RV05

  1. In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität sind verschiedene Differenzierungsformen. Zum einen gibt es die Möglichkeit der äußeren Differenzierung. Hierzu werden Schülerinnen und Schüler in verschiedenen homogene Gruppen getrennt, zum Beispiel durch die Schulform. Empirische Forschungsergebnisse, die sich mit der Auswirkung von äußerer Differenzierung befasst haben, zeigen, dass sich eine Zusammenfassung von Schülerinnen und Schülern mit z.B. ähnelndem Leistungsstand, für die Starken Schülerinnen und Schüler eher positiv auswirkt, da sie durch höhere Leistungsanforderungen in ihren Leistungen durch andere gestärkt werden. Sie sind motivierter, was sich positiv auf Lernen auswirkt, als die Schülerinnen und Schüler, die von ihrem Leistungsstand eher unter dem Durchschnitt liegen und ebenfalls in homogene Gruppen getrennt werden. Auf diese eher leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler wirkt sich das Lernen in der homogenen Gruppe negativ aus, denn diese würden in heterogenen Gruppen durch die stärkeren Schülerinnen und Schüler bestärkt werden. Also macht es Sinn in heterogenen Gruppen zu lernen.

Die innere Differenzierung muss gut strukturiert sein, denn sie sollte allen Schülerinnen und Schülern einer heterogenen Lerngruppe gerecht werden. Individualität und individuelle Förderung für jeden einzelnen Schüler und jede einzelne Schülerin beansprucht zur Durchführung ebenfalls effektive Unterrichtszeit und ist sehr planungsintensiv. Diese Differenzierungsform zeigt nach empirischen Studien z.B. von Hattie nur kleine Effekte auf die positive  Entwicklung von Fachleistung.

  1. Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

Was Ich schon vermehrt gesehen habe in der Unterrichtspraxis, ist das Differenzieren des Unterrichtsmaterials. Meistens wurden den Schülerinnen und Schülern,  ihrem Niveau entsprechend, verschiedene Arbeitsblätter, oder zusätzliches Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt. Es wurden also die Aufgaben differenziert. Auch wurde die Vorerfahrung der Kinder zum Beispiel im Morgenkreis eingeholt, und an diese dann an unterschiedlichen Stellen im Unterrichtsverlauf angeschlossen, was die Motivation durch Bestärkung eigener Ideen fördert, die ja eine große Lernvoraussetzung ist.

  1. Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

Ich werde versuchen, in heterogenen Gruppen allen gerecht zu werden, Werde verschiedene Unterstützungen und Arbeitsverfahren wählen um der Heterogenität der Schülerinnen und Schüler gerecht werden zu können.

In einer Unterrichtstunde zum Thema Müll würde ich also zu allererst die Vorerfahrungen, Interessen und Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler evozieren, um die Einheit möglichst genau auf meine Lerngruppe zuschneiden zu können.  Arbeitsaufträge würde ich in heterogen zusammengesetzten Gruppen durchführen lassen, um ein kooperatives Lernen zu fördern. Die Ergebnisse der Aufgaben würde ich die Gruppen vorstellen lassen, um zu sehen was erarbeitet wurde und den anderen der Klasse die Möglichkeit zu geben an den Ergebnissen der anderen Gruppen teilzuhaben. Durch den Kontakt und die Teamarbeit mit anderen Schülerinnen und Schülern der Klasse erhoffe ich mir, dass die Motivation konstant erhalten bleibt.

Ein Gedanke zu „RV05“

  1. Dein zweites Unterrichtsmuster, der Einholung von Vorerfahrungen der Kinder empfinde auch ich als sehr positiv. Wie du selbst erwähntest, können so die Ideen der Kinder eingebracht werden, sodass diese sich selbst von Anfang an in das Thema einbringen können und so auch die Richtung in welche zum Beispiel vorgesehene Diskussionen gelenkt werden, mitbestimmen können. Dein erstes Unterrichtsmuster möchte ich kritisch betrachten. Ich selbst war im Unterricht schon mit differenzierten Texten, die unterschiedlichen Niveaus entsprachen konfrontiert, zum Beispiel im Englischunterricht. Allerdings war das erst in der 10. Klasse. Eine Befürchtung meinerseits ist, dass bei zu viel Differenzierung die Schüler mit einem geringeren Niveau nicht die Möglichkeit haben aufzuschließen.

    Deine Unterrichtsplanung empfinde ich als sehr sinnvoll. Heterogene Gruppen zusammen zu stellen, sodass alle voneinander profitieren erachte auch ich als sinnvoll, jedoch besteht natürlich die Gefahr, dass die leistungsschwächeren Kinder sich aus der Arbeit raushalten. Bei homogenen Gruppen wäre hingegen jeder gefordert, da die jeweiligen Gruppenmitglieder dieselben Voraussetzungen mit sich bringen. Dann könnte es jedoch passieren, dass beim Präsentieren der Ergebnisse, die leistungsschwächeren Gruppen ihre Ergebnisse nicht wertschätzen und sich als erfolglos einstufen. Die Einteilung der Gruppe ist meiner Meinung nach eine nicht eindeutig zu beantwortende Frage und muss wahrscheinlich abhängig von der betreffenden Klassengemeinschaft getroffen werden.

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