Erstes Zusammenkommen als Gruppe

Unser erstes richtiges Treffen als Gruppe fand im Espressohaus in der Innenstadt statt. Dort holten wir uns alle ein Getränk, nahmen in einer kuscheligen Ecke platz und fingen an zu brainstormen. Zu aller Erst stellten wir uns natürlich die Frage, welches Thema wir in unserem Projekt erforschen möchten. Um uns zu inspirieren, schauten wir uns ein performatives Video an, was uns von Martina empfohlen wurde. Obwohl wir sehr von dem Video fasziniert waren, schweiften wir ab und kamen irgendwann auf ein Thema. Courage. Zivilcourage um genauer zu sein. Uns fiel nämlich auf, dass wir immer öfter mitbekommen, dass Menschen in der Öffentlichkeit Belästigt werden und es aus unserer Sicht vermehrt aufkommt, dass sehr wenige Menschen eingreifen. Lea fiel eine passende Erzählung dazu ein, die sie letztens auf einer Social Media Plattform gelesen hatte. Von der Erzählung waren wir alle sehr geschockt und doch stellte sich uns die Frage, wie so etwas passiert und warum so wenige eingegriffen hatten. Hatten sie Angst? Dachten sie, jemand anderes wird schon eingreifen? Wer weiß das schon. Aber die Fragen, wann ich eingreife, wie ich eingreife und ob ich überhaupt eingreife, haben uns ab diesen Moment brennend interessiert. Warum zeigt ein Mensch Zivilcourage? Und warum nicht?

 

 

Gruppenname

Des Weiteren bestand unsere Aufgabe bei unserem ersten Treffen darin, uns einen Gruppennamen auszudenken. Da wir bei dem Thema Zivilcourage hängengeblieben waren, fanden wir es passend das Thema in unseren Gruppennamen einfließen zu lassen. Also entschieden wir, dass Courage ein Teil des Namens wurde. Tatsächlich sprachen wir es nicht deutsch aus sondern eher französisch, so sollte es sich auf jeden Fall anhören. Das Wort an sich war gut, trotzdem fehlte uns noch etwas. Da uns ja selber wichtig war, dass Zivilcourage ausgeübt wird, kamen wir auf das englische Wort „be“ ins deutsche übersetzt „sei“. Also be.courage. Das war nun unser Name und somit fingen wir an in unser Thema einzutauchen.

 

 

Gruppenarbeiten

Um uns in der Gruppe besser kennenzulernen und um auch in Person miteinander zu interagieren, haben wir uns immer wieder an verschiedenen Orten getroffen und uns auch ausgetauscht. Somit war es uns möglich die zwei Blöcke in der Woche dafür gut zu nutzen und manchmal auch darüber hinaus etwas zu erarbeiten. Selbstverständlich war die Kommunikation über die sozialen Medien und Zoom auch ein Faktor für den guten Austausch und der Organisation der Gruppe.

Nachdem wir nun unseren Namen und unser Gruppenthema beschlossen hatten, ging es darum das Thema weiter zu vertiefen. Dazu beschlossen wir, nach einer Empfehlung von Martina, ins Creative Hub einer ehemaligen Kinderklinik zu gehen. Dort kann man sich Räume in einem bestimmten Zeitraum buchen und dort arbeiten oder halt „creative“ sein. Der Raum des Creative Hubs erinnerte an einen schlichten und etwas kleineren Klassenraum. Dort waren wir aber ungestört und konnten loslegen. Da wir nun mehrere Stunden Zeit hatten, um uns wirklich mit verschiedenen Aspekten auseinanderzusetzen, kam direkt das Thema unserer Prüfungsleistung für das Wintersemester auf, und wie wir diese gestalten wollen. Wir entschieden uns dazu, als performativen Teil ein Video zu drehen und ein Podcast zu erstellen. In dem Video, wollten wir unser erstes Treffen im Espressohaus nachspielen um zu zeigen wie wir auf unser Thema und auf unseren Namen gekommen sind. Des Weiteren nutzten wir in Form eines Podcasts die Dokumentation unserer performativen Selbstexperimente. Im Creative Hub starteten wir ein eigenes kleines Selbstexperiment und machten es uns zur Aufgabe unseren Gruppennamen künstlerisch darzustellen.

