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Heterogenitätskategorie Geschlecht/Gender in der Schule

Lass das stehen, ich mach das, du hast nicht so viel Kraft. Wer hat diese Worte als Mädchen nicht schon einmal gehört ? Es ist eine Genderzuschreibung, dass Mädchen nicht so viel Kraft haben wie Jungen und ich persönlich kann sagen, dass ich mehr Kraft besitze als einige meiner männlichen Freunde. Genderzuschreibungen finden aber nicht nur im privaten, sondern auch im schulischen Kontext statt und können auch schnell wie eine Art Vorurteil wirken, weshalb es wichtig ist, das wir uns, als angehende Lehrkräfte mit diesen Thema beschäftigen. Genderzuschreibungen sind gewissermaßen vergleichbar mit Stereotypen, die man bestimmten Personen zuschreibt. Man bewertet Menschen von außen und das nur anhand des ersten Eindrucks oder zuvor gebildeten Wertevorstellungen. Dabei wird zwischen den Gendern differenziert. Zum Beispiel sagt man, dass Mädchen in Mathe oder Technik weniger begabt seien als Jungs. Diese Zuschreibungen hängen eng zusammen mit der Selbstinszenierung. Ich denke jeder Mensch hat einen individuellen Charakter und eine Vorstellung, wie er auf andere wirken möchte. Dabei spielen zum Beispiel Fotos die gepostet werden, Kleidung, aber auch die Wortwahl eine Rolle. In der RV 09 wurde zum Beispiel festgestellt, dass Frauen eher gestylte Bilder als Profilbild verwenden, wohin gegen Männer der Umgebung ihres Bildes mehr Bedeutung zuschreiben. Die Selbstinszenierung und Genderzuschreibung von außen können übereinstimmen, aber sich auch diefferenzieren. Sie stehen im permanenten Spannungsfeld miteinander.

 

In meiner Schulzeit gab es zum Glück nicht allzu viele Gendervorschreibungen. Allerdings hat mein damaliger Deutschlehrer auf uns immer gewirkt, als wenn er die Jungen bevorzugt. Ich erinnere mich noch an die Deutschstunden in der Mittelstufe, in der wir das Thema Inhaltsangaben behandelten. Kurz vor der Klassenarbeit versicherte er uns, dass die Jungen mit Sicherheit besser abschneiden würden, als die Mädchen, weil diese immer zu ausführlich schreiben und Jungs eher kurz und knackig. Ich habe mich damals schon fast beleidigt gefühlt und machte mir noch mehr Druck, diese Klassenarbeit möglichst gut und kurz zu schreiben. Ich erzielte eine eins und widersprach seiner Genderzuschreibung damit. Ich finde es sehr interessant Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen zu beobachten, aber diese Situation hat mir gezeigt, dass es verletzend sein kann für Schüler, wenn man sie ‚vorverurteilt‘ bzw. ihnen Eigenschaften aufgrund ihres Geschlechts zuschreibt, die aber nicht ihrem individuellen Charakter gerecht werden.

Als Beobachtungsfrage für mein Praktikum könnte ich mir vorstellen die Leistung zu untersuchen. Wie zielstrebig arbeiten Jungen, aber auch Mädchen und wer von den Geschlechtern scheint ehrgeiziger? Grade in höheren Klassenstufen, die auf ihren Abschluss zugehen, finde ich diese Fragestellung äußerst interessant.

Alles in allem ist die Beschäftigung mit Genderzuschreibungen ein ernst zunehmendes wichtiges und spannendes Thema und ich freue mich darauf, selbst zu beobachten, wie die S’u’S arbeiten und auch welche Genderzuschreibungen von den dort angestellten Lehrern vorgenommen werden.

~ by Anna-Marie on 21. Juni 2020. Tagged:

2 Responses to “Heterogenitätskategorie Geschlecht/Gender in der Schule”

  1. schen Kontext statt und können auch schnell wie eine Art Vorurteil wirken, weshalb es wichtig ist, das wir uns, als angehende Lehrkräfte mit diesen Thema beschäftigen. Genderzuschreibungen sind gewissermaßen vergleichbar mit Stereotypen, die man bestimmten Personen zuschreibt. Man bewertet Menschen von außen und das nur anhand des erst

  2. “Sometimes I Feel Like This Has Been My Whole Life. Running. Killing.”

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