Heterogenität als Merkmal der Gesellschaft und Herausforderung für die Schule

Die Schule ist ein Ort, an dem Vielfalt, Diversität, Ungleichartigkeit, Individualität und unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. Diese Heterogenität wird im schulischen Kontext oft als Herausforderung wahrgenommen, da alle Schüler*innen durch individuelle Charaktere und verschiedene Herkünfte, Interessen, Fähigkeiten und Eigenschaften unterschiedliche Anforderungen aufweisen. Die Lehrkräfte müssen auf alle Schüler*innen gleichermaßen eingehen, da alle Schüler*innen, egal wie viele Fähigkeiten diese aufweisen, die gleiche Chance bekommen müssen das Lernziel zu erreichen. Es ist eine Herausforderung, dass die Heterogenität in der Gruppe bzw. die multikulturellen Klassen durch mehrere Lehrkräfte betreut werden müssen und der Unterricht durch individuell angepasste Arbeitsaufträge und Unterrichtsinhalte an die jeweiligen Lernniveaus der Schüler*innen angepasst werden müssen.Es ist wichtig, dass alle Lehrkräfte sich dieser Herausforderung stellen und sich die Schulen zu inklusiven Schulen entwickeln.

Heterogenität ist ein soziales Konstrukt, da es für die Menschen eine „Idealvorstellung“ gibt, die auf bestimmten Richtlinien und Maßstäben beruht. Wenn ein Individuum diesen Vorstellungen nicht entspricht, bricht es dadurch die Norm und diese Abweichung wird als Heterogenität wahrgenommen. Man spricht von einem Konstrukt, da diese Maßstäbe von den Menschen konstruiert sind. Leider kann man sogar meinen, dass die Abweichung dieser Norm von den Menschen nicht gewünscht wird, da sich alle der konstruierten Homogenität anpassen sollen. Jedoch ist es wichtig, dass jeder Mensch seine Einzigartigkeit ausleben darf ohne aus dem gesellschaftlichen Leben bzw. dem sozialen Konstrukt ausgegrenzt zu werden.

Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) besagt, dass kein Mensch aufgrund seiner Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Alter oder Religion schlechter behandelt werden darf als ein Anderer. Während meines Praktikums an einer Schule habe ich durchaus positive Erfahrungen im Umgang mit Heterogenität erlebt. Der Unterricht wurde immer von 2-3 Lehrkräften betreut, sodass zum Beispiel Schüler*innen mit ethnischer Herkunft oder einem niedrigerem Lernniveau durch eine stärkere Betreuung zusätzlich unterstützt wurden. Ebenso wurden die Arbeitsaufträge in Form von Aufgabenblättern immer an die verschiedenen Lernniveaus angepasst, sodass alle Schüler*innen die Chance hatten im eigenen Lerntempo und mit angepasster Vermittlung das Ziel zu erreichen.

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