Abschlussreflexion

  1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Bei der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität“ konnte ich mir am Anfang nicht genau Vorstellen, um was es gehen wird. Jedoch wurde schnell klar, dass ich Themen Kennenlerne, die mir später im Berufsleben weiterhelfen können. Die Vorlesung hat mir gezeigt, was genau Heterogenität ist und was alles dazu gehört. Damals wusste ich nichts von Heterogenität oder Homogenität. Beide Begriffe waren mir fremd und wurden mir durch die Vorlesung gut erklärt und erläutert. Es wurde uns schnell bewusst, dass viele verschiedene Menschen aller Art in der Schule zusammen lernen, egal welches Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder Nationalität. Sie alle haben ein Recht auf die gleiche Bildung, denn niemand soll bevorzugt oder vernachlässigt werden. Es ist wichtig alle gleich zu behandeln, wobei die Heterogenität dabei auch eine große Rolle spielt. Als Lehrkraft ist es eine große Herausforderung dies Gerecht zu werden und kein Schubladen denken zu haben. Als Lehrer*in sollte man auf keinen Fall Vorurteile gegenüber anderen Schülern und Schülerinnen haben, denn jeder bringt seine eigenen Schwächen und Stärken mit. Alle werden anders aufgezogen, haben eine andere Muttersprache bzw. Religion und haben somit alle eine andere Mentalität. Mir war nicht bewusst welches Ausmaß das Thema  Heterogenität  in der Schule hat und auf was die Lehrkräfte alles Achten müssen, um ein Gleichgewicht herstellen zu können. Alle Schüler haben eine andere Lerngeschwindigkeit und nicht alle können auf den exakt gleichen Stand sein und sollten dementsprechend gefördert werden. Es soll Gleichberechtigung herrschen, da auch die behinderten Kinder in den Gesamtschulen zusammen mit den „normalen“ Kindern unterrichtet werden, was sich positiv auf ihre Leistungen auswirkt. Besonders In der Vorlesung „Meint Inklusion wirklich alle?“ von Dr. Eileen Schwarzenberg wird deutlich, dass diese besonderen Kinder die Chance haben gleich behandelt zu werden und auf eine normale Schule gehen dürfen und sich nicht wie Außenseiter fühlen müssen. Und dass genau diese Sonderbehandlung, den Kindern nicht gut tut und sie von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, da sie kein sozialen Kontakt aufbauen können sollte vermieden werden. Ich habe die Fächer Kunst und Religion, dabei finde ich es besonders in Kunst wichtig, die Schüler so zu fördern, dass sich die weniger talentierten Schüler nicht benachteiligt fühlen müssen. Sie sollen mit kleinen Einstiegs-arbeiten gefördert werden. Die fortgeschrittenen dagegen sollen etwas schwierigere Aufgaben erledigen, damit sie sich auf keinen Fall unterfordert fühlen und die Basics nicht wiederholen müssen. Kunst liegt im Auge des Betrachters und somit kann man dies mit seiner Kreativität gut ausgleichen. Zu meinem Fach Religion finde ich die Vorlesung „Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens“ von Andreas Klee sehr interessant, da in Religion viel mit Fachbegriffen und Sprachen gearbeitet wird. Es ist sehr wichtig, dass diese Begrifflichkeiten in der Klasse ausführlich besprochen werden, damit alle die gleiche Definition kennen und es keine Missverständnisse vorliegen. Ich selbst musste diese Erkenntnis machen, da ich erst im 2ten Semester mit dem Fach Religion begonnen habe, ohne das Grundwissen und der Definitionen der Fachbegriffe zu kennen, welche ich zu Anfang nicht verstanden habe.

  1. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

 

Mich persönlich interessieren 2 Themen. Einmal das Thema der Mehrsprachigkeit der SuS und einmal das Thema der Inklusion. Ich als Lehrerin würde gerne den SuS eine Chancengleichheit bieten können, trotz verschiedener Voraussetzungen. Dabei würde mich als aller erstes interessieren, wie man die SuS, die nicht das gleiche Sprach- Niveau haben genug fördert, um ihnen Gerecht zu bleiben, jedoch die anderen nicht vernachlässigt. Wie man diese benotet, ob die Benotung gleich ist oder es bestimmte Vorlagen gibt. Wie schafft man es alle SuS auf den nahezu gleichen Stand zu bringen und sich dabei nicht nur auf die Leistungsschwächeren konzentriert.

