Abschlussreflexion

Abschlussreflexion

 

Im Rahmen der Abschlussreflexion der Ringvorlesung: Umgang mit Heterogenität in der Schule (BiPEB), habe ich mich dazu entschlossen mich den Aufgaben eins, drei und vier zu widmen.

 

 

Aufgabe 1

 

Im Rahmen meines bisherigen Bachelorstudiums begegnete mir der Umgang mit Heterogenität bereits auf verschiedene Arten und Weisen.

Es lässt sich nicht auf ein bestimmtes Thema herunterbrechen, sondern wurde auf unterschiedliche Art von allen drei Studienfächern, sowie der Erziehungswissenschaft und fast allen darin enthaltenen Veranstaltungen behandelt, auch wenn die Heterogenität häufig nur einen nebensächlichen Aspekt bildete und auch oftmals überhaupt nicht benannt wurde.

 

Erst im Nachhinein stellte sich diese oben genannte Einsicht ein, sodass mir zum ersten Mal bewusst wurde in was für einem Ausmaß der Unterricht geplant werden muss und wie viele Blickpunkte dieses vielschichtigen Aspektes eigentlich berücksichtigt werden müssen.

Auf diese Art und Weise unterschätzen viele Lehrkräfte ihren Einfluss auf die persönliche Entwicklung der Schüler*innen.

 

Im Rahmen der Inklusiven Pädagogik war mir das Thema Heterogenität bereits ein Begriff und war mir auf diese Art und Weise im Studium schon mehrere Male begegnet.

Somit war mir bewusst, dass sich die Thematik nicht nur auf einzelne Gebiete und Kinder erstreckt, sondern, dass es wichtig ist, seinen Horizont zu erweitern und auch Gegenstände und Situationen in seine Unterrichtsplanung mit einzubeziehen, an die man bisher keinen Gedanken verschwendet hat.

Grade diese Dinge könnten jedoch eine Rolle für die Lebenswelt und Entwicklung der Kindern spielen und einen nachhaltigen Einfluss auf diverse Entwicklungen nehmen.

 

Die Heterogenität nimmt in der Inklusiven Pädagogik noch einen völlig anderen Stellenwert ein, als in anderen Fächern.

Kinder, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, benötigen eine völlig andere Differenzierung, als andere Kinder. Dementsprechend spielt hier auch die Heterogenität eine übergeordnete Rolle, nach der sich gerichtet werden muss.

Heutzutage wird für diesen Aspekt in der Universität bereits sensibilisiert.

Viele der sonderpädagogisch ausgebildeten Lehrkräfte in den Praktika bemängelten jedoch, dass sie grade in diesem Themenbereich nur unzulänglich ausgebildet worden sind, obwohl der Heterogenität heute eine so große Bedeutung beigemessen werden sollte.

 

 

Im Bezug auf mein Deutschstudium wurde mir im Laufe der Vorlesung beispielsweise bewusst, dass die Entwicklung von Lehrwerken immer noch nicht den aktuellen Anforderungen entspricht.

Sprache und Schrift, vor allem, wenn man beides noch erlernt und eventuell sogar noch eine andere Muttersprache hat, birgt viele versteckte Fallstricke für Kinder.

Deswegen ist hier besonderer Wert auf Differenzierung und Heterogenität zu legen, was in Zeiten der stetigen Forschung  und der sich ständig ändernden Einsichten in die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder keine einfache Aufgabe darstellt.

 

Besonders fiel mir in diesem Bezug in den vergangenen praktischen Elementen auf, dass die Genderrollen noch immer fest in den Köpfen der Kinder verankert sind.

Besonders als männliche Lehrperson ist dieser Fakt nicht von der Hand zu weisen, da man täglich damit konfrontiert wird.

Grade im sprachlichen Bereich und in schulischen Lehrwerken spielen Genderrollen eine große Rolle. Und hier kann effektiv Einfluss drauf genommen werden.

(Vgl. Müller et. al., 2016, S. 28).

Somit schärfte die Vorlesung in den vergangenen Veranstaltungen den Blick für sprach- und gendersensiblen Unterricht und eine überlegte Auswahl der Unterrichtsmaterialien.

 

 

Aufgabe 3

 

Mich interessiert im Bezug auf das Oberthema der Veranstaltung besonders, inwiefern es Lehrkräften möglich ist, Heterogenität in der Inklusiven Pädagogik zu ihrem eigenen Zweck zu verwenden und so in der Unterrichtsplanung einzuarbeiten, dass sowohl die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, als auch die Kinder ohne Förderbedarf von dieser Art der Einbeziehung profitieren.

 

Des Weiteren würde ich mich in Zukunft gerne mehr mit der Frage beschäftigen, ob es möglich ist, die Leistungsorientierung in der Grundschule so umzubauen, dass die Schüler*innen auf eine faire Art und Weise „bewerten“ kann, ohne bei ihnen eine Art Wettkampfgefühl, Leistungsdruck oder ähnliches zu erzeugen.

Weiterhin wäre es interessant die Frage zu diskutieren, ob es eventuell möglich ist eine Grundschule ohne Leistungsbewertung einzuführen?

Und inwiefern sich das umsetzen lassen würde, wenn ein Notensystem abgeschafft werden würde?

 

 

Aufgabe 4

 

Auf die Frage, ob es besondere Aspekte in dem Umgang mit Heterogenität gibt, die für einen selber eine Herausforderung darstellen, kann ich überhaupt keine genaue Antwort geben.

Ich denke, dass in allen Fächern Herausforderungen auf uns angehende Lehrkräfte warten.

Und, dass die Heterogenität einen großen Teil davon ausmachen wird.

Dementsprechend ist es von Vorteil zu Universitätszeiten damit schon einmal in Berührung gekommen zu sein. Denn ich denke, dass sich die richtigen Herausforderungen erst in der Praxis wirklich erkennen lassen.

 

Eine große Herausforderung wird es sein, sic stets selbst zu hinterfragen und zu überprüfen.

„Habe mich wirklich alles beachtet?“, „Und habe ich mich in diesem oder jenen Fall korrekt verhalten?“. Ebenso sollte man häufiger auf Kollegen zugehen und seine Fragen loswerden.

„Kannst du mir bei diesem Thema einen Tipp geben?“ Oder „Was könnte ich noch verbessern?“. Denn grade beim Umgang mit Heterogenität ist es häufig gut, jemanden zu haben, der die Aufgaben oder den Umgang noch einmal aus einem anderen Blickwinkel sehen kann.

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