gehobenen Positionen.

2.Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen aus der eigenen Schulzeit und ersten Praktika zum schulischen „Genderplay“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung o.ä..

Ich habe in meiner Schulzeit eher weniger Erfahrungen in dieser Hinsicht gesammelt. Tatsächlich hatten wir an unserer Schule teilweise den Vorurteilen entgegen stehende Verhältnisse- beispielsweise gab es in den naturwissenschaftlichen Kursen eher Mädchen, der Kunstunterricht war dagegen gut von den Schülern besucht. Allgemein waren das Verhältnis zwischen Schüler und Schülerinnen in den Kursen am Gymnasium aber meistens relativ ausgeglichen. Am ehesten konnte man das schulische „Genderplay“ bei mir in der Grundschule erkennen- und das auch erst jetzt zu einem späteren Zeitpunkt, aus einem anderen Blickwinkel. Da wurde ein ziemlich klares Bild davon gezeichnet, dass Jungs besser in Mathe sind, die Mädchen dafür besser lesen und schreiben können – das Schlimme daran war vor allem, dass es einfach so erwartet wurde. Konnte ein Mädchen beispielsweise besser rechnen als schreiben, schien der Lehrer ernsthaft irritiert.

3.Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Thema „gendersensible Pädagogik“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung o.ä..

Kann die Erwartungshaltung der Lehrer in einem bestimmten Fach unbewusst die Erwartungshaltung der SuS an sich selbst beeinflussen und verändern? Beeinflusst die Lehrkraft die Beteiligung am Unterricht positiv in Bezug auf Gender und Geschlecht?

 

 

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