„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung.“ John F. Kennedy

 

Das Thema Bildungsgerechtigkeit beschäftigt mich seit dem Beginn meines Lehramtsstudiums. Noch immer hängt die Bildung viel zu stark vom Einkommen der Eltern ab. Durch die Corona Krise hat sich die Lange zu gespitzt. Der Spagat für Eltern zwischen Arbeit, home schooling und dem Haushalt ist immens. Aber nicht nur für die Eltern brachte die Corona Krise eine große Herausforderung mit sich, sondern auch für die Schüler*innen.

Ihr kennt das bestimmt zu gut, dass man sich im Online-Semester einmal mehr überwinden muss, die Aufgaben zu erledigen, die Vorlesung zu schauen, sich selbst Themen zu erarbeiten und das alles ohne die soziale Unterstützung und den Austausch mit Kommiliton*innen. Wie schwer muss es dann erst den Schüler*innen fallen, die Zuhause vielleicht keine Unterstützung bei dem Bearbeiten von ihren Hausaufgaben haben, da die Eltern dafür keine Zeit haben oder gar nicht Deutsch als Muttersprache sprechen?

Genau aus diesem Grund gründeten Studierende im März 2020 „Corona School“, eine Plattform, über die Studierende kostenfrei und digital an Schüler*innen deutschlandweit vermittelt werden, um diesen bei den Hausaufgaben zu helfen und bei der Erarbeitung des Lernstoffs zu unterstützen. Auch ich entschloss mich im April 2020 Teil dieser immer größer werdenden Gemeinschaft zu werden, um Schüler*innen in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.

 

Seitdem treffe ich mich ein bis zwei Mal die Woche virtuell mit meinen Schüler*innen in der 1:1 Lernunterstützung. Wir klären dort aber nicht nur die Schulaufgaben und Verständnisfragen, sondern sprechen oft auch einfach über die momentane Situation. Ich merkte schnell, wie wichtig ich als Bezugsperson und als Zuhörerin bin.

In diesem Jahr wurde das Projekt „Corona School“ zu „Lern-fair“ umbenannt, da auch nach der Corona Pandemie diese Plattform weiterhin genutzt werden soll, um ein Teil zur Chancengleichheit beizutragen und der zunehmenden Bildungsbenachteiligung entgegenzuwirken. Neben der 1:1 Betreuung gibt es die Möglichkeit sich beim Projektcoaching oder als Leiter*in von interdisziplinären Online-Kursen zu engagieren.

 

Die Vorteile sind, dass du dich bequem von Zuhause aus deutschlandweit engagieren kannst. Du hast die Wahl, welche Fächer und Jahrgangstufen du dir zu traust und in welchen Umfang du helfen möchtest. Du hast die Chance „Weichensteller*in“ zu sein und ein Teil zur Bildungsgerechtigkeit beizutragen.

Auch wenn schon über 22.000 Schüler*innen und 14.000 Studierende angemeldet haben, kann das Projekt erst richtig Früchte tragen, wenn es deutschlandweit bekannt ist. Da mir dieses Projekt im Laufe der Zeit immer mehr ans Herz gewachsen ist, beschloss ich vor ein paar Monaten mich außerdem als Campus Representative zu engagieren. Als Campus Representative versuche ich das Projekt bei Schüler*innen und Student*innen in Bremen bekannter zu machen.

Wir wünschen uns, dass alle Schüler:innen, ganz unabhängig von ihrem sozialen, kulturellen oder finanziellen Hintergrund Bildungsziele erreichen und Lernerfolge feiern können.“ (Vision von Lern-Fair)

Du möchtest deinen Teil im Kampf gegen Bildungsungerechtigkeit beitragen? Melde dich unverbindlich auf www.lern-fair.de an und erfahre noch mehr über die Vielseitigkeit und die Möglichkeiten.