 

 

Das Wort Courage malten wir Bunt an um die Vielfalt der Situationen, in der Zivilcourage gefragt ist, aufzuzeigen. Den blauen Himmel interpretierten wir als grenzenlose Möglichkeiten um in solchen Situationen einzugreifen. Der grüne Boden symbolisiert den öffentlichen Raum in den Zivilcourage gefragt ist. Des Weiteren sieht unser b wie ein gespiegeltes spanisches Fragezeichen aus, welches die persönliche Frage nach Notwendigkeit bzw. Unsicherheit bedient. Der Rahmen, der um unseren Gruppennamen ist, beschreibt unsere persönlichen Grenzen und auch die Grenzüberschreitung.

 

 

Performative Selbstexperimente

Ein Kostüm aus Küchenutensilien

Nun ging es zu den eigentlichen performativen Selbstexperimenten, die wir von Martina vorgeschrieben bekommen haben und wovon wir uns drei Stück aussuchten. Bei unserem ersten Experiment ein Kostüm aus Küchenutensilien herzustellen, klappte alles wie am Schnürchen. Maxi und Nane fingen an verschiedene Sachen als Verkleidung zu nutzen, während Charlotte und Lea die beiden über Zoom anfeuerten. Unter anderem hatte Nane zum Schluss einen Kleiderhaken als Hand, ein Nudelholz als Unterbein und eine Kelle als Augenklappe. So entstand unser Pirat aus Küchenutensilien.

 

 

Glowy Dust

Bei unserem nächsten performativen Selbstexperiment, haben wir einen Haushaltsgegenstand erfunden. Unser glowy dust. Mit diesem Haushaltsgegenstand ist es möglich Staub einzufangen und dieser Staub wird dann von Glühwürmchen gefressen und die Glühwürmchen werden dann von fleischfressenden Pflanzen gefressen. Durch die Glühwürmchen entsteht natürlich Licht und somit kann man auch noch einen Raum zum Leuchten bringen. So entsteht ein Kreislauf und ein kleines Ökosystem in einer Kuppel.

 

 

 

 

Eine Geschichte in 3 Bildern

Unser drittes und letztes performatives Selbstexperiment bestand darin eine Geschichte in drei Bildern zu erzählen. Hier ließen wir uns von Van Gogh inspirieren und starteten das erste Bild damit, dass Maxi Charlotte das Ohr mit einem Messer abschnitt. Auf dem zweiten Bild servierte Lea Nane das besagte Ohr auf einem Tablett. In dem dritten Bild aß Nane nun das Ohr von Charlotte. Damit wollten wir natürlich den Bezug zu Van Gogh finden, der sich als Akt der Selbstzerstörung das linke Ohr abschnitt.

Unsere Performativen Selbstexperimente hielten wir in einem Podcast fest. In diesem Podcast dokumentierten wir, wie wir das Experiment durchgeführt haben, was wir uns dabei gedacht haben, wie wir uns dabei gefühlt haben, was wir gut an dem Experiment fanden und was wir nicht so gut fanden. Dieser Podcast war nun also ein großer Bestandteil unserer Performance.

 

 

 

 

Reflexion

Die Gruppenarbeit ist uns immer gut gelungen. Die Kommunikation für die verschiedenen Aufgaben hat sehr gut geklappt und somit konnten wir für unsere Prüfungsleistung viele verschiedene Sachen ausdenken. An Kreativität hat es nie gefehlt und die Unterstützung durch Martina war immer gegeben. Bei Fragen oder Anregungen, fühlten wir uns gut aufgehoben. Die Vorbereitungen und Durchführung der Performance hat viel Spaß gemacht. Die performativen Selbstexperimente sind uns gut gelungen und haben Spaß gemacht. Des Weiteren hat es super geklappt, dass wir in unserer Gestaltung so frei waren und wirklich unser eigenes Konzept entwickeln konnten. Mit dem Video, wo wir unser erstes Treffen im Espressohaus nachgespielt haben, um zu vertiefen wie wir auf unseren Gruppennamen und unser Thema gekommen sind, war eine tolle Art zu Dokumentieren. Durch unseren Podcast konnte auch nochmal gezeigt werden, wie wir uns gefühlt haben und wie genau wir was gedacht haben bei den verschiedenen performativen Selbstexperimenten.