RV13 – Prof. Dr. Matthis Kepser – Interkulturelle und Geschlechtersensible Deutschdidaktik

1.) Fokussierung des Vorlesungsthemas: Benennen Sie ausgewählte, für Sie zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von Literatur im Deutschunterricht, empirisch nachgewiesenen Gendervorlieben und „Leistungen“ im Deutschunterricht. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung und begründen Sie deren Auswahl.

Der wichtigste Aspekt ist für mich, dass man als Lehrer*in keinesfalls Klischee-denken zulassen darf. Es wird angenommen, dass Mädchen gerne lesen, gut im Deutschunterricht sind und sich für bestimmte Genres von Büchern interessieren, wie Romane und „Liebesbücher“. hingegen die Jungen eher in den MINT Fächern gut sind und Genres lesen wie SciFi, Fantasy oder Krimis. Dieses Klischee-denken können einen großen Einfluss auf die Noten haben und das Verhältnis zwischen den SuS und den Lehrer*innen schaden. Dabei werden auch die Schüler den Standard nachgehen und nicht das lesen was sie wollen, aus Angst ausgegrenzt zu werden.

2.) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen: Benennen und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 benannten Aspekte und nehmen sie dabei explizit Bezug zu Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.

In meiner Schulzeit, in der 5ten Klasse, sollten wir Präsentationen halten über ein Buch unserer Wahl, was wir lesen sollten. Da sah man deutlich wie Unterschiedlich das Genre der Mädchen und Jungen waren. Damals war es aber auch dem Standard entsprechend und niemand hat drüber nachgedacht was er eigentlich interessant findet und wusste was man lesen sollte und was nicht. So kam es das fast alle Mädchen Romane genommen haben und die Junge SciFi Bücher. Wohingegen alle Jungen  „das Buch nicht zu Ende lasen“, da es uncool für sie war zu lesen. „Sowas machen ja nur die Mädchen“ wurde immer wieder ausgesprochen.

3.) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen: Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zur „language awareness“, bei der Sprachenvielfalt als Normalfall angesehen wird, oder optional zum Thema „gendersensible Didaktik“.

Wie werden die SuS die nicht deutsch als Muttersprache mit den anderen SuS gleich gefördert?

Welche Literatur wird ihnen gegeben ? Die gleiche wie den Muttersprachlern?

Wenn Nein warum nicht und was wird ihnen gegeben ? und ob es deutliche förder Unterschiede zu den Muttersprachlern gibt.

4.) Anwendung und theoriegeleitete Reflexion auf der Unterrichts- und Schulebene: Benennen Sie Ihnen bekannte Ansätze/Maßnahmen für Unterrichts- und/oder Schulentwicklung (z.B. bezogen auf Unterrichtsorganisation oder Schulformen,) die systematisch genderbezogene Heterogenität einbezieht.

Besonders im Deutschunterricht kann man das ändern. Es sollte Literatur ausgewählt werden, was Gender gerecht ist und auch Gender gerechte Sprache verwenden. Es sollte auf die Interesse der Mädchen und den Jungen geachtet werden und nicht, dass sich nur eine Gruppe beispielsweise damit identifizieren kann oder angesprochen wird. Jedoch sollte man auch in den anderen Fächern dafür beitragen, dass der Unterricht für allen interessant ist. Auch in den MINT Fächern könnte man drauf achten und nachdenken, wie man es ändern kann damit auch das Interesse der Mädchen geweckt wird. Beispielsweise in Mathe über die Population der Schmetterlinge anstatt von Fröschen reden.

 

 

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