Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

  1. Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien. Jeder Schüler bringt ein anderes Vorwissen, andere Meinungen und ein anderes Verständnis von verschiedenen Begrifflichkeiten mit in den Unterricht ein. Und das ist gut und richtig so, denn erst das ermöglicht einen gehaltvollen und spannenden Austausch im Unterricht. Jedoch ist es wichtig, bestimmte Begriffe im Vorhinein zu klären. Beispielsweise wird im Fach Musik das Thema „Musik der Romantik“ besprochen- die SuS haben aufgrund unterschiedlichen Vorwissens und Meinungen ebenfalls unterschiedliche Vorstellung im Kopf- das Problem der „doppelten Heterogenität“. Wichtig ist es nun, zusammen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und den Begriff zu klären. Nun folgende Diskussionen können anschließend von allen SuS von der selben Basis aus geführt werden.
  2. Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen. Beispielsweise entscheidet der Lehrer sich, eine oder mehrere Unterrichtsstunden mit einem stark vorbelastetem Thema zu arbeiten- zum Beispiel mit dem Thema „Schlager“ oder „atonale Musik“. Hier kann eine Erarbeitungen der Begriffe beziehungsweise der Thematik in verschiedenen Schritten erfolgen. Zum einen können die SuS als erstes alleine über die Begrifflichkeiten nachdenken und sich dazu Stichpunkte aufschreiben oder eine Art mind-map erstellen. Danach kann ein Austausch der Ideen untereinander erfolgen- in Gruppen oder in der Klasse als solche. Anschließend könne sich die SuS durch Text, Hör- oder Filmaufnahmen mit der Meinung von beispielsweise Wissenschaftlern auseinander setzten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen.
  3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer. Wie reagieren SuS bei einem häufigen Gebrauch von Fachwörtern im Unterricht beziehungsweise im Unterricht, wo diese ausgespart werden? Hat das Auswirkungen auf das Interesse am Unterricht oder der Thematik? Fragen die SuS bei Verständnisfragen gezielt nach?

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