Auch interessieren wäre für mich die Umsetzung mit dem Thema der Inklusion. Ich würde gerne wissen, wie ich am besten Unterrichten muss, um jeden SuS gerecht zu bleiben und zudem genug Förderung zu bieten. Ich persönlich hatte nie Erfahrung mit Inklusions- SuS, da es in meiner Schulzeit noch getrennt war. Wie fördert man diese SuS ohne einen Sonderpädagogen? Kriegen sie zu der Benotung eine Sonderbehandlung? Wie gehe ich am besten damit um? Viele Fragen bleiben mir offen, zu denen ich mehr erfahren möchte. Ich persönlich als Lehrkraft möchte, dass sich die SuS nicht anders fühlen müssen und am besten ihre Behinderung durch den Kontakt zur „normalen“ Gesellschaft soweit wie möglich vergessen können. Sie sollen wissen, sie sind genau wie wir trotz ihrer Defizite.

Auch die Frage „Über jüdisches Leben reden – (k)ein Tabu? Umgang mit religiöser Diversität am Beispiel Judentum“ war für mich sehr Interessant. Ich selbst habe nie über dieses Thema nachgedacht, ob es noch Tabu sein könnte darüber zu reden. Jedoch finde ich, dass die Geschichte lange zurückliegt und die Menschen darüber reden können. Es ist ein neues Zeitalter und neue Lebensstandarde herrschen. Die Lehrer*innen sollen die Fragen der SuS korrekt und richtig beantworten.

 

4.Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderungen vorbereiten?

 

Für mich persönlich wird die Inklusion eine große Herausforderung werden. Ich kann mir noch nicht genau vorstellen, wie so ein Unterricht gestaltet ist, da ich persönlich an einem Schulzentrum zur Schule gegangen bin und somit kein Kontakt zu Inklusions Kindern hatte. Ich hatte nie Verbindung zu Inklusionskindern und könnte mir es damals auch nie vorstellen, dass Die Kinder mit den „normalen“ zusammen zur Schule gehen und sich dazu auch noch anpassen können. Genau dieses Schubladendenken sollte man als Lehrer nicht haben. Wichtig ist auch, wie gehe ich am besten mit ihnen um, um sie nicht zu bemuttern oder zu viel Aufmerksamkeit zu geben. Besonders interessant wird es für mich, wie ich einen Frontal Unterricht so gestalten kann, um alle SuS gleich einzubinden und gerecht zu fördern. Ich weiß nicht, ob alles direkt ohne Probleme ablaufen wird oder ich erst Jahre lange Erfahrung sammeln muss, um den Bogen rauszuhaben. Man sollte sehr gute pädagogischen Fähigkeiten besitzen, und sie richtig nutzen können. Ich bin im Orientierungspraktikum an der Gesamtschule Mitte, die ebenfalls Inklusionskinder unterrichten. Diese Schule hat jedoch ein anderes Schulsystem, in dem die 5-7ten Klasse zusammen unterrichtet werden und ebenso die 8. bis 10. Klässler. Sie arbeiten eher mit dem System der Werkstattarbeit, bei der die Schüler sich selbstständig durch Arbeitsblätter Wissen aneignen. Dieses System könnte ich mir gut vorstellen, um die Inklusionskinder gleich fördern zu können, da schon so eine bunte Mischung aus verschiedenem Schüler*innen aller Art besteht. In diesem System wird wenig mit Frontalunterricht gearbeitet, so gut wie gar nicht. Die SuS wenden sich selbstständig an die Lehrkräfte, wenn sie Hilfe brauchen und niemand kann im Unterrichtstoff „hängenbleiben“, da alle in ihrem eigenem Tempo arbeiten.

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