Monat: Januar 2016

Bibbel-di-babbel-di Buch?

 

Erster Aufzug

Der Vorhang öffnet sich. Das Publikum applaudiert.
„PSSSSSSSCHT!“ – ein schrilles Zischen – ein seltsames Wesen sitzt am Rande der Bühne.
Hätte es kein Geräusch gemacht, wäre es keinem aufgefallen.
Dutt, Nickelbrille, Brillenband. Das Wesen starrt auf ein dickes, staubiges Buch.
Ein dürrer Finger schwebt langsam über Zeilen und Spalten. Das Publikum hält die Luft an. Die Spannung verbietet laute Gedanken.
Das Wesen tippt mit dem Finger in das Buch, nimmt sich einen Zettel und schreibt.
In kleinen Schritten watschelt es danach in Richtung Parkett und wirft das Papier dramatisch in das Publikum.

Der Vorhang fällt. Tusch. Applaus. Kurze Pause.

Die Menschen verlassen den Saal und tauschen sich über das Gesehene aus.
„Wirklich grandios und so obszön!“, „Also und das Bühnenbild erst!“, oder „Ich habe es nicht verstanden.“
Gong, dann:

Zweiter Aufzug

Der Vorhang öffnet sich. Niemand applaudiert.
Die Bühne ist hell erleuchtet, blendet das Publikum. Mechanisches Rattern der Pupillen.
Mitten auf der Bühne steht summend ein silbriger Würfel.
Zwei Roboter fliegen mit Raketenschuhen vorbei.
Der Würfel scannt per Laser das biologische Material seiner Pendanten und lacht diabolisch.
Dünne Nadeln werden auf das Publikum geschossen.
Augenpaare blitzen vor Erkenntnis.
Der Würfel spricht durch die Körper der Zuschauer.

„D a s   i s t   d i e   Z u k u n f t.“

Der Vorhang fällt und jeder fühlt sich gut informiert.

Ground control

Es ist soweit. Nach langer mentaler Vorbereitungsphase haben wir FaMI-Auszubildenen der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen uns vorgenommen, an dieser Stelle über unseren Ausbildungsalltag und die Ausbildung an sich zu berichten.
Die Ziele für diesen Blog sind (vermutlich): Wir wollen die unserem Beruf anhaftende Eigentümlichkeit der Informationsvermittlung (unser Mitteilungsbedürfnis, erwachsen aus einsamen Lese-Sessions zu Hause, zwischen angestaubten Büchertürmen und als einzige Wärmequelle das an Vanille und Liebe erinnernde Kerzenlicht) frönen und dadurch unsere Tätigkeiten den Studenten und Mitarbeitern der Universität, sowie denjenigen die an einer „bibliothekarischen“ Ausbildung interessiert sind, transparent machen – und uns und euch unterhalten.
Wir sind zu viert: Robin ist im dritten Lehrjahr, Anja ist in der Mitte, Anne und Christina sind im ersten Lehrjahr.
Gegen Gastschreiber, vielleicht sogar aus den anderen Fachrichtungen, haben wir zunächst nichts einzuwenden, aber auch noch nichts konkretes geplant.

Bis bald!

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